Oberaargau-Jura-Bahnen

Oberaargau-Jura-Bahnen
Melchnau–Langenthal–Niederbipp
Liebevoll restaurierte Front der Station Aarwagen von 1907
Liebevoll restaurierte Front der Station Aarwagen von 1907
Streckenlänge: 22.03 km
Spurweite: 1000 mm (Meterspur)
Stromsystem: 1200 V =
Maximale Neigung: 66 
Legende
   
12.14 Melchnau 524 m ü. M.
   
Gjuch
   
9.28 Untersteckholz 492 m ü. M.
   
Sängi
   
(PV 1982 eingestellt)
   
6.98 St. Urban Ziegelei 450 m ü. M.
Bahnhof, Station
6.47 St. Urban 447 m ü. M.
Haltepunkt, Haltestelle
5.90 Buchägerten 452 m ü. M.
Bahnhof, Station
5.04 Roggwil Dorf 452 m ü. M.
Haltepunkt, Haltestelle
4.44 Schmitten 456 m ü. M.
Haltepunkt, Haltestelle
3.18 Kaltenherberg 454 m ü. M.
Planfreie Kreuzung – oben
SBB-Strecke OltenBern
Haltepunkt, Haltestelle
2.70 Mumenthal 461 m ü. M.
BSicon BS2+l.svgBSicon BS2c4.svg
BSicon STR.svgBSicon KBHFa.svg
0.00 Langenthal 472 m ü. M.
BSicon STR.svgBSicon ABZlg.svg
Rollschemelanlage
BSicon STR.svgBSicon ABZlf.svg
Depot und Werkstätte
BSicon STR.svgBSicon HST.svg
1.10 Langenthal Gaswerk 465 m ü. M.
BSicon STRlf.svgBSicon ABZrf.svg
BSicon .svgBSicon eKRZo.svg
NBS Mattstetten–Rothrist (ab 2004)
BSicon .svgBSicon ABZlf.svg
1.50 Anschlussgleis KEBAG 464 m ü. M.
BSicon .svgBSicon HST.svg
2.44 Hard-Mumenthal 461 m ü. M.
BSicon .svgBSicon HST.svg
2.83 Aarwangen Vorstadt 449 m ü. M.
BSicon .svgBSicon BHF.svg
3.20 Aarwangen 436 m ü. M.
BSicon .svgBSicon HST.svg
3.99 Aarwangen Schloss 415 m ü. M.
BSicon .svgBSicon WBRÜCKE.svg
4.19 Aare Aarwangen (96 m) 412 m ü. M.
BSicon .svgBSicon HST.svg
4.84 Kleben 435 m ü. M.
BSicon .svgBSicon BHF.svg
5.92 Bannwil 452 m ü. M.
BSicon .svgBSicon STRSummit.svg
7.36 Kulminationspunkt 485 m ü. M.
BSicon .svgBSicon HST.svg
8.79 Holzhäusern 462 m ü. M.
BSicon .svgBSicon HST.svg
9.75 Scharnageln 462 m ü. M.
BSicon .svgBSicon HST.svg
10.34 Niederbipp Dorf 465 m ü. M.
BSicon STRrg.svgBSicon KRZu.svg
SBB-Strecke OltenSolothurn
BSicon STR.svgBSicon ABZrg.svg
SNB von Solothurn (1000/1435 mm)
BSicon ABZrg.svgBSicon ABZrf.svg
Rollschemelanlage, Dreischienengleis
BSicon STR.svgBSicon KBHFxe.svg
10.99 Niederbipp (Keilbahnhof) 468 m ü. M.
BSicon .svgBSicon exSTR.svg
LJB nach Oensingen (1907–1943)
BSicon .svgBSicon exHST.svg
Oensingen Stampfe
BSicon .svgBSicon exKHSTe.svg
Oensingen Schulhaus 459 m ü. M.

Die Oberaargau-Jura-Bahnen (OJB) war eine ehemalige Bahngesellschaft in der Schweiz. Sie entstand 1958 aus der Fusion der Langenthal-Jura-Bahn (LJB) mit der Langenthal-Melchnau-Bahn (LMB).

Die OJB änderte am 2. Juli 1990 ihren Namen in Regionalverkehr Oberaargau (RVO). Die RVO fusionierte 1999 mit der Solothurn-Niederbipp-Bahn (SNB), der Biel-Täuffelen-Ins-Bahn (BTI) und den Oberaargauischen Automobilkursen (OAK) zur Aare Seeland mobil (ASm), welche die gut 22 km lange, meterspurige OJB-Strecke von Langenthal nach Niederbipp respektive Melchnau betreibt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die «Oberaargau-Jura-Bahnen (OJB) (Melchnau-Langenthal-Niederbipp)» mit Sitz in Langenthal entstand 1958 aus der Fusion der «Langenthal-Jura-Bahn» (LJB) und der «Langenthal-Melchnau-Bahn» (LMB). Die OJB ist dabei die direkte rechtliche Nachfolgerin der 1907 eröffneten LJB, die seit Eröffnung der LMB im Jahre 1917 auch für deren Betriebsführung zuständig war.

