Horen (Mythologie)

Horen (Mythologie)

Horen (Mythologie), Töchter des Zeus und der Themis, Göttinnen der Luft, der Morgen- und Abenddämmerung, Pförtnerinnen des Sonnenwagens und Göttinnen der Tages- und Jahreszeiten, der Stunden, Tage und Jahre. Weil Tages- und Jahreszeiten sich in bestimmter Ordnung folgen, so wurden sie auch Beschützerinnen der bürgerlichen Ordnung, erfanden Ackerbau, Bienen- und Viehzucht und bestimmten den Wohlstand. Da hora die Stunde heißt, so tritt das Allegorische dieser Mythe um so deutlicher hervor, deßhalb ist auch der allweise Zeus ihr Vater und die Göttin der unbestechlichen Gerechtigkeit ihre Mutter. Sie begrüßten zuerst die dem Meere entstiegene Aphrodite und blieben ihr, gleich den Grazien, dienend und freundlich zugesellt. Ihre Namen sind Eunomia, Dike und Irene, Ordnung, Gerechtigkeit und Friede. Manche nennen zwölf Horen. Abgebildet werden die Horen immer in tanzender Stellung, holdjungfräulich, auch mit Blumen, Früchten und Feuer, als Symbolen des Frühlings, Herbstes und Winters, denn nur drei Jahreszeiten nahmen die Griechen an, daher auch nur drei Jahresgöttinnen.

–ch–


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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