Niederhemer

Niederhemer
Niederhemer
Stadt Hemer
Koordinaten: 51° 24′ N, 7° 46′ O51.3919444444447.7616666666667Koordinaten: 51° 23′ 31″ N, 7° 45′ 42″ O
Fläche: 3,15 km²
Eingemeindung: 1. Apr. 1910
Postleitzahl: 58675
Vorwahl: 02372
Karte

Ehemaliges Gesellenhaus.
Geburtshaus von Willibrord Benzler.

Niederhemer ist eine ehemalige selbstständige Gemeinde im Kreis Iserlohn, die sich 1910 mit Oberhemer zur Gemeinde Hemer zusammenschloss. Seit der kommunalen Neuordnung, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, ist Niederhemer ein Stadtteil der neuen Stadt Hemer.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Eine Siedlung in Niederhemer bestand seit dem frühen Mittelalter, im 9. Jahrhundert wurde zum Beispiel die ursprünglich katholische Vitus-Kirche errichtet. Aus dem 11. Jahrhundert stammen die Ursprünge des heutigen Hauses Hemer, das in Nachbarschaft der Vitus-Kirche erstmals gebaut wurde und in seiner heutigen Form im 17. Jahrhundert entstanden ist. Im Jahr 1700 wurde die katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul geweiht. Die Vitus-Kirche war im Zuge der Reformation zum evangelischen Gotteshaus geworden und wurde 1818 von der neu errichteten Ebbergkirche ersetzt.

Ab 1647 gehörte Niederhemer zum Gericht Hemer, unter Napoleon wurde es Teil der Mairie, später Teil der Bürgermeisterei Hemer. Zwei große Brände im 17. und 18. Jahrhundert zerstörten große Teile Niederhemers. 1841 wurde das Amt Hemer mit den zentralen Gemeinden Nieder- und Oberhemer gegründet. Diese beiden Gemeinden wurden am 1. April 1910 zur neuen Landgemeinde Hemer vereint.[2]

Anfang des 20. Jahrhunderts war Niederhemer im Gegensatz zu vielen anderen Amtsgemeinden industriell geprägt. Die metallverarbeitende und die Papier-Industrie hatten dort ihre Schwerpunkte. Da sich die Sozialstruktur Niederhemers im Vergleich zur Nachbargemeinde aber trotzdem immer weiter verschlechterte, wurde eine Vereinigung erfolgreich vorangetrieben.[3]

Einwohnerentwicklung

Datum Einwohner
1872 1.000
1885 1.247
1895 1.752
1900 2.013
1904 2.477
1905 2.661
1907 2.764

Söhne und Töchter

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  2. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
  3. Stopsack, Hans-Hermann: Vom Amt zur Stadt. Selbstverlag, Hemer 2000, S. 65-74

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