Ins Unternehmen brachten die Vorläufer ihre meterspurigen Stammstrecken ein, die LJB ihre knapp 11 km lange Bahnstrecke Langenthal–Aarwangen–Niederbipp, die LMB ihre gut 11 km lange Bahnstrecke Gaswerk–St. Urban–Melchnau. Die beiden mehrheitlich im Kanton Bern gelegenen Bahnstrecken waren jeweils seit Eröffnung mit 1200 Volt Gleichstrom elektrifiziert.

Als Folge der Fusion wurde 1959 die Zusammenarbeit mit der SNB durch einen neuen Betriebsvertrag erneuert. Die von der LJB eingebrachte Werkstätte in Langenthal wurde mit dem Vertrag auch Werkstätte für die SNB-Fahrzeuge. Auch tätigten die beiden Unternehmen ihre Neubeschaffungen von Fahrzeugen jeweils gemeinsam.

Aufgrund der spärlichen Besiedelung entlang der LMB-Strecke, die in erster Linie Unternehmen entlang der Strecke erschloss, und der langen Fahrzeit nach Melchnau, aufgrund des weit nach Osten ausholenden Bogens den die Strecke beschreibt, wurde am 22. Mai 1982 der Personenverkehr auf dem Abschnitt St. Urban–Melchnau eingestellt. Für den Güterverkehr blieb der Streckenabschnitt unverändert in Betrieb. Die Erschliessung von Melchnau übernahmen Busse, mit denen aufgrund der direkten Linienführung nach Langenthal die Fahrzeit deutlich reduziert werden konnte.

Ein erstes Vorzeichen für die spätere Fusion ist ein formales Abkommen, das am 5. April 1984 zwischen BTI, OJB, SNB, OAK, Ligerz-Tessenberg-Bahn (LTB) und der Bielersee-Schiffahrts-Gesellschaft (BSG) unter dem Namen Oberaargau-Solothurn-Seeland-Transport (OSST) abgeschlossen wurde.

Die Bautätigkeit in St. Urban führte zu einer kleinen Passagierzunahme, die zuliess den Abschnitt zwischen St. Urban und St. Urban Ziegelei der LMB-Strecke am 28. Mai 1989 wieder für den Personenverkehr zu reaktivieren.

Die OSST-Partner BTI, RVO, SNB und OAK vollzogen 1999 die Fusion zur Aare Seeland mobil (ASm). Die LTB wurde 2003 ebenfalls in die ASm fusioniert, während die BSG bis heute rechtlich selbständig geblieben ist.

Rollschemelverkehr

Für den Transport normalspuriger Güterwagen auf Meterspur eröffnete die LJB am 29. Dezember 1909 die erste Rollschemelanlage der Schweiz in Langenthal. Das anfänglich bis Aarwangen reichende Netz der Zustellpunkte wurde am 7. März 1913 bis Bannwil erweitert. Auf der LMB wurden Rollschemel ab Eröffnung 1917 bis nach Melchnau zugestellt. Mit Eröffnung der SNB am 9. Januar 1918 wurde in Niederbipp eine weitere Rollschemelanlage in Betrieb genommen, die auch von der LJB genutzt wird und von Niederbipp her Zustellpunkte bis Bannwil erschliesst, womit seit 1943 auf der gesamten LJB-Strecke Zustellungen möglich sind.

In die gemeinsam genutzte Anlage in Niederbipp wurde ein Dreischienengleis gelegt, das am 7. März 1970 in Betrieb genommen wurde und entlang der SNB zur Anschlussgleisanlage Oberbipp (Tanklager) führt.

Bahnstrecke nach der Fusion von 1999

Gemäss Bekundungen der Kantone Solothurn und Bern, soll die heutige ASm-Strecke von Niederbipp aus bis nach Oensingen verlängert werden; in den Grundzügen – allerdings als Strassenbahn trassiert – bestand diese Strecke bereits von 1907 bis 1943 unter der LJB, und wurde bereits damals von der SNB gelegentlich mitbenutzt.

