Osmani's

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Die Osmani's waren ein erfolgreiches Akrobatikduo aus den Niederlanden, das bei weltweiten Tourneen auftrat. Unter dem Namen arbeiteten Connie (* 1922) und Julia Osmani (* 1920) 36 Jahre als professionelle Artisten. Seit 1974 beschränken sie sich erfolgreich auf ihr Engagement als Akrobatik-Trainer in ihrer holländischen Heimat.

Inhaltsverzeichnis

Gründung und erste Auftritte

Die Schwestern entstammen keiner Artistenfamilie. Die Mutter arbeitete in einem Internat und der Vater war Diamantenhändler in Amsterdam. Connie und Julia besuchten eine Balletschule, in der sie Jan, den späteren Ehemann Julias kennen lernten. Mit ihm gründeten sie 1938 eine gemeinsame Gruppe und die ersten Auftritte erfolgten in Vereinen und kleinen Theatern. Erst nach der Mobilmachung und dem Beginn des Weltkriegs führten sie professionell Shows für Soldaten auf und gaben ihre bisherigen Berufe auf.

Tourneen

Über Jans Agent konnten sie eine Reihe weltweiter Engagements erhalten. Diese führten die Akrobatikgruppe unter anderem nach Spanien, Kuba, Südafrika, Moskau und Südamerika. Dort musste die Gruppe eine Ersatzfrau für die schwangere Julia finden und ausbilden. Dieses Mädchen blieb sieben Jahre bei der Truppe. Die von Julia in dieser Zeit geborene Sohn und Tochter wurden bereits in frühem Alter als Artisten ausgebildet. Schnell bildeten die Kinder mit 14 und 11 Jahren, gemeinsam mit Connie und Julia die Gruppe.

Militärdienst

Als Julias Sohn 18 wurde, sollte er zu seinen Militärdienst eingezogen werden, obwohl er die Hauptperson in ihrer Gruppe war. Er zeigte besonders hohe Handstände und sensationelle Salti. Die Armee würde jedoch verzichten, falls sie einen langfristigen Vertrag vorweisen konnten. Auf der Suche nach einem solchen kam das erste Angebot von dem kleinen Familienunternehmen Circus Fosset, einem irischen Zirkus. Die fünf Brüder die ihn führten, arbeiteten im Winter in einer Fabrik. Die Familie besaß zwar einen Elefanten und ein Lama, aber sie mussten für die Tiere Nahrung sammeln. Die Bezahlung war zwar unregelmäßig, aber die Atmosphäre war so verlässlich, dass sie dies erduldeten. Im Zirkus Fosset wurde der Boden zwar mit Bohlen abgedeckt, allerdings wurden diese nicht befestigt, sondern begannen sich zu verschieben. Das Zelt stand meist auf einer matschigen Fläche und gegen Ende der Vorstellung standen alle im Schlamm. Wegen des Schmutzes wollten die Osmanis zuerst nicht auftreten. Während ihrer Show trugen sie nette, weiße, selbstgemachte Kostüme, aber das Podest, auf dem sie arbeiteten, war die ganze Zeit schmutzig. Da sie die wichtigste Nummer waren, traten sie folglich erst zum Ende auf. Während eines Auftrittes konnte es passieren (und natürlich immer während eines netten, hohen Tricks), dass jemand schrie: 'Schnell abbauen, das Zelt stürzt ein!'. Trotz der chaotischen Zeit beim Zirkus Fosset, der noch immer existiert, sind Connie und Julia ihm weiterhin eng verbunden.

Money matters

Zwar war das Arbeiten in Großbritannien zu dieser Zeit das größte Ziel der Künstler, aber durch einen Agenten mit Kontakten in den Fernen Osten, landeten die Osmanis in Hong-Kong und Thailand. In Hong-Kong erhielten sie vorübergehend keine Gage mehr, allerdings konnte ihr Agent das ausstehende Geld bis zu Ihrer Ankunft in Thailand eintreiben.

Schwierigkeiten in Caracas

Das zweite Mal in Südamerika, traten sie in einer chinesischen Show auf. Der Manager eröffnete ihnen nach gut eineinhalb Jahren, dass kein Geld mehr da wäre. Allerdings konnten die Osmani's für die restlichen fünf Tage den vollständigen Eintritt einsammeln. Als sie nach dieser Aktion zurückkehren wollten, kam der Besitzer eines großen Vergnügungsparkes auf sie zu und schloss einen Vertrag für Auftritte während der Wochenenden ab. Nach zwei weiteren Monate in Caracas (Venezuela) traten sie die Heimreise an.

Zurück in Holland

Nach ihrer Heimkehr nahmen sie jeden sich bietenden Vertrag an, erst später in ihrer Karriere konnten sie es sich leisten, schönere Plätze und Länder für Ihre Auftritte auszusuchen. Ihre Neugier, die Sehnsucht nach Abwechslung und Abenteuer führten sie über die ganzen Erde. Sie hatten nie Straßenauftritte, aber in den Niederlanden waren nur kurze und schlecht bezahlte Angebote zu bekommen. Die Möglichkeiten weithin bekannt zu werden, waren ohnehin im Ausland größer. Bei ihren Aufenthalten in Holland traten sie unter anderem auf in einem Filmtheater (vor dem Hauptfilm), im Royal Theater (damals ein Varieté) und im City-Theater. Aber das Ausland lockte und im Alter von 52 und 54 Jahren reisten sie nach Ägypten.

Ruhestand

Nach mehreren Jahren Pause und der Beschränkung auf das Familienleben, erhielten sie eine Anfrage zu einer Clowns-Show mit Akrobatik. Connie und Julia begannen diese Leute auszubilden. Danach wurden sie von mehr und mehr interessierten Personen aufgefordert damit weiterzumachen. Derzeit trainiern sie drei Gruppen in der Woche.

Literatur

  • Yvonne Swinkels: The life of the Osmani's. part 1. Akroniek 11/12, February / May 1997
  • Yvonne Swinkels: The life of the Osmani's. part 2. Akroniek 13/14, October 1997 / January 1998

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