Niederer Fläming

Niederer Fläming
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Niederer Fläming führt kein Wappen
Niederer Fläming
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Niederer Fläming hervorgehoben
51.94055555555613.207777777778101
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Teltow-Fläming
Höhe: 101 m ü. NN
Fläche: 186,1 km²
Einwohner:

3.273 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner je km²
Postleitzahl: 14913
Vorwahl: 033746
Kfz-Kennzeichen: TF
Gemeindeschlüssel: 12 0 72 298
Gemeindegliederung: 23 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfstraße 1a
14913 Niederer Fläming
Webpräsenz: www.gemeinde-niederer-flaeming.de
Bürgermeister: Ernst Werner (parteilos)
Lage der Gemeinde Niederer Fläming im Landkreis Teltow-Fläming
Am Mellensee Baruth/Mark Blankenfelde-Mahlow Dahme Dahmetal Großbeeren Ihlow (Fläming) Jüterbog Luckenwalde Ludwigsfelde Niederer Fläming Niedergörsdorf Nuthe-Urstromtal Rangsdorf Trebbin Zossen BrandenburgKarte
Über dieses Bild
Verwaltungsgebäude der Gemeinde im Ortsteil Lichterfelde

Die Gemeinde Niederer Fläming ist eine amtsfreie Gemeinde im Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg. Sie entstand sukzessive durch den Zusammenschluss von 23, von meist recht kleinen, ursprünglich selbständigen Gemeinden. Einige der heutigen Ortsteile waren bereits früher in größere Gemeinden eingemeindet worden.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Die Gemeinde Niederer Fläming liegt südlich von Berlin, im Süden des Landkreises Teltow-Fläming, in der von der vorletzten Eiszeit geprägten Landschaft des Niederen Fläming.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Niederer Fläming besteht nach der Hauptsatzung aus 23 Ortsteilen[2]:

  • Bärwalde
  • Borgisdorf
  • Gräfendorf
  • Herbersdorf
  • Hohenahlsdorf
  • Hohengörsdorf
  • Nonnendorf
  • Reinsdorf
  • Riesdorf
  • Rinow
  • Schlenzer
  • Sernow

Geschichte

Niederer Fläming ist eine „junge“ Gemeinde mit 23 Ortsteilen und zurzeit 3335 Einwohnern. Entstanden ist die Gemeinde am 31. Dezember 1997 durch einen freiwilligen Zusammenschluss von zunächst 14 Gemeinden.[3] Am 1. August 2002 schlossen sich Hohenseefeld[4] und am 26. Oktober 2003 Herbersdorf an[5]. Die Verwaltung der bis dahin selbstständigen Gemeinden erfolgte durch die Amtsverwaltung des Amtes 'Niederer Fläming'. Die Namensgebung wurde von allen beteiligten Gemeindevertretern mit Vertrag geschlossen. Mit der Eingemeindung von Herbersdorf am 26. Oktober 2003[5] löste sich das Amt Niederer Fläming, das zuletzt nur noch aus den Gemeinden Herbersdorf und Niederer Fläming bestanden hatte, auf. Somit ist die Gemeinde Niederer Fläming seit dem 26. Oktober 2003 amtsfrei.

Eingemeindungen

Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Bärwalde 1. Januar 1979 Eingemeindung nach Meinsdorf
Borgisdorf 31. Dezember 1997
Gräfendorf 31. Dezember 1997
Herbersdorf 26. Oktober 2003
Höfgen 11. Januar 1962 Eingemeindung nach Welsickendorf
Hohenahlsdorf 31. Dezember 1997
Hohengörsdorf 31. Dezember 1997
Hohenseefeld 1. August 2002
Körbitz 1. April 1974 Eingemeindung nach Welsickendorf
Kossin 1. April 1959 Eingemeindung nach Wiepersdorf
Lichterfelde 11. Januar 1962 Eingemeindung nach Werbig
Meinsdorf 31. Dezember 1997
Niederseefeld 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Hohenseefeld
Nonnendorf 31. Dezember 1997
Reinsdorf 31. Dezember 1997
Riesdorf 31. Dezember 1997
Rinow 11. Januar 1962 Eingemeindung nach Meinsdorf
Schlenzer 31. Dezember 1997
Sernow 31. Dezember 1997
Waltersdorf 31. Dezember 1997
Weißen 11. Januar 1962 Eingemeindung nach Meinsdorf
Welsickendorf 31. Dezember 1997
Werbig 31. Dezember 1997
Wiepersdorf 31. Dezember 1997

