Nordostumgehung

Nordostumgehung
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Die Nordostumgehung (auch als Nordostumfahrung bezeichnet) ist eine geplante Straße in Darmstadt, die den Innenstadtbereich von Darmstadt vom Pkw- und Lkw-Verkehr entlasten soll. Die geplante Strecke verbindet den Darmstädter Ostbahnhof und den Martin-Luther-King-Ring. Die Straße soll etwa zur Hälfte in einem Tunnel und zur Hälfte offen verlaufen. Die Bezeichnung Nordostumgehung bezieht sich auf die erhoffte Umgehung der Innenstadt. Sie ist keine Ortsumgehung, denn die Trasse führt durch Wohngebiete und Parks.

Inhaltsverzeichnis

Anlass

Die derzeitige Struktur des Straßennetzes in Darmstadt stellt für den Ost-West-Durchgangsverkehr keine Umgehungsstraßen bereit. Dies führt dazu, dass die Innenstadt von Durchgangsverkehr belastet wird. Daher wird seit den 1970er-Jahren bereits über eine bessere Anbindung der aus Osten kommenden B26 an die A5 - entweder an der Anschlussstelle Weiterstadt (B42) oder am Darmstädter Kreuz - diskutiert. Im Laufe der Planungen wurden viele Varianten erörtert und wieder verworfen. Man war bereits soweit, dass im Darmstädter Stadtwald teilweise eine Trasse gerodet wurde.

Die seit dem Jahr 2005 wirksame Feinstaub-Richtlinie 99/30/EG der EU hat die Planungsarbeiten nun beschleunigt, da bereits Mitte 2005 der Grenzwert in Darmstadt überschritten wurde. Darmstadt gilt neben Frankfurt als die am meisten mit Feinstaub belastete Stadt in Hessen. Derzeit gilt ein vom Land Hessen verabschiedeter Aktionsplan Feinstaub Darmstadt [1], der für Lkw ab 3,5 t ein Durchfahrtsverbot in West-Ost und Ost-West-Richtung (Ausgenommen: Be- und Entlader in der Stadt Darmstadt, dem Landkreis Darmstadt- Dieburg und dem Odenwaldkreis) und ein Nachtfahrverbot beinhaltet. Aufgrund der Tatsache, dass sich eine Vielzahl der LKW-Fahrer nicht an die bestehenden Verbote hält, finden verstärkt Polizeikontrollen statt.

Carl-Schenck-Ring

Die Verlängerung des Carl-Schenck-Rings und deren Anschluss an die Gräfenhäuser Straße verbindet die eigentliche "Nordostumgehung" der Gräfenhäuserstraße am nord-westlichen Stadtrand Darmstadts. Diese Verbindung ergänzt das Hauptverkehrsstraßennetz Darmstadts. Sie soll eine Verkehrsentlastung des gesamten Gewerbe- und Einkaufsgebietes bewirken. Sie ist ein eigenständiges Straßenbauprojekt. Zugleich schafft sie eine der Voraussetzungen für die Nordostumgehung und gehört damit zu deren Gesamtplanung. Die Bauarbeiten begannen am 11. Juni 2007 mit dem ersten Spatenstich des Darmstädter Oberbürgermeisters Walter Hoffmann und des Baudezerneten Dieter Wenzel. Das Ende der Baumaßnahme ist für Dezember 2008 vorgesehen.

Die Straße wird parallel zur Otto-Röhm-Straße als Verlängerung des bereits vorhandenen Carl-Schenck-Rings zwischen Frankfurter Straße und Otto-Röhm-Straße gebaut und ist in einen breiten Grünzug eingebettet. Die Planung sieht eine einbahnige, zweistreifige Straße vor. Die Trassierung berücksichtigt bereits eine zu einem späteren Zeitpunkt möglicherweise erforderliche Erweiterung nach Norden auf zwei Bahnen mit insgesamt vier Fahrstreifen bei Realisierung der "Nordostumgehung". Die Dimensionierung der Anschlussknotenpunkte kalkulieren diese größeren Verkehrsmengen bereits mit ein, so dass sie mittelfristig nicht mehr umzubauen sind.

Die Stadt plant den Bau der Nordostumgehung, sobald alle Voraussetzungen erfüllt sind, ab 2010 zu realisieren.

Kritik

Contra

Kritiker beklagen die hohen Kosten, die in keinem akzeptablen Verhältnis zum erhofften Nutzen stünden. Sie verweisen auf die ohnehin knappe Haushaltslage und die anderweitig fehlenden Geldmittel. Darüber hinaus bestreiten sie, dass der erhoffte Nutzen tatsächlich eintreten wird. Die Nordostumgehung würde die Innenstadt kaum entlasten, die Heinrichstraße überhaupt nicht. Im Gegenteil würde die zusätzliche Straßenkapazität zusätzlichen Verkehr anziehen. Die betroffenen Wohn- und Naherholungsgebiete würden stark beeinträchtigt, sowohl während der aufwändigen Bauarbeiten, als auch dauerhaft. Die CDU kritisierte, dass die Straße im Tunnel nur zwei- und nicht vierspurig geplant wurde. In den Jahren 2004 und 2005 haben sich im Bereich des Woogs- und Rosenhöhen- Viertels drei Bürgerinitiativen gegründet. Diese setzen sich unter anderem für eine Variante ein, welche zwischen Mathildenhöhe und Rosenhöhe eine Tunnelführung der Trasse vorsieht.

Pro

Eine im Juni veröffentlichte Verkehrsstudie der Stadt Darmstadt geht von einer Entlastung des Straßenzug Rhönring–Spessartring um 35% - 50% aus. Im Bereich Landgraf-Georg-Straße und dem City-Ring geht die Stadt von einer Entlastung von bis zu 10% aus. Ebenfalls wird durch die Umgehung ca 75% des LKW-Verkehrs dauerhaft aus der Stadt ferngehalten. Begrüßt wird der Bau der Umgehung vor allem von Einwohnern der Landkreis-Gemeinden. Nach Einführung des Nachtfahrverbotes in Darmstadt hat der LKW-Verkehr in vielen Gemeinden erheblich zugenommen. So zum Beispiel in Mühltal, Roßdorf (bei Darmstadt), Ober-Ramstadt und anderen.

Alternativen

Alternativ hätte die Straße auch südöstlich direkt zur A 5 geführt werden können. Auch hätte sich der Weiterbau der zur Zeit in Egelsbach endenden A 661 angeboten.

Weblinks

Quellen

  1. Aktionsplan Darmstadt 2005 als PDF

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