O. K. Corral

O. K. Corral
Lückenhaft In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen wichtige Informationen.

Du kannst Wikipedia helfen, indem du sie recherchierst und einfügst.

Zeitungsmeldung über die Schießerei.

Die Schießerei am O. K. Corral war eine Schießerei im 19. Jahrhundert. Sie diente als Vorbild zahlreicher Western und ist ein Symbol für den ständigen Kampf zwischen Recht und Gesetz auf der einen sowie offenem Banditentum auf der anderen Seite in den Grenzstädten des Wilden Westens, wo die Spannungen des Sezessionskrieges nachwirkten und Strafverfolgung oftmals nur spärlich stattfand.

Die Schießerei wurde am 26. Oktober 1881 gegen 14:30 Uhr Ortszeit in der Fremont Street in Tombstone, Arizona (USA) ausgetragen. Namensgebend war der Ort der Schießerei, ein unbebautes Grundstück im Block 17 hinter dem örtlichen Mietstall (engl. corral), das Einheimischen als lot 2 („Parzelle 2“) bekannt war.

In nur 30 Sekunden fielen bei der Schießerei etwa 30 Schüsse, drei Menschen starben. Die Zahl der Todesopfer ist im Vergleich zu anderen großen Schießereien des Wilden Westens wie der Four Dead in Five Seconds-Schießerei, dem Going Snake-Massaker und der Schießerei am Hide Park jedoch gering.

Beteiligte Personen

An der Schießerei waren insgesamt acht Personen beteiligt: Wyatt Earp, Morgan Earp, Virgil Earp und Doc Holliday kämpften gegen Frank McLaury, Tom McLaury, Ike Clanton und Billy Clanton. Billy Claiborne befand sich nur zufällig vor Ort und geriet als Unbeteiligter in die Auseinandersetzung hinein. Beide McLaurys und Billy Clanton wurden getötet, Holliday, Morgan Earp und Virgil Earp verwundet, Ike Clanton und Billy Claiborne flüchteten unverletzt.

Kontext

Die Konflikte, die zu der Schießerei führten, sind komplex: Beide Seiten waren jeweils durch enge Familienbande verbunden und befanden sich in einem Interessenkonflikt, der von Politik über Geschäftsfragen bis hin zu Ideologien reichte. Die Earps wurden von ihren Gegnern als Dienstmarken tragende Zuhälter betrachtet, die rücksichtslos die geschäftlichen Interessen der Stadt vertraten. Die McLaurys, Clantons und ihre Cowboys wurden von ihren Gegnern als Viehdiebe, Banditen und Mörder angesehen. Cowboys nannte man damals in dieser Gegend eine lose Bande von Gesetzlosen, die sich ohne ausgeprägte Rangfolge zu Diebstahl und Mord zusammenrottete und deren Mitglieder sich aufgrund freundschaftlicher Beziehungen gegenseitig beistanden.

Anders als dies in vielen Filmen dargestellt wird, war die Cowboy-Truppe bei der Bevölkerung Tombstones keineswegs gefürchtet, sondern sogar beliebt. Obwohl viele Bandenmitglieder unbestreitbar in Viehdiebstähle und Raub verwickelt waren, wurden sie nur als wilde, vergnügungssüchtige Jungs angesehen, mit denen einfach auszukommen war. Einige Geschäftsleute sahen die Cowboys gar als „Jobsicherungsmaßnahme“ an, da sie mit ihrem verprassten Geld die örtlichen Saloons und Glücksspieletablissements am Laufen hielten und sich innerhalb Tombstones kaum an illegalen Aktivitäten beteiligten. Ike Clanton war zwar wegen seines prahlerischen Gehabes unter Alkoholeinfluss berüchtigt, sein Bruder Billy hingegen war sehr beliebt. Auch „Curly Bill“ Brocious wurde keineswegs als der unbarmherzige Geächtete angesehen, als der er wiederholt dargestellt wurde, sondern als unbeschwerter, sympathischer Mann, der ausgezeichnet mit dem städtischen Marshal Fred White auskam.

Die Earps und Doc Holliday werden stets als heldenhafte Hüter des Gesetzes dargestellt, diese Rolle ist jedoch umstritten. Unbestätigten Aussagen zufolge machten sie unrechtmäßigen Gebrauch von ihrer gesetzlichen Vormachtstellung, um ihre Position auf dem Glücksspielmarkt zu stärken und setzten das Gesetz bei einigen streng um, während sie bei anderen großzügig über Vergehen hinwegsahen. Die starke Polarisierung der Bevölkerung gegenüber den beiden Gruppen erschwerte später die Aufklärung der Frage, bei wem denn nun letztendlich die Schuld für die Schießerei zu suchen sei.

Filme


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Corral, Chile — Corral   Town and Commune   View of Corral from the hills …   Wikipedia

  • Corral (desambiguación) — Saltar a navegación, búsqueda Corral puede referirse a: Contenido 1 Recinto 2 Geografía 2.1 En Argentina 2.2 En Chile …   Wikipedia Español

  • corral — [ kɔral ] n. m. • 1868; coural 1668; hispano amér. corral ♦ Enclos où l on parque le bétail (bœufs, taureaux), dans certains pays. Des corrals. ⊗ HOM. Choral, chorale. ● corral, corrals nom masculin (espagnol corral) En Amérique, enclos destiné à …   Encyclopédie Universelle

  • Corral de Tierra, California — Corral de Tierra   Unincorporated community   …   Wikipedia

  • Corral — Saltar a navegación, búsqueda Para otros usos de este término, véase Corral (desambiguación). Corral …   Wikipedia Español

  • Corral de pesquería — Saltar a navegación, búsqueda Corral de pesca en la playa de Punta Candor, en Rota …   Wikipedia Español

  • Corral de Almaguer — Saltar a navegación, búsqueda Corral de Almaguer Bandera …   Wikipedia Español

  • Corral de Calatrava — Saltar a navegación, búsqueda Corral de Calatrava Bandera …   Wikipedia Español

  • Corral City, Texas —   Town   Location of Corral City in Denton Count …   Wikipedia

  • Corral Quemado (Chile) — Saltar a navegación, búsqueda Corral Quemado es un lugar situado en la zona cordillerana , a 28,75 km al oeste de Santiago de Chile, y a 14,5 km de Lo Barnechea[1] Contenido 1 Descripción 2 …   Wikipedia Español

  • Corral de comedias — Saltar a navegación, búsqueda Corral de comedias de Almagro, el único que se conserva en España tal como era en el siglo XVII. En Marruecos, un corral de comedias es un teatro permanente puesto en el patio interno de unas casas. Estos lugares de… …   Wikipedia Español

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”