Neckarkatzenbach

Neckarkatzenbach
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Neuenkirchen
Neunkirchen (Baden)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Neuenkirchen hervorgehoben
49.38939.008316Koordinaten: 49° 23′ N, 9° 0′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Neckar-Odenwald-Kreis
Höhe: 316 m ü. NN
Fläche: 15,95 km²
Einwohner: 1801 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 113 Einwohner je km²
Postleitzahl: 74867
Vorwahl: 06262
Kfz-Kennzeichen: MOS
Gemeindeschlüssel: 08 2 25 068
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Marktplatz 1
74867 Neunkirchen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Wolfgang Schirk (parteilos)
Lage der Gemeinde Neuenkirchen im Neckar-Odenwald-Kreis
Karte

Neunkirchen ist eine zum Neckar-Odenwald-Kreis gehörende Gemeinde in Baden-Württemberg, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde Neunkirchen liegt am südwestlichen Rand des Neckar-Odenwald-Kreises im Landschaftsraum des „Kleinen Odenwalds“ an das Neckartal angrenzend zwischen 130 und 430 Meter Höhe. Das Gemeindegebiet liegt im Naturpark Neckartal-Odenwald. Unweit nördlich des Ortes entspringt der Schwarzbach.

Neunkirchen ist etwa 16 km von der großen Kreisstadt Mosbach, ungefähr 20 km von der großen Kreisstadt Sinsheim und 35 km von Heidelberg entfernt.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Neunkirchen gehört die ehemalige Gemeinde Neckarkatzenbach. Zur ehemaligen Gemeinde Neckarkatzenbach (157 Einwohner im September 2006[2]) gehören das Dorf Neckarkatzenbach und die Häuser Minneburger Ziegelei. Zur Gemeinde Neunkirchen in den Grenzen von 1971 (1662 Einwohner) gehören das Dorf Neunkirchen und das Gehöft Leidenharterhof.[3]

Geschichte

Die Dörfer Neunkirchen und Neckarkatzenbach entstanden als Rodungssiedlungen des Bistums Worms ab dem 11. Jahrhundert. Während Neckarkatzenbach bereits 1080 erstmals urkundlich erwähnt wird, lässt sich Neunkirchen erst mit der Erwähnung seiner Kirche 1298 historisch greifen. Im 13. Jahrhundert gehörten beide Ortschaften und die benachbarten Burgen zum Reichsbesitz um Wimpfen.

Nach dem Ende der staufischen Reichsherrschaft gelangten die Burgen und Orte in den Machtbereich der örtlichen Dienstmannen, bis sie 1349 schließlich durch Kauf in den Besitz der Kurpfalz gelangten. Die Ortsherrschaft über Neckarkatzenbach lag alleinig bei den jeweiligen Burgherren der Minneburg, in Neunkirchen hatten auch die Herren auf der Wasserburg Schwarzach und der Zwingenburg Besitz. Der Anteil der Minneburger und der Zwingenberger war Allodialbesitz, der Schwarzacher Anteil stand unter der Oberlehensherrschaft des Bistums Worms. Mit dem mehrfachen Besitzwechsel der Burgen wechselte jeweils auch der zugehörige Anteil von Neunkirchen den Besitzer. Die jeweiligen Burgherren der Minneburg hatten den größten Anteil am Dorf, wohl auch insbesondere die Ortsmitte mit der Kirche, dem erstmals 1538 erwähnten Rathaus sowie dem 1566 belegten Pfarrhaus.

Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 und der Auflösung der Kurpfalz wurden Neckarkatzenbach und Neunkirchen dem Großherzogtum Baden zugeschlagen.

1939 wurden in Neunkirchen 907 und in Neckarkatzenbach 169 Einwohner gezählt, Ende 1945 waren es in Neunkirchen 1079 und in Neckarkatzenbach 192.[4] Am 1. April 1972 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Neckarkatzenbach im Zuge der Kreisreform Baden-Württemberg 1973 Ortsteil der Gemeinde Neunkirchen.

Religionen

Etwa 54% der Einwohner gehören der evangelischen Konfession an, rund 41% sind römisch-katholisch. Beide Konfessionen unterhalten jeweils eine Kirchengemeinde im Ort.

Politik

Zusammen mit Aglasterhausen und Schwarzach ist Neunkirchen Mitglied des Gemeindeverwaltungsverband "Kleiner Odenwald" mit Sitz in Aglasterhausen.

Gemeinderat

Rathaus in Neunkirchen

Der Gemeinderat der Gemeinde Neunkirchen setzt sich seit der letzten Kommunalwahl 2004 wie folgt zusammen:

CDU 36,1% (-0,8) 4 Sitze (-1)
SPD 32,4% (+2,2) 4 Sitze (=)
FVW 31,5% (-1,4) 3 Sitze (-1)

Bürgermeister

Wolfgang Schirk wurde am 14. September 2008 mit einer Wahl ohne Gegenkandidat im Amt bestätigt.

Wappen

In Silber (Weiß) auf grünem Schildfuß eine rote Kirche mit rechtsstehendem Turm, auf dem Dach des Turmes und dem First des Schiffes je ein rotes Kreuz. Das „redende“ Wappen symbolisiert durch die Kirche den Ortsnamen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bildungseinrichtungen

Neunkirchen verfügt über eine eigene Grundschule. außerdem gibt es je einen evangelischen und römisch-katholischen Kindergarten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke und Denkmäler

Katholische Kirche in Neunkirchen
Rathausbrunnen in Neunkirchen
Ortsmitte von Neckarkatzenbach mit Kriegerdenkmal und Dorfbrunnen
  • In Neunkirchen befinden sich eine katholische Kirche und eine evangelische Kirche. Bei der katholischen Kirche befindet sich ein Gedenkstein von 1929 für Auguste Pattberg. Das katholische Schulhaus wurde 1842 errichtet und beherbergt heute das Heimatmuseum. Das Rathaus des Ortes wurde 1906 errichtet, in seinen Treppenaufgang ist der Ortsbrunnen gearbeitet. Im Ort sind mehrere historische Fachwerkgebäude und Gasthöfe erhalten.
  • Außerhalb von Neunkirchen befinden sich die Burgruinen Minneburg und Stolzeneck.
  • In Neckarkatzenbach befinden sich ebenfalls eine katholische und eine evangelische Kirche, beide jeweils auf Anhöhen oberhalb des Ortes gelegen, eine davon datiert von 1511. Das Rat- und Schulhaus wurde 1843 errichtet. In der Ortsmitte befinden sich ein Kriegerdenkmal und ein Dorfbrunnen, der auf das Jahr 1598 zurückgeht. An der Dorfstraße befindet sich außerdem ein mittelalterliches Sühnekreuz, das bei Bauarbeiten 1998 im Ort gefunden wurde.

Museen

  • Das Heimatmuseum Neunkirchen im 1842 erbauten ehemaligen katholischen Schulhaus zeigt auf sechs Ebenen heimatgeschichtliche Exponate mit Schwerpunkt auf dem Einfluss der Industrialisierung auf die Landwirtschaft in Baden.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. „Neunkirchen - Daten, Zahlen, Fakten“
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 260–261
  4. Mitteilungen des Württ. und Bad. Statistischen Landesamtes Nr. 2: Ergebnisse der Einwohnerzählung am 31. Dezember 1945 in Nordbaden

Weblinks


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