Oesterreichische Flugzeugfabrik AG

Oesterreichische Flugzeugfabrik AG

Die Oesterreichische Flugzeugfabrik AG (Oeffag) war ein in Wiener Neustadt gelegener Rüstungsbetrieb der österreichisch-ungarischen Monarchie, der von 1915 bis 1918 Aufklärungs-, Jagd- und Seeflugzeuge verschiedener Typen herstellte.

Geschichte

An der Stelle der Oeffag befand sich seit 1909 die Motor-Luftfahrzeug-GmbH. Das ursprünglich militärische Freiluftballone herstellende Unternehmen begann 1910 mit der von Igo Etrich entworfenen Etrich Taube. Die Gesellschaft wurde 1915 neu konstituiert, Karl Freiherr von Škoda und die Österreichische Creditanstalt für Handel und Gewerbe stellten das Grundkapital von 600.000 Kronen. Die Fabrik fertigte anfangs ausschließlich Flugzeuge für die k. u. k. Armee, ab 1916 auch Seeflugzeuge für die k. u. k. Kriegsmarine

Da die Flugzeugproduktion durch den Vertrag von Saint-Germain verboten wurde, fertigte die Oeffag nach dem Ersten Weltkrieg Pkw- und Bus-Aufbauten (Karosserien) für Austro-Daimler.

Im Jahre 1928 fusionierte die Oeffag mit Austro-Daimler und den Puch-Werken zur Austro-Daimler-Puchwerke A.G; diese wiederum bildeten ab 1934 zusammen mit den Steyr-Werken die Steyr-Daimler-Puch AG, die im selben Jahr die Austro-Daimler Pkw-Fertigung in Wiener Neustadt einstellte und nur noch Steyr-Wagen produzierte.

Ab 1935 nutzte die Wiener Neustädter Flughafenbetriebs GmbH die ehemaligen Oeffag-Immobilien weiter. Aus der Flughafenbetriebs GmbH entstanden 1938 die Wiener Neustädter Flugzeugwerke (WNF).

Produktion

  • 1915: Aufklärungsdoppeldecker eigener Konstruktion: Oeffag C 1 Typ 51 (24 Stück), Oeffag C II Typ 52 (32 Stück), Oeffag C II Typ 52.5 (32 Stück)
  • 1916:

Die bei der Oeffag gefertigten Flugzeuge waren mit Austro-Daimler Motoren ausgestattet.

Quellen

  • Wernfried Haberfellner, Walter Schroeder: Wiener-Neustädter Flugzeugwerke Gesellschaft m. b. H. (Entstehung, Aufbau und Niedergang eines Flugzeugwerkes). 3. Auflage. Weishaupt, Graz 1999, ISBN 3-7059-0000-5.
  • Gerhard Stadler: Das industrielle Erbe Niederösterreichs. Geschichte – Technik – Architektur. Böhlau, Wien u. a. 2006, ISBN 3-20577460-4, S. 861–862: Kapitel Wiener Neustadt – Flugzeugwerk.

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