Neuwelschhufe

Neuwelschhufe
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bannewitz
Bannewitz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bannewitz hervorgehoben
50.99305555555613.716666666667221Koordinaten: 51° 0′ N, 13° 43′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Dresden
Landkreis: Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Höhe: 221 m ü. NN
Fläche: 25,82 km²
Einwohner: 10.703 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 415 Einwohner je km²
Postleitzahl: 01728
Vorwahlen: 0351, 035206
Kfz-Kennzeichen: PIR (alt: DW)
Gemeindeschlüssel: 14 6 28 050
Gemeindegliederung: 4 Ortschaften / 11 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Schulstraße 6
OT Possendorf
01728 Bannewitz
Webpräsenz:
Bürgermeister: Christoph Fröse (parteilos)

Bannewitz ist eine verwaltungsgemeinschaftsfreie Gemeinde südlich von Dresden im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nachbargemeinden

Bannewitz grenzt im Süden und Südosten an Ortsteile von Kreischa (Kleba, Brösgen, Theisewitz, Kleinkarsdorf, Quohren), im Südwesten an Teile der Stadt Rabenau (Karsdorf, Oelsa, Obernaundorf), im Westen an Freital und im Norden und Nordosten an die sächsische Landeshauptstadt Dresden.

Gemeindegliederung

altes Bauernhaus im Ortsteil Boderitz

Die Gemeinde Bannewitz besteht aus den vier Ortschaften Bannewitz, Possendorf, Goppeln und Rippien. Die Ortschaften ihrerseits bestehen aus den folgenden Ortsteilen:

Geschichte

Im Jahr 1311 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung als „Panewycz". Bannewitz gehört Anfang des 20. Jahrhunderts zur Amtshauptmannschaft Dresden, Possendorf hingegen zur Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde. 1952 werden die damals noch selbständigen Gemeindeteile dem neuen Kreis Freital zugeschlagen. Nach der Fusion des Landkreises Freital mit dem Landkreis Dippoldiswalde wird Bannewitz 1994 Teil des neuen Weißeritzkreises. 1999 fusionieren die Gemeinden Possendorf und Bannewitz; wobei der Bannewitzer Ortsteil Kauscha nach Dresden eingemeindet wird. Im August 2008 geht Bannewitz mit dem Weißeritzkreis in den neugebildeten Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge über.

Eingemeindungen

  • 1915: Eutschütz
  • 1922: Boderitz, Welschhufe
  • 1923: Nöthnitz
  • 1950: Cunnersdorf
  • 1996: Goppeln
  • 1999: Zusammenschluss von Bannewitz und Possendorf

Einwohnerentwicklung

  • 1552: 11 besessene Mann
  • 1764: 11 besessene Mann, 2 Gärtner, 3 Häusler
  • 1834: 121 Einwohner
  • 1871: 402 Einwohner
  • 1890: 758 Einwohner
  • 1910: 1458 Einwohner
  • 1925: 3731 Einwohner
  • 1939: 3884 Einwohner
  • 1946: 4100 Einwohner
  • 1950: 4895 Einwohner
  • 1964: 4644 Einwohner
  • 1990: 3340 Einwohner
  • 2000: 10.105 Einwohner
  • 2006: 10.742 Einwohner
  • 2007: 10.703 Einwohner

Politik

Bürgermeister

Christoph Fröse (parteilos) seit 1. April 2008

Gemeinderat

  • Wählervereinigung BHPR: 6 Sitze
  • CDU: 4 Sitze
  • Freie Wähler Bannewitz: 3 Sitze
  • Die Linke: 2 Sitze
  • Bürgergemeinschaft: 1 Sitz
  • Wählervereinigung Kommunalabgaben: 1 Sitz
  • unabhängiges Mitglied: 1 Sitz

Städtepartnerschaften

Bannewitz unterhält mit der Stadt Bräunlingen in Baden-Württemberg eine Partnerschaft.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bannewitz wird durch ein reges kulturelles Vereinsleben geprägt. Der Musikverein Bannewitz e.V. (gegründet 1990) zählt zu den größten kulturellen Vereinen der Gemeinde. Neben 13 Ensembles unterhält er auch eine Musikschule.

Museen

Hauptartikel: Schloss Nöthnitz

Die Museumsräume zeigen den Wandel des Geschmacks vom Rokoko zum Klassizismus und das Nachleben der Antike. Sie sind dem Leben und der Tätigkeit des Reichsgrafen Heinrich von Bünau (1697–1762) und Johann Joachim Winckelmanns (1717–1769) gewidmet.