Politik und Verwaltung

Gemeindevertretung

Die Gemeindevertretung der Gemeinde Niederer Fläming besteht aus 16 Mitgliedern und dem hauptamtlichen Bürgermeister.

(Stand: Kommunalwahl 28. September 2008)[6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Burgruine Bärwalde

Ein Ausflugsziel für viele Kultur- beziehungsweise Literaturliebhaber ist das Schloss Wiepersdorf mit seinen Anlagen. Dort lebte das romantische Dichterpaar Bettina und Achim von Arnim. In Bärwalde ist die baulich gesicherte Ruine einer mittelalterlichen ehemaligen Wasserburg zu besichtigen. Letzte „Burgherren“ bis 1945 waren ebenfalls die von Arnims. In den einzelnen Ortsteilen haben sich einige mittelalterliche Feldsteinkirchen, oft sogar nur wenig verändert erhalten. Interessant für Erholungssuchende und Sportbegeisterte sind die langen Strecken der Flaeming-Skate durch die reizvolle typische Landschaft des Niederen Fläming, welche zum Teil auf dem Gemeindegebiet verlaufen. Die Riesdorfer Heide und die Wasserheide bieten ideale Bedingungen für Nordic-Walking. Im Oberlaubenstall in Lichterfelde werden abwechslungsreiche Veranstaltungen präsentiert und wer hoch hinaus möchte, kann am Flugplatz Reinsdorf einen Rundflug buchen. In Meinsdorf unweit von Wiepersdorf findet sich der gut erhaltene, sehenswerte jüdische Friedhof, eines der wenigen Zeugnisse jüdischer Kultur, das unzerstört die Zeit des Nationalsozialismus überdauerte. Die Inschriften in Hebräisch und Deutsch weisen aus, dass zwischen 1850 und 1871 jüdische Mitbürger aus der Umgebung hier ihre letzte Ruhestätte fanden.

Die Baudenkmale der Gemeinde Niederer Fläming sind in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs aufgeführt. Im Gräberfeld von Schlenzer wurden bronzezeitliche Funde gemacht. Der slawische Burgwall im Ortsteil Bärwalde ist ein Bodendenkmal.

Schloss Wiepersdorf

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Wirtschaft ist traditionell durch die Landwirtschaft, Handwerk und Dienstleistungen geprägt. In jüngster Zeit spielt die Energiegewinnung aus regenerativen Quellen, wie Wind und Biomasse, meist jedoch durch „auswärtige“ Investoren, eine immer größere Rolle.

Im Ortsteil Werbig befinden sich eine Grundschule mit Hort und je eine Kita in den Ortsteilen Lichterfelde und Hohenseefeld.

Durch die Bundesstraße 102 (RathenowLuckau) und die Bundesstraße 101 (Berlin-MariendorfMeißen), die durch das Gemeindegebiet führen, ist die Gemeinde Niederer Fläming an das überregionale Verkehrsnetz angeschlossen.

Einzelnachweise

  1. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
  2. Hauptsatzung der Gemeinde Niederer Fläming, publiziert im Amtsblatt für die Gemeinde Niederer Fläming, Jahrgang 6, Nummer 13, S.2 bis 5, v. 19. Dezember 2009 PDF
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  5. a b StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
  6. http://www.gemeinde-niederer-flaeming.de/politik/mitglieder.php?gremium=141

Weblinks


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