Toga

Toga

Toga, im alten Rom das hauptsächlichste Kleidungsstück der Männer, war ein halbkreisförmiger Mantel, der auf sehr künstliche Weise um die Glieder geschlungen und über der Tunica getragen wurde. Um den nöthigen Faltenwurf hervorzubringen, mußte die T., welche in ihrer größten Breite die Höhe des Mannes einmal hielt, diese in der Lange dreimal übertreffen, folglich bis zu 6 Ellen Weite haben. Der halbkreisförmige Rand mußte bei den verschiedenenen Wendungen, welche das Gewand um den Körper machte, immer nach Außen fallen. Die erste Spitze berührte den linken Fuß und die Falten stiegen von da aufwärts zur linken Schulter, wovon sich die T. über den Rücken und unter dem rechten Arme hindurchzog, dann die Brust bedeckte, um zuletzt abermals über die linke Schulter den Rücken lang hinab bis zu den Füßen die zweite Spitze zu senken. Die T. mit Anstand zu tragen, gehörte mit zu den Bedingnissen einer guten Erziehung, und die Knaben schmachteten dem Zeitpunkte entgegen, wo durch feierliche Bekleidung mit der T. praetexta, ihr Eintritt in das Jünglingsalter bezeichnet wurde. Rednern und Magistratspersonen verlieh die wohlgeordnete T. eine ganz besondere Majestät, und man rechnete es mit zum Sittenverfall, als in den Kaiserzeiten andere Kleider die ernste T. zu verdrängen begannen. Sie war das äußere Unterscheidungszeichen der Römer, die sie von den Etruskern angenommen haben sollen. Lydier, Arkadier und Pelasger trugen sie noch früher. Sclaven und Freigelassene durften sie nie überwerfen. Für gewöhnlich war sie weiß, wurde jedoch in den verschiedenen Nüançen des Purpurs gefärbt, bald durch mancherlei Benennungen unterschieden und ausgezeichneten Ständen zuerkannt. In den ersten Jahren der Republik bedienten sich auch Frauen und Kinder derselben, später traten für diese andere bequemere Gewänder an ihre Stelle Es gehörte keine geringe Kunst und Uebung dazu, die Falten der T., welche nach ihrem Zuge sogar eigene Namen hatten, vollkommen edel zu legen und selbst im Feuer der Rede die Harmonio der Drappirung nicht zu zerstören. Die alten Bildhauer hinterließen an ihren unübertroffen schönen Statuen Beweise dieser Behauptung, und noch immer studiren junge Künstler mit Nutzen den Faltenwurf der Antiken.

F.


http://www.zeno.org/DamenConvLex-1834.

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  • TOGA — Graecis Τήβεννος, Romanum tegmen, ipsis Quiritibus longe vetustior. Circummeâsse enim a Pelasgis ad Lydos, a Lydis ad Romanos, auctor est Tertull. de Pallio: et cum Suida Artemidorus eius originem ab Temeno arcade deducunt; qui ad Ionii maris… …   Hofmann J. Lexicon universale

  • togă — TÓGĂ, togi, s.f. Mantie largă şi lungă, fără mâneci, pe care o purtau romanii peste tunică, înfăşurată pe corp, pornind de la umărul stâng şi lăsând descoperit braţul şi umărul drept. – Din lat. toga. Trimis de RACAI, 13.09.2007. Sursa: DEX 98 … …   Dicționar Român

  • Toga — To ga, n.; pl. E. {Togas}, L. {Tog[ae]}. [L., akin to tegere to cover. See {Thatch}.] (Rom. Antiq.) The loose outer garment worn by the ancient Romans, consisting of a single broad piece of woolen cloth of a shape approaching a semicircle. It was …   The Collaborative International Dictionary of English

  • toga — (n.) c.1600, from L. toga cloak or mantle, related to tegere to cover (see STEGOSAURUS (Cf. stegosaurus)). The outer garment of a Roman citizen in time of peace; toga prætexta had a broad purple border and was worn by children, magistrates,… …   Etymology dictionary

  • Toga — (lat.), das über der Tunika (s. d.) getragene Nationalkleid der Römer im Frieden, wodurch sie als Togati sich von Nichtrömern und Soldaten unterschieden, bestand aus einem 5 m langen und 3 m breiten wollenen Stück Zeug, von dessen beiden ovalen… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • toga — |ó| s. f. 1.  [Antigo] Espécie de capa usada na antiguidade romana, que deixava geralmente coberto o braço esquerdo. 2. Traje preto e comprido, usado por advogados e solicitadores em tribunal e por professores catedráticos e doutorados em… …   Dicionário da Língua Portuguesa

  • toga — {{/stl 13}}{{stl 8}}rz. ż Ib, CMc. todze; lm D. tóg {{/stl 8}}{{stl 20}} {{/stl 20}}{{stl 12}}1. {{/stl 12}}{{stl 7}} długie, luźne, wierzchnie okrycie będące urzędowym strojem prawników podczas rozpraw sądowych, a także uroczystym ubiorem… …   Langenscheidt Polski wyjaśnień

  • toga — togà, tògos sf. (2) NdŽ, TrpŽ, LTEXI335; LL255 1. romėnų ilgas vilnonis viršutinis drabužis, dėvėtas ant kairiojo peties. 2. iškilmingas apdaras – laisvas klostytas apsiaustas: Tu užsivilk, teisėjau, savo juodą togą ir atsiskleisk įstatymus bei …   Dictionary of the Lithuanian Language

  • toga — (Del lat. toga). 1. f. Traje principal exterior y de ceremonia, que usan los magistrados, letrados, catedráticos, etc., encima del ordinario. 2. Prenda principal exterior del traje nacional romano, que se ponía sobre la túnica. toga palmada. f.… …   Diccionario de la lengua española

  • Toga — Toga, das weiße und ursprünglich wollene Obergewand der röm. Bürger im Frieden, wonach sie togāti oder gens togata hießen; sie wurde in künstlichen Falten von vorn über die linke Schulter geworfen, reichte rückwärts beinahe bis zum Boden. Bei den …   Kleines Konversations-Lexikon

  • toga — / tɔga/ s.f. [dal lat. toga, affine a tegĕre coprire ]. 1. (abbigl.) [abito maschile degli antichi Romani, di lana o di lino, che si indossava sopra la tunica] ▶◀ ‖mantello, sopravveste, tunica. 2. (abbigl.) [mantello nero aperto sul davanti, con …   Enciclopedia Italiana

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