Nationales Olympisches Komitee für Ostdeutschland

Nationales Olympisches Komitee für Ostdeutschland
Präsidenten des NOK der DDR
Name Amtszeit
Kurt Edel 1951–1955
Heinz Schöbel 1955–1973
Manfred Ewald 1973–1990
Günther Heinze 1990
Joachim Weiskopf 1990
Historische Entwicklung deutscher Sportdachverbände und Nationaler Olympischer Komitees

Das Nationale Olympische Komitee der DDR war von 1951 bis 1990 die Dachorganisation olympischer Sportarten in der DDR. Es vertrat als NOK an 1965 bis zu seiner Auflösung 1990 die Interessen der DDR im Internationalen Olympischen Komitee.

Geschichte

Am 22. April 1951 wurde im Berliner Roten Rathaus das Nationale Olympische Komitee für Ostdeutschland gegründet, aber nicht vom IOC anerkannt, da schon das in Bonn wiedergegründete Nationales Olympisches Komitee für Deutschland anerkannt war. Sportler aus der DDR sollten an der gesamtdeutsche Mannschaft unter Führung des NOK für Deutschland teilnehmen, wogegen sich die DDR-Behörden 1952 noch sträubten. Für die Aufstellung der Gesamtdeutschen Mannschaft für die Olympischen Spiele 1956 erhielt das Nationale Olympische Komitee der DDR gemeinsam mit dem Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland im Jahr 1958 die vom IOC verliehene Alberto-Bonacossa-Trophäe.

Das ostdeutsche NOK firmierte 1965 zum Nationalen Olympischen Komitee der DDR um und wurde erst 1968 als vollständig gleichwertig vom IOC anerkannt. Ab 1972 wurden dann auch DDR-Flagge und DDR-Hymne verwendet.

Erster Generalsekretär des NOK der DDR war der ehemalige KZ-Häftling und Arbeitersportler Heinz Dose. Maßgeblich geprägt wurde das NOK von seinem langjährigen Präsidenten Manfred Ewald.

Angesichts der sich abzeichnenden deutschen Wiedervereinigung wurde ein Lenkungsausschuss gebildet, welcher am 9. Juli 1990 erstmalig in Berlin tagte. Im dortigen Schöneberger Rathaus beschloss die Mitgliederversammlung des NOK für Deutschland am 17. November die vom Lenkungsausschuß vorgeschlagene Satzungsänderung zur Vereinigung beider Deutscher NOKs. Zeitgleich beschloss die Mitgliederversammlung des NOK der ehemaligen DDR im Roten Rathaus in Berlin, dass sein Statut zum 31. Dezember 1990 seine Gültigkeit verlieren und keine Rechtsnachfolge stattfinden sollte. Es folgte eine gemeinsame Sitzung beider deutscher NOKs im Reichstag zu Berlin und die Vereinigung der Organisationen im NOK für Deutschland, welches zunächst (bis Ende 1993) ein Büro in Berlin-Wannsee unterhielt.

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