Naturpark Our

Naturpark Our
Naturpark Our
Tal der Our bei Vianden
Tal der Our bei Vianden
Naturpark Our (Luxemburg)
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Lage: Diekirch, Luxemburg
Fläche: 306 km²
Gründung: 2005
Adresse: Naturpark Our 12, Parc L-9836 Hosingen,
Homepage des Parks
Bei Pintsch (Gemeinde Kiischpelt)
Bei Pintsch (Gemeinde Kiischpelt)
Tal der Klerf bei Clervaux
Tal der Klerf bei Clervaux
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Der Naturpark Our ist ein Naturpark in Luxemburg.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Park liegt in den Ardennen auf der luxemburgischen Seite des Flusses Our, am nordöstlichen Rand Luxemburgs im Dreiländereck mit Belgien und Deutschland. Er umfasst eine Fläche von 306 km² und mit rund 15.000 Einwohnern im Gebiet der 11 Gemeinden Clervaux, Consthum, Heinerscheid, Hoscheid, Hosingen, Kiischpelt, Munshausen, Putscheid, Tandel, Troisvierges und Vianden.[1][2] Er ist Bestandteil des binationalen Deutsch-Luxemburgischen Naturparks und grenzt an den deutsch-belgischen Naturpark Hohes Venn-Eifel.

Landschaft und Ökologie

Das Gebiet besteht großteils auch einer aus Schiefergestein gebildeten Hochfläche, die auf einer Höhe von etwa 500 m liegt.[3] Sie wird von zahlreichen Tälern wie jenen der Our und Klerf durchbrochen. Während die steilen Hänge dieser Täler meist bewaldet sind, sind die Hochflächen dichter besiedelt und werden auch stärker landwirtschaftlich genutzt. Sowohl in den Flusstälern als auch auf den Hochflächen finden sich viele Feuchtbiotope, die hier bedeutende Lebensräume gefährdeter Tier- und Pflanzenarten darstellen.[1] Unter anderem nistet hier der bedrohte Schwarzstorch,[3] auch die Flussperlmuschel, die Wildkatze und das Haselhuhn sind hier zu finden.[4] Ein großes ökologisches Problem des Parks ist die Umwandlung des ursprünglichen Laub- und Mischwaldes bzw. der landschaftsprägenden Lohhecken in Fichtenmonokulturen aufgrund intensiver forstlicher Nutzung in den letzten Jahrzehnten.[5] Trotzdem sind noch mehrere tausend Hektar Lohhecken erhalten, die immer noch über weite Strecken das Landschaftsbild prägen.

Tourismus

Der Park ist ein beliebtes Wandergebiet, hier finden sich zahlreiche Fern- und Themenwanderwege sowie Lehrpfade. Darüber hinaus gibt es viele Radwege und Mountainbikestrecken sowie Nordic-Walking-Strecken und Hochseilgärten. Ferner sind die zahlreichen Burgen, insbesondere Burg Vianden von großer Bedeutung für den Fremdenverkehr.[1] Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Pumpspeicherwerk Vianden, die Fotoausstellung The Family of Man und die Benediktinerabtei in Clervaux sowie das Dreiländereck bei Ouren. Das Besucherzentrum des Naturparks befindet sich in Hosingen.

Geschichte

Vorläufer des Naturparks war der Gemeindeverband SIVOUR (Syndicat Intercommunal de la Vallée de l’Our), der im Jahr 1992 von den Gemeinden Heinerscheid, Hosingen, Putscheid, Vianden und Weiswampach gebildet wurde. 1995 traten Bastendorf, Consthum, Fouhren, Hoscheid und Munshausen bei, bis 1998 wurde SIVOUR um die Gemeinden Clervaux, Troisvierges und Wilwerwiltz auf 13 Gemeinden erweitert. 1994 wurde die Gründung des Naturparks auf Grundlage des Naturparkgesetzes von 1993 (loi du 10 août 1993 relative aux parcs naturels) in Angriff genommen. Bis 2003 erfolgte die Ausarbeitung des Konzeptes, am 9. Juni 2005 trat die Verordnung des Naturparks in Kraft.[6] Die heute geringere Zahl der teilnehmenden Gemeinden gründet sich einerseits auf eine Gemeindefusionen im Jahr 2006, als Bastendorf und Fouhren sich zur neuen Gemeinde Tandel zusammenschlossen, gleichzeitig fusionierten Wilwerwiltz und Kautenbach zur Gemeinde Kiischpelt. Dagegen trat die Gemeinde Weiswampach dem Naturpark nicht bei.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Naturpark Our: Einführung, abgerufen am 14. November 2009
  2. Naturpark Our: Mitgliedsgemeinden, abgerufen am 14. November 2009
  3. a b Regiomarche, Naturpark Our, abgerufen am 14. November 2009
  4. http://www.our-explorer.lu/index.php?id=3;lang=de
  5. http://www.our-explorer.lu/index.php?id=13;lang=de
  6. Naturpark Our: Geschichte und Aufgaben, abgerufen am 14. November 2009

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