Natalja Schukowa

Natalja Schukowa im August 2010

Natalja Schukowa (russisch Наталья Жукова; ukrainisch Наталія Жукова;* 5. Juni 1979 in Dresden), Schreibweise beim Weltschachverband FIDE Natalia Zhukova, ist eine ukrainische Schach-Großmeisterin.

Leben

Sie ist mit dem Großmeister Alexander Grischtschuk verheiratet. Das Ehepaar hat eine gemeinsame Tochter (* 2007) und wohnt in Odessa und Moskau.

Schacherfolge

1993 wurde sie in Szombathely Jugendeuropameisterin U14, 1994 im rumänischen Băile Herculane Jugendeuropameisterin U16. Im selben Jahr wurde sie in Szeged Jugendweltmeisterin U16. 1996 wurde sie als jüngste Teilnehmerin geteilte Erste der ukrainischen Fraueneinzelmeisterschaft. 1998 gewann sie Turniere in Belgrad und Groningen, 1999 die EU-Meisterschaft in Nova Gorica. Bei der ersten Fraueneuropameisterschaft, die von Mai bis Juni 2000 in Batumi stattfand, besiegte sie Jekaterina Kowalewskaja im Finale 2,5 zu 1,5 und wurde damit die erste Schacheuropameisterin. 2003 gewann sie das Frauenturnier des North Ural Cups in Krasnoturjinsk.

Mit der ukrainischen Frauennationalmannschaft nahm sie an sieben Schacholympiaden teil. Im Jahr 2006 in Turin gewann die ukrainische Mannschaft mit ihr die Schacholympiade, wobei Natalja Schukowa eine zusätzliche Goldmedaille für ihre Elo-Performance von 2647 erhielt. Bei der Schacholympiade 2008 in Dresden belegte die Ukraine den zweiten Platz, wobei Natalja Schukowa zusätzlich eine individuelle Silbermedaille für ihr Ergebnis von 7 aus 10 am zweiten Brett erhielt. Bei der Mannschafseuropameisterschaft 2003 in Plowdiw bekam sie eine individuelle Silbermedaille für ihr Ergebnis von 6 aus 8 am ersten Brett und eine Bronzemedaille für ihre Elo-Performance von 2554. Bei der Mannschaftsweltmeisterschaft der Frauen 2009 in Ningbo wurde die Ukraine mit Natalja Schukowa am zweiten Brett Dritte, ebenso bei der Mannschafts-EM der Frauen im selben Jahr in Novi Sad.

Vereinsschach spielte sie in der Ukraine für die Rudenko School Kherson, mit der sie 1999 in Nova Gorica den European Club Cup gewann, wobei sie zusätzlich noch eine Goldmedaille für ihr Ergebnis von 5,5 aus 7 am Spitzenbrett bekam. Beim Club Cup 2001 in Belgrad trat sie mit der rumänischen Mannschaft AEM-Luxten Timişoara an. Die Mannschaft belegte den zweiten Platz, sie bekam eine Bronzemedaille für ihr Ergebnis von 4,5 aus 7 am ersten Brett. Ein Jahr später in Antalya wurde sie mit einer Goldmedaille für ihr Ergebnis von 4,5 aus 6, wiederum am Spitzenbrett von Timişoara, ausgezeichnet. Am Club Cup 2005 in Saint-Vincent (Aostatal) nahm sie mit dem russischen Verein AVS Krasnoturinsk teil, am Club Cup 2008 in Kallithea (Chalkidiki) für Finek Sankt Petersburg. In der russischen Mannschaftsmeisterschaft der Frauen spielt sie für die Mannschaft der Moskauer Firma Giprorechtrans. Sie spielte in der serbischen 1. Frauenliga für den montenegrinischen Verein SK T-Com Podgorica, inzwischen nach der Unabhängigkeit Montenegros in der montenegrinischen Frauenliga. In der Frauenbundesliga spielte sie für den SK Holsterhausen.

1995 erhielt sie den Titel Internationale Meisterin der Frauen (WIM). Sie trägt seit 1996 den Titel Großmeister der Frauen (WGM). Die erforderlichen Normen für den Großmeister-Titel der Männer hatte sie seit 2006 (GM-Norm beim Corus-Schachturnier C 2005 und eine Doppelnorm bei der Schacholympiade in Turin), der Titel wurde ihr jedoch erst 2010 verliehen, als sie zum ersten Mal die Elo-Grenze von 2500 bei einer Zwischennorm überschritten hatte. Ihre aktuelle und bisher höchste Elo-Zahl beträgt 2499 (Stand: Juli 2010), womit sie den 16. Platz der FIDE-Weltrangliste der Frauen belegt.

Weblinks

•  Commons: Natalja Schukowa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• Natalja Schukowa beim Weltschachbund FIDE (englisch)
• Partiebeispiele auf chessgames.com (englisch)
• Fragebogen auf chesspage.kiev.ua (ukrainisch)

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