- Neunkircher Höhe
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Neunkircher Höhe Neunkircher Höhe von Südwesten
Höhe 605 m Lage Hessen, Deutschland Gebirge Odenwald Dominanz 33,8 km → Katzenbuckel Schartenhöhe 332 m ↓ Gumpener Kreuz[1] Geographische Lage 49° 43′ 8″ N, 8° 46′ 13″ O49.7188888888898.7702777777778605Koordinaten: 49° 43′ 8″ N, 8° 46′ 13″ O Besonderheiten Aussichtsturm Die Neunkircher Höhe ist mit 605 m die höchste Erhebung im hessischen Teil des Odenwalds.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Neunkircher Höhe ist mit 605 Meter Höhe die höchste Erhebung im Vorderen Odenwald und bildet einen sich mehr als einen Kilometer lang erstreckenden bewaldeten Bergrücken im Kreis Bergstraße, an dessen nordöstlichem Ende die namensgebende Gemarkung der Ortschaft Neunkirchen Anteil hat. Diese gehört zur Gemeinde Modautal und damit zum Landkreis Darmstadt-Dieburg. Der höchste Punkt der Neunkircher Höhe mit dem darauf befindlichen Kaiserturm gehört zur Gemarkung Gadernheim in der Gemeinde Lautertal. Der Osthang mit der Eleonorenklinik ist Teil der Gemarkung Winterkasten.
Am Westhang der Neunkircher Höhe, wo der Bergsporn des Westergiebel und des Gehrenstein liegt, entspringen die Modau und die Lauter und am Osthang die Gersprenz.
Kaiserturm
Auf der Neunkircher Höhe wurde 1906 der 34 m hohe Kaiserturm als reiner Aussichtsturm erbaut. Sein Vorgänger war ein 24 m hoher Holzturm, der 1888 an gleicher Stelle erbaut wurde. Dieser war am 11. Februar 1904 in einer Sturmnacht umgerissen worden. Vom Turm aus kann man sehr weit über den Odenwald blicken und bei gutem Wetter über das hessische Ried hinaus bis in die Pfalz und über Frankfurt am Main bis in den Taunus. Im Kaiserturm befindet sich „die höchste Wirtschaft“ des Odenwaldes. Nur zu deren Öffnungszeiten am Wochenende kann auch der Turm bestiegen werden.
Name
Wie bei der Namensgebung des Odenwaldes streiten sich die Forscher, woher der Name „Neunkirchen“ kommt. Einerseits gibt es die Überlieferung, dass es angeblich irgendwann 9 vollständige Kirchen bzw. Gotteshäuser gegeben haben soll. Bisher gibt es jedoch keine Funde, die diese These stützen.
Die andere Vermutung liegt eher im reellen Bereich. Zur Spitzenzeit (nach größeren Kriegen etwa) soll es ganze 9 Gemeinden nach Neunkirchen gezogen haben, da es als einziger Ort eine noch intakte Kirche besaß. Und da dann alle Gemeinden angaben, dass es ihre Kirche war, gab es neun Kirchengemeinden und wie es im Altdeutschen hieß „Neun-Kirchen“.
Wandern
Der Alemannenweg ist ein 132 Kilometer langer Prädikatswanderweg und verläuft als Rundweg von Michelstadt über die Neunkircher Höhe, Bensheim-Auerbach, Burg Frankenstein und die Veste Otzberg wieder zurück zum Ausgangspunkt. Am Alemannenweg liegen viele kulturhistorische Sehenswürdigkeiten.
Wintersport
An der Neunkircher Höhe befindet sich ein Wintersportgebiet mit einer flachen breiten Piste für Ski- und Schlittenfahrer, die mit einer Flutlichtanlage ausgestattet ist. Ein Skilift von etwa 350 Metern Länge führt zum Beginn der Piste auf 470 bis 530 Metern ü. NN. Zu früherer Zeit war noch ein zweiter Rucksacklift mit einer Länge von 300 Metern im Einsatz, er wurde jedoch abgebaut. Seit dem Winter 2009 / 2010 ist der Skilift, aus Kostengründen wie der Eigentümer sagt[2], nicht mehr in Betrieb.
Radarturm
Von der Bergstraße aus gut sichtbar, dreht sich die Parabolantenne einer SRE-M-Anlage auf dem Radarturm MSSR Neunkircher Höhe (592 m ü. NN). Jede dieser bundesweit sechs Anlagen hat einen Erfassungsradius von etwa 145 NM (Nautischen Meilen entspricht 270 km). Die Anlage dient zur Überwachung des südwestdeutschen Luftraums und ist mit Personal der Deutschen Flugsicherung (DFS) besetzt. Damit die Bewohner nicht durch die Antriebsgeräusche der Antenne gestört werden, ist der Turm in den Wald gebaut und in der näheren Umgebung kaum sichtbar.
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Der Radarturm der DFS
Einzelnachweise
- ↑ Dominanzen und Prominenzen nach Highrisepages.de
- ↑ ECHO: Skilift in Neunkirchen steht vor dem Aus, abgerufen am 28. Juli 2010
Weblink
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