Neger, Neger, Schornsteinfeger!

Neger, Neger, Schornsteinfeger!
Filmdaten
Deutscher Titel Neger, Neger, Schornsteinfeger!
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2006
Länge 178 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Jörg Grünler
Drehbuch Beate Langmaack,
Hans-Jürgen Massaquoi (Roman)
Produktion Malte Grunert,
Markus Trebitsch
Musik Marius Felix Lange
Kamera Hans Grimmelmann
Schnitt Inge Behrens
Besetzung

Neger, Neger, Schornsteinfeger! ist eine Romanverfilmung nach der gleichnamigen Autobiografie des Deutsch-Liberianers Hans-Jürgen Massaquoi. Der Zweiteiler war am 1. und 2. Oktober 2006 erstmals im ZDF zu sehen; er wurde an Schauplätzen in Köln, Düren, Wittenberge und Hamburg gedreht.

Handlung

Hans-Jürgen Massaquoi wird 1926 in Hamburg als Sohn der deutschen Krankenschwester Bertha Baetz und des aus Liberia stammenden und in Dublin studierenden Al Haj Massaquoi geboren. Seinen Vater lernt Hans Jürgen nie kennen. Sein Großvater väterlicherseits ist Momolu Massaquoi, Generalkonsul von Liberia in Hamburg und der erste Diplomat aus einem afrikanischen Land in Deutschland.

Nach einem kurzen, sorgenfreien Leben in der Villa des Großvaters zieht Hans-Jürgen noch im Kindesalter mit seiner Mutter in ein Arbeiterviertel nach Hamburg-Barmbek-Süd, weil der Großvater in Liberia als Postminister gebraucht wird. In dem Viertel lernt er Klaus Mahnke und Fiete Petersen kennen, zwei Freunde fürs Leben. Er übernachtet, während seine Mutter nachts als Krankenschwester arbeitet, bei Elisabeth Möller, die später fast zur Familie gehört; wie auch Franz Wahl, den Bertha bei der Arbeit kennengelernt hat und sich später in ihn verliebt. Er wird aber aufgrund seiner Stelle als Personalleiter dazu genötigt, in die NSDAP einzutreten.

Wegen seiner dunklen Hautfarbe entstehen dem Jungen im aufkommenden Dritten Reich zahlreiche Probleme, wie zum Beispiel die Benachteiligung seiner schulischen Leistungen oder im Schulsport, außerdem wird ihm der Beitritt zum Jungvolk, zum Bund oder der Zutritt zu Luftschutzbunkern bei Angriffen verwehrt. Er und seine Mutter müssen gegen Vorurteile ankämpfen und versuchen, in immer unmenschlicher werdenden Zeiten zu überleben, wobei Franz als Parteimitglied nur bedingt der Familie beisteht. Trotzdem verbindet Hans-Jürgen die Liebe zu Deutschland und die Bereitschaft Deutschland zu helfen mit den „arischen“ Deutschen.

Hans-Jürgen verliebt sich in die blonde und hellhäutige Evchen John. Als sie erwischt werden, wird er von der Gestapo festgenommen und kommt nur durch die Hilfe seines guten Freundes, des Polizisten, frei. Mit dessen Hilfe und der vieler anderer gutherziger Menschen gelingt es Hans-Jürgen und seiner Mutter den Krieg in Hamburg zu überleben.

Das Buch

In Hamburg lernt er die Brüder Egon und Ralph Giordano kennen, die sich als sogenannte Halbjuden mit ihren Eltern - die Mutter war von der Deportation in ein Konzentrationslager bedroht - vor der Gestapo verstecken mussten. Ralph Giordano gibt später den Anstoß für die Autobiografie.

Das Titelblatt des Buches stellt ihn selbst dar und kommt aus seinem Privatarchiv, wie viele andere Bilder auch, die im hinteren Teil des Buches zu sehen sind (Schroedel Verlag), darunter Darstellungen seines Vaters, seiner Mutter und seines Großvaters. Hinzu kommen Bilder mit Jimmy Carter, Muhammad Ali und Martin Luther King.

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