Ostend

Ostend
Wappen von Ostend
Wappen von Frankfurt am Main

Ostend
Stadtteil von Frankfurt am Main

Karte
Koordinaten 50° 6′ 47″ N, 8° 42′ 2″ O50.1130555555568.70055555555567Koordinaten: 50° 6′ 47″ N, 8° 42′ 2″ O
Fläche 6,43 km²
Einwohner 27.090
Bevölkerungsdichte 4212 Einwohner/km²
Postleitzahl 60314, 60316, 60385
Vorwahl 069
Website Website
Gliederung
Ortsbezirk 4 – Innenstadt IV
Stadtbezirke
  • 140 - Ostend
  • 251 - Ostend
  • 252 - Ostend
  • 261 - Osthafen

Das Frankfurter Ostend ist ein Frankfurter Stadtteil. Es entstand aus der so genannten östlichen Außenstadt, die sich im 19. Jahrhundert gebildet hatte.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Der Stadtteil liegt im Ortsbezirk Innenstadt IV und grenzt im Westen an den Stadtteil Innenstadt, im Nordwesten an das Frankfurter Nordend, im Norden an Frankfurt-Bornheim, im Nordosten an den Riederwald im Osten an Frankfurt-Fechenheim, und im Süden auf der gegenüberliegenden Mainseite an Offenbach am Main, Frankfurt-Oberrad und Sachsenhausen-Nord.

Bevölkerung

Wohngebiet am Mainufer

Im Vergleich zu anderen innenstadtnahen Stadtteilen wie Westend oder Nordend ist der Wohlstand der Bevölkerung des Ostends geringer. Jedoch hat der Stadtteil durch die durchgeführten Sanierungsmaßnahmen in letzter Zeit stark an Attraktivität gewonnen.

Das Ostend war vor dem 2. Weltkrieg im Westen geprägt von der jüdischen Bevölkerung. An der Friedberger Anlage erhob sich die Anfang des 20. Jahrhunderts errichtete orthodoxe Synagoge – ein Hochbunker steht noch heute an ihrer Stelle – am Röderbergweg befanden sich das jüdische Waisen- und das Krankenhaus. Heute erinnern noch viele Straßennamen wie Reinganum- oder Königswarterstraße an die große jüdische Gemeinde im Ostend.

Infrastruktur

Das Ostend ist mit dem S-Bahn-Haltepunkt Ostendstraße an das Netz der S-Bahn Rhein-Main angeschlossen. Bis auf die S7 halten dort sämtliche S-Bahn-Linien. Zudem gibt es mehrere U-Bahn-Stationen der Linien U 6 und U 7, die Naherschließung ergänzen die Linien 11 (FechenheimHöchst) und 14 (BornheimNeu-Isenburg) der Frankfurter Straßenbahn. Mit dem Ostbahnhof verfügt es zudem über einen Regionalbahnhof für die Züge Richtung Hanau und Würzburg. Die Hauptstraße des Stadtteils ist die Hanauer Landstraße.

Rückseite des Portals der ehemaligen Riederhöfe aus dem 15. Jhd. an der Hanauer Landstraße
Paul-Arnsberg-Platz

Am Frankfurter Osthafen wird die inzwischen stillgelegte Großmarkthalle demnächst zur neuen Zentrale der Europäischen Zentralbank umgebaut und um das Hochhaus Skytower erweitert. Dafür wurde extra der Hochhausrahmenplan abgeändert. In den östlichen Bereichen entstanden im Gefolge des Osthafenbaus (ab 1908) Arbeiterwohnquartiere wie die Riederwald-Siedlung, die heute einen eigenen Stadtteil bildet. Mit dem Frankfurter Zoo beherbergt das Ostend auch eine über Frankfurt weit hinaus bekannte Institution.

Von den vergleichsweise schweren Kriegszerstörungen und Bevölkerungsverlusten durch die Deportation erholte sich das Viertel nur sehr langsam, doch gilt es nicht erst seit dem angekündigten Neubau der EZB als zukunftsorientierter Stadtteil. Nach 1945 oft nur extensiv genutzte Flächen und das Gelände des früheren Gaswerks am Main wurden bereits in Wohngebiete umgewandelt, entlang des Osthafens hat sich auf alten Industriebrachen eines der innovativsten Dienstleistungs- und Gewerbequartiere der Stadt entwickelt. Darüber hinaus ist „die Hanauer (Landstraße)“ mit ihrem vielfältigen Angebot an Clubs, Restaurants und Bars eine beliebte Ausgehmeile.

Auch in anderen Bereichen wird das Viertel zunehmend attraktiver. 2002 hat sich die Frankfurt School of Finance & Management (hervorgegangen aus Bankakademie und der Frankfurt School of Finance & Management) als eine der führenden deutschen Privatuniversitäten im Ostend angesiedelt und im Frühjahr 2005 hat direkt neben der Bankakademie das Bildungszentrum Ostend eröffnet, das mehrere Schulen beherbergt. Hinzu kommt das traditionsreiche Dr. Hoch’s Konservatorium - Musikakademie, das 2005 seinen Neubau an der Sonnemannstraße bezog. Im Oktober 2005 zog das Frankfurter Literaturhaus in die wiederaufgebaute klassizistische Alte Stadtbibliothek von 1825 um. Zwischen Bildungszentrum, Ostendstraße und Rückertstraße wurde der Paul-Arnsberg-Platz angelegt.

Literatur

  • Jüdisches Museum Frankfurt (Hrsg.): Ostend - Blick in ein jüdisches Viertel. Begleitbuch zur Ausstellung 27. Mai - 2. November 2000. Frankfurt 2001: Societätsverlag, ISBN 3-7973-0742-X

Weblinks


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