Osterhever

Osterhever
Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Osterhever führt kein Wappen
Osterhever
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Osterhever hervorgehoben
54.3833333333338.78333333333330
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Nordfriesland
Amt: Eiderstedt
Höhe: 0 m ü. NN
Fläche: 18,43 km²
Einwohner:

238 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 13 Einwohner je km²
Postleitzahl: 25836
Vorwahl: 04865
Kfz-Kennzeichen: NF
Gemeindeschlüssel: 01 0 54 100
Adresse der Amtsverwaltung: Welter Str. 1
25836 Garding
Webpräsenz: www.amt-
eiderstedt.de
Bürgermeister: Ove Becker Ketels
Lage der Gemeinde Osterhever im Kreis Nordfriesland
Karte
Osterhever, St. Martin

Osterhever (dänisch: Østerhever) ist eine amtsangehörige Gemeinde im Kreis Nordfriesland in Schleswig-Holstein, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Osterhever liegt etwa 16 km nordwestlich von Tönning und 12 km nordöstlich von St. Peter-Ording auf der Halbinsel Eiderstedt. Wenige km südlich verlaufen die Bundesstraße 202 und die Bahnlinie von Husum nach St. Peter-Ording.

Die angrenzenden Gemeinden sind Westerhever im Westen, Poppenbüll im Süden und Tetenbüll im Westen. Augustenkoog ist ein Ortsteil von Osterhever.

Geschichte

Die Osterhever Kirche, die auf einer Warft liegende ursprüngliche romanische St.-Martins-Kirche, wurde 1113 gegründet und besitzt den kostbaren Schnitzaltar Christus auf der Rast von 1520, einen historischen Altarblock, Abendmahlsbänke von 1753 und eine spätgotische Triumphkreuzgruppe. Unter der Orgelempore befindet sich der Grabstein Jakob Ulves mit einer Darstellung von hohem bildhauerischen Rang. Er zeigt einen Kriegsmann mit Fahne und eine Frau in Eiderstedter Tracht aus der einstigen kulturellen Blütezeit Eiderstedts.

Bohrungen auf der Warft Osterhever zeigen, dass diese im Mittelalter aus Klei aufgewarftet worden ist. Der Osterhever Koog wurde im 12. Jahrhundert eingedeicht. Im späten Mittelalter verlor das Kirchspiel infolge von Sturmfluten Land im Norden und Westen zum Fallstief hin. Der südlich anschließenden Mühlendeich des Mimhusenkooges wurde 1991 durch Dr. Dirk Meier untersucht. Die Ausgrabungen ergaben einen niedrigen Kerndeich des 12./13. Jahrhunderts, der mehrfach erhöht wurde. Alle Deichbauten waren in den instabilen Untergrund gesackt.

Am 1. Januar 2002 gab die Gemeinde Augustenkoog ihre Selbstständigkeit auf und trat der Gemeinde Osterhever bei.[2]

Politik

Von den neun Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2003 vier Sitze, die Wählergemeinschaft WGO hat drei und die Wählergemeinschaft WVO zwei.

Wirtschaft

Haupteinnahmequellen der Gemeinde sind die Landwirtschaft und der Fremdenverkehr.

Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Kulturdenkmale in Osterhever stehen die in der Denkmalliste des Landes Schlewig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale. Eines dieser Kulturdenkmale ist beispielsweise die "Madonna auf der Mondsichel", die im August 2010 nach rund 100 Jahren wieder an ihren angestammten Platz in der Kirche zurückgekehrt ist. Die Madonna war seit 1902 im Städtischen Museum Flensburg gelagert worden. Dorthin war sie seinerzeit durch den Möbelfabrikanten Sauermann gelangt, der in den norddeutschen Kirchen nach Kunstwerken geforscht hatte, die (nach der Reformation)zu Beginn des 19. Jahrhunderts aus den Kirchen entfernt worden waren. Viele dieser Schätze waren wegen ihrer katholischen Vergangenheit bereits vernichtet worden, manche lagen unbeachtet auf den Kirchenböden - wie eben diese Madonna.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

Meier, Dirk Die Nordseeküste: Geschichte einer Landschaft Heide 2006

Weblinks

 Commons: Osterhever – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002

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