Rollmaterial

Triebwagen
  • Be 4/4 101–102 (1966–1978), ex 81–82, 102 2010 Verkauf an BLM, 03.2011 Inbetriebnahme
  • Be 4/4 107 (ca 1950, Umbau 1973) a 2008
  • Be 4/4 108 (1913) Abbruch 03.2007
  • Be 4/4 109 (1963) ex 80, ex BA, 1990 leihweise, 1997 käuflich an BTI, 2002 an Ferrovia Mesolcinese
  • Be 4/8 110–112 (2008) und 113-115 (2011)
  • Bre 4/4 116 (ex 1) (1907) Nostalgietriebwagen, auch als Sonderwagen mit Restauration genutzt
Diensttriebwagen und Lokomotiven
  • Xe 2/2 90, ex 93, ehemals Sernftalbahn (SeTB) Xe 2/2 22, ex Fe 2/2 22, zwischenzeitlich abgebrochen
  • Ge 4/4 126, ex 56, (1917)
Steuerwagen
  • Bt 151, ex 101

Zwischen 1966 und 1978 beschafften die SNB und die OJB gemeinsam insgesamt sechs vierachsige Triebwagen (81–86) und fünf dazu passende vierachsige Steuerwagen (101–105). Unter der OSST wurde für alle beteiligten Bahngesellschaften ein einheitliches Nummerierungsschema eingeführt, die OJB-Fahrzeuge erhielten dabei 100er-Nummern, die (baugleichen) SNB-Fahrzeuge dagegen 300er-Nummern.

Die gelegentlich als «Schüttelbecher» bezeichneten, orangefarbig lackierten Fahrzeuge stehen bis heute im Einsatz.

Triebzug Be 4/8 «Star»
Erneuerung

Mit dem Entscheid, die Bahnstrecke der ehemaligen SNB zu modernisieren, wird auch das Rollmaterial erneuert. Ausgeschrieben wurden von der ASm im April 2005 zunächst drei neue Niederflur-Triebzüge für die Gesamtstrecke Solothurn–Niederbipp–Langenthal. Die Ausschreibung wurde zugunsten von Stadler Rail mit dem Konzept «Meterspur-FLIRT» entschieden. Das Fahrzeug besitzt einen ähnlichen modularen Aufbau wie die neuen Meterspur-Triebfahrzeuge für die Forchbahn und die Trogenerbahn. Die Neuentwicklung wurde im April 2008 mit der Bezeichnung «STAR» (für: Schmalspur Triebzug für Attraktiven Regionalverkehr) präsentiert. Die drei bestellten Züge sind seit Sommer 2008 – dunkelrot lackiert – für die ASm im Einsatz. Mit vier weiteren Zügen soll die alte Bipperlisi-Flotte komplett ersetzt werden.

Literatur

Siehe Hauptartikel: Aare Seeland mobil

Weblinks

 Commons: Oberaargau-Jura-Bahnen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Oberaargau-Solothurn-Seeland-Transport — Aare Seeland mobil Basisinformationen Unternehmenssitz Langenthal Webpräsenz …   Deutsch Wikipedia

  • Regionalverkehr Oberaargau — Oberaargau Jura Bahnen Liebevoll restaurierte Front der Station Aarwagen von 1907 Streckenlänge: 22.03 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Stromsystem …   Deutsch Wikipedia

  • Langenthal-Jura-Bahn — Streckenlänge: 10.99 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Stromsystem: 1200 V = Maximale Neigung: 66 ‰ Langenthal–Niederbipp(–Oensingen) Stand Ende 1957 Legende …   Deutsch Wikipedia

  • Langenthal–Jura-Bahn — Langenthal–Niederbipp(–Oensingen) Stand Ende 1957 Streckenlänge: 10.99 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Stromsystem: 1200 V = Maximale Neigung: 66 ‰ Legende …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Schweizer Eisenbahnen — Liste der Schweizer Eisenbahnen: Inhaltsverzeichnis 1 Regelspur 1.1 Heute bestehende Gesellschaften 1.2 Gesellschaften (EVU) mit Netzzugangsbewilligung, aber ohne Streckeneigentum 1.3 Alle Gesellschaften …   Deutsch Wikipedia

  • Bielersee-Schiffahrts-Gesellschaft — Aare Seeland mobil Basisinformationen Unternehmenssitz Langenthal Webpräsenz …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Schweizer Eisenbahngesellschaften — Diese Liste führt die Schweizer Eisenbahngesellschaften auf. Als Eisenbahngesellschaft im Sinne dieser Liste gelten Eisenbahninfrastrukturunternehmen (EIU, eigene Strecke) und Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU, mit Zügen Strecken befahren… …   Deutsch Wikipedia

  • LJB — Langenthal Jura Bahn Streckenlänge: 10.99 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Stromsystem: 1200 V = Maximale Neigung: 66 ‰ Langenthal–Niederbipp(–Oensingen) Stand Ende 1957 Legende …   Deutsch Wikipedia

  • Bipperlisi — Solothurn Niederbipp Bahn Streckenlänge: 14.54 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Stromsystem: 1200 V = Maximale Neigung: 36 ‰ Solothurn–Niederbipp Legende …   Deutsch Wikipedia

  • Fahrplanfeld 413 — Solothurn Niederbipp Bahn Streckenlänge: 14.54 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Stromsystem: 1200 V = Maximale Neigung: 36 ‰ Solothurn–Niederbipp Legende …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”