Bauwerke

Das Geburtshaus von Ferdinand von Schill in Wilmsdorf
  • Triangulationssäule auf dem Gohlig (Goldene Höhe)
  • Malakowturm des Marienschachts: Der 1891 erbaute letzte deutsche Malakowturm, markantes Bauwerk von Bannewitz, findet sich auch im Wappen wieder
  • Windmühle Possendorf, Besichtigungen möglich
  • Schloss Nöthnitz: 1635 erbautes und 1870 verändertes Renaissanceschloss. Das Schloss war im 18. Jahrhundert im Besitz des Heinrich Graf von Bünau und beherbergte dessen Bibliothek mit über 42 000 Bänden.
  • Kirche in Bannewitz, sie wurde 1864 als Schule gebaut und diente der Dresdner Kreuzkirchengemeinde ab 1877 als Betsaal. 1885 wurde vor das Gebäude ein Kirchturm gesetzt, das ist einmalig im Freistaat Sachsen.
  • Possendorfer Kirche, das Wahrzeichen des Ortsteils, mit ihrem 57 Meter hohen Turm. Die Grundmauern stammen aus dem Jahre 1521, der Hauptteil der Kirche wurde 1595/96 errichtet. Bauliche Veränderungen gab es im 17. und 18. Jahrhundert.
  • Steinerner Tisch im Poisenwald
  • Gasthof auf dem Lerchenberg mit Aussichtsturm ins Osterzgebirge

Parks

Am nordöstlichen Rand von Bannewitz befindet sich der Schlosspark Nöthnitz, an welchen das Schloss Nöthnitz grenzt. Im Ortsteil Possendorf, in der Nähe der Schulstraße, befindet sich zudem ein Schulpark.

Sportvereine

  • SV Bannewitz e.V. Der Sportverein verfügt über die Abteilungen Fußball, Tischtennis, Volleyball und Schach. Dabei vertreten die 1. Mannschaften der Tischtennis- und Schachabteilung den Verein in der Bezirksliga bzw. 2.Landesklasse. Im Fußball spielt der SV Bannewitz seit der Saison 2006/2007 in der Landesliga Sachsen.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Feuerwehrfest Bannewitz und Bannewitzer Straßenlauf (Ende April/1. Mai)
  • Feuerwehrfest in Cunnersdorf (Anfang Mai)
  • Muttertagskonzert des Musikvereins (Muttertag - 2. Sonntag im Mai)
  • Volleyballturnier um den Bürgermeisterpokal (Ende Mai bzw. Anfang Juni)
  • Eutschützer Mühlenlauf (Anfang Juni)
  • Bannewitzer Sommerfest der Künste (Mitte Juni)
  • Possendorfer Oktoberfest (Anfang Oktober)
  • Possendorfer Filmfest (Mitte August)
  • Teichfliegen (Mitte August)
  • Weihnachtsstübl in der KulturTankstelle (1. Advent)
  • Weihnachtsmarkt Schloss Nöthnitz (Samstag/Sonntag 2.Advent)
  • Weihnachtskonzert der Musik-, Tanz- und Kunstschule Bannewitz in der Bannewitzer Kirche (Samstag vorm 3. Advent)

Wirtschaft und Infrastruktur

Hopfenanlage Goppeln (1981)

Verkehr

Durch die Gemeinde Bannewitz führte seit 1856 die Windbergbahn von Potschappel, welche ursprünglich als Industriebahn zur Abfuhr der bei Hänichen und am Windberg geförderten Steinkohlen gebaut wurde. Nach der Aufnahme des Personenverkehrs und der Verlängerung bis Possendorf 1909 entwickelte sich die Verbindung zu einer bedeutenden Ausflugsbahn. 1951 wurde die Strecke stillgelegt und abgebaut.

Medien

  • Bannewitzer Amtsblatt
  • Bannewitzer Bürger Blatt (unabhängige Wochenzeitung)

Bildung

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Ferdinand von Schill (1776–1809), preußischer Offizier
  • Curt Querner (1904–1976), Maler (Vertreter der Neuen Sachlichkeit)
  • Ernst Sommerschuh (1844–1905), Architekt
  • Kurt Pietsch (Kurt Pětš) (1912-1998), Ornithologe
  • Helmut Körner (1920-1991), Fotograf

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Mutter Augustina ( bürgerlicher Name Maria Katharina Clara Schumacher (1887-1945), Gründerin der Kongregation der Nazarethschwestern vom hl. Franziskus in Goppeln
  • Josef Eduard Tammer (1883-1959), Maler
  • Theodor Reuning (1807-1876), Agronom, Jurist

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung

Weblinks


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