Bluthusten

Bluthusten

Bluthusten oder Blutspucken (Haemoptysis) nennt man die in den Luftwegen erfolgenden Blutungen, wo dann das Blut mit Husten oder auch durch bloses Räuspern aus den Luftwegen entleert wird. Es kann dieses in großer Menge auf einmal hervorstürzen (Lungenblutsturz), in andern Fällen nur wenig oder blos dem Auswurf in Streifen beigemischt. Bedeutenderen Fällen gehen gewöhnlich besondere Erscheinungen voran, Bruststiche, Kitzeln im Halse. trockener Husten, auch Herzklopfen u. Beengungen. Unmittelbar vor dem Anfall hat der Kranke das Gefühl eines warmen Stroms in der Brust, zugleich mit süßlichem Blutgeschmack, und der Ausbruch selber ist gewöhnlich mit Gefäßaufregung begleitet. Bei starker Blutung und öfterer Wiederkehr können die Zeichen der Blutleere eintreten; besonders gern aber erfolgt der Uebergang in Lungenphthise. Die häufigsten Ursachen des B.s sind Tuberkelkrankheit und organische Herzleiden, zuweilen auch eine Verderbniß, besonders skorbutische, der Blutmasse, und hauptsächlich wird das jüngere Alter von dieser Krankheit heimgesucht, vom 15.–30. Lebensjahre. Die veranlassenden Gelegenheitsursachen sind manigfaltig. z.B. heftige Anstrengung der Lunge, aufregende Gemüthsbewegungen, geistige Getränke, schnelle Unterdrückung von Blut- und Schleimflüssen. Die Behandlung hat zunächst die Aufregung im Gefäßsystem zu mildern, was theils durch Aderlaß, theils durch kühlende innere Mittel geschieht und durch beruhigende Mittel soviel wie möglich den Hustenreiz zu heben. Dazu kommen noch äußere ableitende Mittel aller Art.


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Synonyme:

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  • Bluthusten — (Haemoptysis). Auswurf von, in die Luftröhre u. ihre Verzweigungen (Tracheorrhagia) od. in die Lungen selbst (Pneumonorrhagia), gewöhnlich durch Ausschwitzung od. Absonderung ergoßnem, bald reinem u. hellrothem, seltner dunklem, mit Schleim,… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Bluthusten — (Blutspeien, Hämoptoë, Hämoptysis), im engern Sinne Blutungen aus den Lungengefäßen, bei Quetschung, Stich, Schuß in die Lunge, bei Prozessen, die zu einer Zerstörung von Lungengewebe führen (Lungenschwindsucht, seltener bei andern geschwürigen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Bluthusten — Bluthusten, Blutspucken (Haemoptoë, Haemoptўsis), Aushusten von Blut, das aus den Lungen, der Luftröhre oder dem Kehlkopf stammt, wobei das Blut entweder nur in feinen Blutstreifchen oder in größern Mengen (Blutsturz) ausgeworfen wird, meist… …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Bluthusten — ↑Hämoptoe, ↑Hämoptyse …   Das große Fremdwörterbuch

  • Bluthusten — Hämoptoe (fachsprachlich) * * * Blut|hus|ten 〈m. 4; unz.; Med.〉 mit blutigem Auswurf verbundener Husten; Sy Blutspucken * * * Bluthusten,   Hämo|ptoe, Hämo|ptyse, Beimengung von Blut im Auswurf oder Aushusten größerer Mengen reinen Blutes ( …   Universal-Lexikon

  • Bluthusten — Klassifikation nach ICD 10 R04.2 Hämoptoe …   Deutsch Wikipedia

  • Bluthusten — Blu̱thusten vgl. Hämoptoe …   Das Wörterbuch medizinischer Fachausdrücke

  • Hämoptoe — Bluthusten * * * Hämoptoe   [zu griechisch ptýein »spucken«] die, , Hämoptyse, das Bluthusten. * * * Hä|mop|toe, Hä|mop|ty|se, Hä|mop|ty|sis, die; [zu griech. ptýsis = das Spucken, ptýein = spucken] (Med.): Bluthusten, Blutspucken …   Universal-Lexikon

  • Masaoka Noboru — Masaoka Shiki (um 1900) Masaoka Shiki (jap. 正岡 子規; * 14. Oktober 1867 im Landkreis Onsen, Provinz Iyo (heute: Matsuyama, Präfektur Ehime); † 19. September 1902 in Tōkyō …   Deutsch Wikipedia

  • Masaoka Shiki — (um 1900) Masaoka Shiki (jap. 正岡 子規; * 14. Oktober 1867 im Landkreis Onsen, Provinz Iyo (heute: Matsuyama, Präfektur Ehime); † 19. September 1902 in Tōkyō) war ein japanis …   Deutsch Wikipedia

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