Nestelbach im Ilztal

Nestelbach im Ilztal
Nestelbach im Ilztal
Wappen von Nestelbach im Ilztal
Nestelbach im Ilztal (Österreich)
Nestelbach im Ilztal
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Fürstenfeld
Kfz-Kennzeichen: FF
Fläche: 14,43 km²
Koordinaten: 47° 6′ N, 15° 53′ O47.09194444444415.879166666667302Koordinaten: 47° 5′ 31″ N, 15° 52′ 45″ O
Höhe: 302 m ü. A.
Einwohner: 1.122 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 77,75 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8262
Vorwahl: 03385
Gemeindekennziffer: 6 05 10
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Nestelbach 73
8262 Ilz
Website: www.nestelbach-ilztal.steiermark.at
Politik
Bürgermeister: August Friedheim (GL)
Gemeinderat: (2010)
(15 Mitglieder)
13 Gemeindeliste GL, 2 SPÖ
Lage der Gemeinde Nestelbach im Ilztal im Bezirk Fürstenfeld
Altenmarkt bei Fürstenfeld Bad Blumau Burgau Fürstenfeld Großsteinbach Großwilfersdorf Hainersdorf Ilz Loipersdorf bei Fürstenfeld Nestelbach im Ilztal Ottendorf an der Rittschein Söchau Stein (Fürstenfeld) Übersbach SteiermarkLage der Gemeinde Nestelbach im Ilztal im Bezirk Fürstenfeld (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Nestelbach im Ilztal ist eine Gemeinde mit 1122 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Bezirk Fürstenfeld in der Steiermark.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nestelbach liegt im Ilztal in der Steiermark.

Katastralgemeinden sind Eichberg bei Hartmannsdorf, Hochenegg, Mutzenfeld, Nestelbach, Nestelberg.

Nachbargemeinden

Sinabelkirchen Gersdorf an der Feistritz Gersdorf an der Feistritz
Sinabelkirchen Nachbargemeinden Ilz (Steiermark)
Markt Hartmannsdorf Markt Hartmannsdorf Ottendorf an der Rittschein

Geschichte

Der Ort wird 1342 als Nestelpach und 1351 als Nezzelbach im Besitz der Herrschaft Riegersburg erstmals urkundlich erwähnt. Die Ortschaft bestand aus einem Hof, dem ein einzeiliges Bauerndorf angeschlossen war, ein Siedlungstyp, der zeitlich vor dem 12. Jahrhundert einzureihen ist. Der Hof zu Nestelbach wird noch 1542 genannt, seine Hoffelder weit sogar der Kataster von 1822 aus. Nestelbach war ständig feindlichen Angriffen aus dem Osten ausgesetzt. 1704 brannten die Kuruzzen 10 Gehöfte ab.

Die Katastralgemeinde Nestelberg mit Pöngraben gehört seit 1849 zur Gemeinde Nestelbach; die Gemeinden Hochenegg mit Hofing sowie Eichberg wurden erst 1968 und Mutzenfeld 1969 mit Nestelbach unter dem Namen Nestelbach im Ilztal vereinigt. Da die Dörfer und Ortschaften jahrhundertelang Bestandteile der Herrschaften Feistritz bei Ilz und Riegersburg waren, werden sie erst spät schriftlich erwähnt.

Eichberg wird 1400 bei der Kaplaneinstiftung im Schloss Feistritz erwähnt. Die Gründung des Nachbardorfes Hochenegg (Hohenek), wo gleichfalls eine halbe Hofstatt nach Feistritz verstiftet wurde, lässt sich als zweireihiges Straßendorf für die erste Hälfte des 12. Jahrhunderts festlegen. Beim verheerenden Kuruzzeneinfall im Jahr 1704 wurde der Ort ausgeplündert und großteils verbrannt. Die in günstigerer Tallage errichteten Orte erweisen sich nicht zuletzt durch den Siedlungstyp als älter. Das gilt für Hofing, einen geteilten Herrenhof, wie für Mutzenfeld, das selbst aus einem Gründungshof hervorgegangen ist und dessen Hoffelder jenseits der Ilz liegen.

Mutzenfeld, sein Name wurde mit einem altdeutschen Rufnamen (Moda=Mut) gebildet, wird 1325 bei Vergabe von Salzburger von Salzburger Lehen an Leo von Raning erstmals urkundlich erwähnt. Hier gab es einen Braunkohlenabbau. Die Grube wurde im Jahre 1964 geschlossen.


Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Köckenbründl mit Kapelle
  • Das erstmals 1647 erwähnte und als Andachtsort beliebte Köckenbründl liegt im Wald zwischen Nestelbach und Nestelberg. Das dem in Holzstämme gefassten Brunnen nebengesetzte ursprüngliche Holzmarterl mit Marienbild wurde von Anton Meister und Guttätern 1859 durch eine der hl. Jungfrau Maria geweihten Kapelle ersetzt, die 1947 von Karl Prem renoviert wurde.
  • Der langgestreckte Bau von Schloß Uhlheim aus der Mitte des 19. Jahrhunderts gelangte nie zu historischer Bedeutung. Das im Stil des Historismus errichtete Gebäude hat den Charakter einer großstädtischen Villa, doch war mit ihm seinerzeit eine ausgedehnte Landwirtschaft verbunden. Der Komplex weist auf Grund seiner späten Errichtung keinerlei Wehreinrichtungen auf.
    An der Vorderseite des zweigeschossigen Schlosses treten zwei turmartige Eckbauten vor. Die Mittelzone wird durch einen einfachen Dreiecksgiebel betont. Im Inneren gibt es einen Saal sowie etliche repräsentative Räume die durch breite Treppe erschlossen werden. Der Weinkeller des Schlosses fasst über 2,5 Millionen Liter Wein.
    Der Grund, auf dem das Schlösschen steht, gehörte zur Herrschaft Kalsdorf. Diese war von 1846 bis 1864 im Besitz von Josef Ritter von Uhl, als Inhaber des Poststallamtsregals für Wien eine wohlhabende Wiener Persönlichkeit. Er gilt auch als Bauherr des kleinen Schlosses, das seither seinen Namen trägt. Nach dem Tod des Bauherrn wurde Schloss Uhlheim zuerst von seinem jüngsten Sohn und dann von dessen Schwager übernommen. 1956 kauften Karl und Juliane Maier den Besitz und bauten ihn in ein Musterweingut und eine Weingroßhandlung um.

Politik

Bürgermeister der Gemeinde ist August Friedheim, Amtsleiter Friedrich Eisner.

Wappen

Das am 30. Oktober 1989 verliehene Wappen zeigt "von Gold und Grün im Wellenschnitt geteilt, oben fünf (3:2) schwarze Pflugscharen, unten gestürzt drei blühende goldene Nesseln."
Es ist ein sogenanntes "redendes Wappen"; die fünf Pflugscharen, zugleich für die fünf Katastralgemeinden stehend, drücken die Schaffung einer Kulturlandschaft aus einer Urlandschaft (Nesseln) aus. Der Wellenschnitt bezeichnet die Teilung des Ilztales durch den Ilzbach.


Literatur

Weblinks

 Commons: Nestelbach im Ilztal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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