Olga Kotljarowa

Olga Kotljarowa

Olga Iwanowna Kotljarowa (russisch Ольга Ивановна Котлярова, engl. Transkription Olga Kotlyarova; * 12. April 1976 in Swerdlowsk, heute Jekaterinburg) ist eine russische Sprinterin und Mittelstreckenläuferin.

Olga Kotljarowa gehört seit 1996 zur russischen 4-mal-400-Meter-Staffel, konnte aber auch allein im 400-Meter-Lauf und im 800-Meter-Lauf internationale Medaillen gewinnen. Bei einer Körpergröße von 1,80 m beträgt ihr Wettkampfgewicht 65 kg.

Inhaltsverzeichnis

Karriere bis 2001

Bei der Junioreneuropameisterschaft 1995 gewann Olga Kotljarowa über 400 Meter Gold und mit der russischen Juniorenstaffel Silber. Ihre erste Medaille im Erwachsenenbereich gewann sie bei der Halleneuropameisterschaft 1996 in Stockholm mit Silber hinter der Deutschen Grit Breuer und eine Hundertstelsekunde vor ihrer Landsmännin Tatjana Tschebykina. Bei den Olympischen Spielen in Atlanta schied sie über 400 Meter im Viertelfinale aus. Mit der russischen Staffel wurde sie im Finale Fünfte.

1997 bei der Hallenweltmeisterschaft in Paris gewann die russische Staffel mit neuem Hallenweltrekord vor den Staffeln aus den Vereinigten Staaten und aus Deutschland. Im Sommer schied Kotljarowa bei der Weltmeisterschaft in Athen in 51,03 Sekunden im Halbfinale aus. Mit der Staffel wurde sie Vierte hinter den Staffeln aus Deutschland, den USA und Jamaika.

Eine neue Bestzeit stellte Olga Kotljarowa bei der Europameisterschaft 1998 in Budapest auf. In 50,38 Sekunden wurde sie aber trotzdem nur Dritte hinter Grit Breuer in 49,93 Sekunden und hinter der Tschechin Helena Fuchsová in 50,21 Sekunden. Die russische Staffel belegte Platz 2 hinter der deutschen Staffel, in der Breuer als Schlussläuferin Kotljarowa keine Chance ließ.

Auch in Maebashi bei der Halenweltmeisterschaft 1999 gewann die russische Staffel mit einem neuen Hallenweltrekord, dahinter liefen die Staffeln Australiens und der USA in die Medaillenränge. Bei der Freiluft-Weltmeisterschaft in Sevilla belegte Kotljarowa in 50,72 Sekunden den achten Platz. Die Staffel gewann mit 0,11 Sekunden Vorsprung auf die US-Amerikanerinnen den Weltmeistertitel.

Bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney wurde Kotljarowa in 51,04 Sekunden erneut Achte. Mit der Staffel gewann sie die Bronzemedaille hinter den Staffeln aus den USA und aus Jamaika.

2001 bei der Hallenweltmeisterschaft in Lissabon lief sie über 400 Meter 51,56 Sekunden und belegte den zweiten Platz hinter der Jamaikanerin Sandie Richards in 51,04 Sekunden und vor ihrer Mannschaftskameradin Olesja Sykina 51,71 Sekunden. Mit der russischen Staffel gewann Kotljarowa zum dritten Mal in Folge Gold, diesmal vor den Staffeln aus Jamaika und aus Deutschland.

Danach legte Olga Kotljarowa eine Wettkampfpause ein. 2002 wurde ihre Tochter Tatjana geboren.

Karriere ab 2004

Ihr Comeback feierte Sie bei der Hallenweltmeisterschaft 2004 in Budapest. Zum vierten Mal wurde sie mit der Staffel Hallenweltmeisterin, zum dritten Mal lief die Staffel dabei einen neuen Hallenweltrekord. Die Überlegenheit der Staffel wurde deutlich durch sechs Sekunden Vorsprung auf die zweitplatzierte Staffel aus Weißrussland.

Obwohl sie 2004 über 400 Meter Bestzeit lief, wandte sich Olga Kotljarowa nun verstärkt dem 800-Meter-Lauf zu. Bei der Hallenweltmeisterschaft 2006 erreichte sie erstmals einen Endlauf und wurde in 2:01,56 Sekunden Fünfte. Bei der Europameisterschaft 2006 in Göteborg galten die drei russischen Vertreterinnen aufgrund ihrer zuvor gelaufenen Zeiten als Favoritinnen, falls sich ein schnelles Rennen entwickeln sollte. Swetlana Tscherkassowa sorgte von Beginn an für ein schnelles Tempo, die beiden anderen, Swetlana Kljuka und Kotljarowa, profitierten davon und spurteten am Ende um Gold und Silber. Aufgrund ihrer höheren Grundschnelligkeit gewann Olga Kotljarowa mit dem Europameistertitel erstmals bei einer großen Meisterschaft einen Einzeltitel.

Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Osaka versuchte Kotljarowa, das Tempo der Kenianerin Janeth Jepkosgei mitzugehen. Auf der Zielgeraden wurde sie von Hasna Benhassi und Mayte Martínez überspurtet. In 1:58,22 Minuten belegte Kotljarowa den vierten Platz.

Internationale Medaillen

Bestzeiten

  • 200 Meter: 23,35 Sekunden (1998)
  • 400 Meter: 49,77 Sekunden (2004)
  • 800 Meter: 1:57,24 Minuten (2006)

Literatur

  • Peter Matthews (Hrsg.): Athletics 2006. Cheltenham 2006, ISBN 1899807-34-9

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