Neusörnewitz (Coswig (Sachsen))

Neusörnewitz (Coswig (Sachsen))
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Coswig
Coswig (Sachsen)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Coswig hervorgehoben
51.13333333333313.583333333333118Koordinaten: 51° 8′ N, 13° 35′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Dresden
Landkreis: Meißen
Höhe: 118 m ü. NN
Fläche: 25,85 km²
Einwohner: 22.057 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 853 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 01631–01640
Vorwahl: 03523
Kfz-Kennzeichen: MEI
Gemeindeschlüssel: 14 6 27 010
Stadtgliederung: 5 Stadtteile/Stadtbezirke
Adresse der Stadtverwaltung: Karrasstraße 2
01640 Coswig
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Frank Neupold (parteilos)

Coswig ist eine Große Kreisstadt im sächsischen Landkreis Meißen. Sie liegt an der Elbe, unterhalb Dresdens und ist mit selbigem über Radebeul nahtlos zusammengewachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Blick auf Sörnewitz von der deutschen Bosel. Im Hintergrund die Stadt Coswig.

Coswig liegt im dicht besiedelten Elbtal zwischen Meißen im Nordwesten und Radebeul bzw. Dresden im Südosten.

Angrenzende Gemeinden im Landkreis Meißen sind Klipphausen, die Stadt Meißen, Moritzburg, die Stadt Radebeul und Weinböhla.

Stadtgliederung

Zu Coswig gehören außer dem Ort Coswig selbst die Ortsteile Kötitz (an der Elbe gelegen), Neucoswig (im Norden in Richtung Friedewald), Brockwitz (mit Ortsteil Clieben), Sörnewitz und Neusörnewitz (alle westlich von Coswig-Mitte).

Geschichte

Coswig war ursprünglich ein Kirchdorf, in dem im 15. Jahrhundert Weinbau betrieben wurde. Nach dem Anschluss an die Leipzig-Dresdner Eisenbahn 1839 wuchs der Ort zunehmend, so dass er genau 100 Jahre später zur Stadt erklärt wurde.

Bereits 1013 erfährt Brockwitz erstmals Erwähnung in einer Übereignungsurkunde König Heinrichs II. an den Domstift zu Meißen, als „Brochotinacethla“.

Im Jahr 1203 wird Kötitz im Zusammenhang einer Schenkung des Markgrafen Dietrich an das Kloster Altzella unter der Bezeichnung „villa Chottenwiz“ erstmals erwähnt.

Sörnewitz wurde 1205 als Mühlenort „Villa Sornuitz“ erstmals urkundlich erwähnt. Im September 2005 feierte das Dorf sein 800-jähriges Bestehen.

1350 ist die erste nachweisliche Erwähnung Coswigs als „Koczwicz" im Lehnbuch Friedrich des Strengen zu finden.

Am Beginn der Zeit des Nationalsozialismus im April 1933 wurden 70 bis 80 Mitglieder von Arbeiterorganisationen in der Schulturnhalle interniert und misshandelt, von denen 20 in Haftanstalten nach Dresden überführt wurden.

Industriegeschichte

Ca. 1884 gründete Emil Nacke die Strohstoff-Fabik-Tännicht, die dann 1885 Bestandteil der Vereinigten Strohstoff-Fabriken wurde.

Eingemeindungen

Ansicht von Brockwitz vom gegenüberliegenden Elbufer aus, im Hintergrund das Gewerbegebiet Industriestraße zwischen Brockwitz und dem Coswiger Stadtzentrum

Neucoswig (auch Weinberggemeinde) wurde am 1. April 1920 mit damals 1.150 Einwohnern eingemeindet. Am 1. April 1935 kam das Dorf Kötitz mit damals 2.096 Einwohnern als Stadtteil hinzu. Die Dörfer Brockwitz und Sörnewitz wurden am 1. Juli 1950 im Rahmen einer Verwaltungsreform der Stadt Coswig angeschlossen, sind vom städtebaulichen Charakter aber heute noch selbstständige Dörfer.

Auch Coswig mit seinen Stadtteilen Kötitz, Brockwitz und Sörnewitz wurde im August 2002 von der Jahrhundertflut der Elbe überrascht.

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

  • 1834 - 399
  • 1933 - 8245
  • 1939 - 9858
  • 1946 - 11.705 1
  • 1950 - 17.401 2
  • 1960 - 17.649
  • 1981 - 28.795
  • 1984 - 28.310
  • 1995 - 24.955
  • 1997 - 25.260
  • 1998 - 25.040
  • 1999 - 24.673
  • 2000 - 24.035
  • 2001 - 23.435
  • 2002 - 22.937
  • 2003 - 22.621
  • 2004 - 22.449
  • 2007 - 22.057
Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen

1 29. Oktober
2 31. August

Politik

Bürgermeister

Oberbürgermeister Frank Neupold (parteilos) seit 06/2008

Bürgermeister Thomas Schubert (parteilos) seit 10/2007

Stadtrat

Der Stadtrat der Stadt Coswig setzt sich aus 26 Stadträten zusammen.

Wappen

Das Wappen ist dem früheren Gemeindesiegel entnommen, das seit 1899 nachweisbar ist. Das Stadtwappen wird wie folgt beschrieben: „In Blau schwebend eine goldene Weintraube mit grünem Weinblatt an der linken Seite am braunen gestümmelten Reis, zwischen zwei aus natürlichem grünen Rasen und natürlichem blauen Wasser aufwachsenden goldenen Getreideähren.“ Neben der Weintradition versinnbildlicht das Wappen auch den einstigen Anbau von Brau-Gerste. Das Wasser symbolisiert die Elbe, an deren Ufer die Stadt erbaut wurde.

Städtepartnerschaften

Coswig unterhält seit 1990 eine Städtepartnerschaft mit Ravensburg und seit 1995 mit dem tschechischen Lovosice nad Labem (deutsch Lobositz).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Alte Kirche in Coswig
Park der Villa Teresa
Blick über das Elbtal von der Boselspitze.
Blick über die Elbe auf das Boselmassiv
  • Alte Kirche
  • Barockkirche Brockwitz
  • Peter-Pauls-Kirche
  • Kirche „Heilig Kreuz“
  • Herrensitz „Rote Presse“
  • Karrasburg
  • Villa Teresa (1891–1895 Wohnsitz des Komponisten Eugen d’Albert und seiner Frau, der Pianistin Teresa Carreño)

Natur & Landschaft

Coswig liegt am nordwestlichen Ausgang des Dresdner Elbtals. Westlich von Coswig, neben dem Ortsteil Sörnewitz, liegt das Spaargebirge mit dem Aussichtspunkt an der Boselspitze.

  • Friedewald
  • Hoher Stein (Aussichtspunkt im Friedewald)
  • Boselspitze (Aussichtspunkt im Spaargebirge)
  • Verlorenes Wasser

Gedenkstätten

  • Gedenkstein in der Dresdner Straße/Ecke Bahnhofstraße an die Opfer des Faschismus
  • Gedenkstein an der Dresdner Straße 207 im Ortsteil Brockwitz an Opfer des NS-Terrors
  • Denkmal von 1975 an der Kötitzer Straße des Ortsteiles Kötitz zur Erinnerung an den Bergsteiger und Widerstandskämpfer Kurt Schlosser


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung

Weblinks

Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen


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