Otto Gebhard

Otto Gebhard

Otto Gebhard (* 13. Februar 1703 in Regensburg; † 8. März 1773) war ein Maler des bayerischen Rokoko.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Otto Gebhard war der ältester Sohn und Schüler des Malers Johann Gebhard. Als Maler und Freskant war er hauptsächlich in Regensburg und dessen weiterer Umgebung (Niederbayern und Oberpfalz) tätig. Umstritten ist, ob die mit "J.O. Gebhard(t)" signierten Werke seinem Vater allein zuzuschreiben sind (J.O. als Abkürzung für Jo[hann]) oder ob sie die entsprechenden Werke als von Vater Johann und Sohn Otto gemeinsam ausgeführt ausweisen soll. Wie die anderen Mitglieder der Malerfamilie Gebhard wurde Otto auf dem Friedhof von Dechbetten (heute ein Stadtteil von Regensburg) beigesetzt, wo die Grabmäler bis heute erhalten sind.

Werk (Auswahl)

  • Kloster Sankt Emmeram in Regensburg: Mitarbeiter seines Vaters Johann Gebhard bei der Ausmalung der Seitenschiffe der Klosterkirche (um 1733)
  • Waldeck: Deckengemälde der Pfarrkirche (um 1740)
  • Laaberberg bei Rohr in Niederbayern: Deckenfresken der Pfarrkirche (um 1740) vielleicht von Otto Gebhard
  • Pettenreuth: Deckenfresko der Pfarrkirche zusammen mit seinem Vater Johann Gebhard (um 1740)
  • Kloster Sankt Mang in Regensburg/Stadtamhof: Deckenfresko im Chor der Stiftskirche Otto Gebhard zugeschrieben (um 1740)
  • Kloster Reichenbach: Wand- und Deckenfresken in der Klosterkirche, dem Mönchschor und der Sakristei (1742–1747)
  • Breitenbrunn: ehemaliges Altarbild der Michaelskapelle mit den vierzehn Nothelfern zusammen mit seinem Vater Johann Gebhard (1743; heute im Pfarrhaus)
  • Wallfahrtskirche St.Salvator in Donaustauf: Deckengemälde mit Wundern Jesu (1743/45) Otto Gebhard zugeschrieben
  • Allersburg bei Hohenburg in der Oberpfalz: Unter dem nazarenischen Deckenbild im Langhauses der Pfarrkirche ist das Deckenfresko Otto Gebhards erhalten (um 1745); an der Südwand ein Fresko mit der Verkündigung von Otto Gebhard
  • Cham: Deckenfresken der Stadtpfarrkirche St. Jakob zusammen mit seinem Vater Johann Gebhard (1750)
  • Wolkering: 1954 freigelegtes Deckengemälde in der Pfarrkirche (um 1750) Otto Gebhard zugeschrieben
  • Hohenburg in der Oberpfalz: Deckengemälde im Chor der Pfarrkirche St. Jakob (um 1750)
  • Laaber bei Regensburg: vom Deckenfresko der Pfarrkirche nur der Entwurf Gebhards erhalten (um 1750); Gemälde des Seitenaltars mit Maria als Königin der Heiligen in der Art Otto Gebhards (um 1750)
  • Kloster Michelfeld: Altarblatt Triumph des hl. Benedikt (um 1750)
  • Regensburg Alte Kapelle: Altarblatt mit hl. Eucharistie
  • Willenhofen bei Parsberg: im Pfarrhof zwei Otto Gebhard zugeschriebene Entwürfe für die nicht erhaltenen Deckenfresken der Pfarrkirche (nach 1750)
  • Kloster Frauenzell: Deckenfresken der Klosterkirche (1752)
  • Pfarrkirche Sankt Kassian in Regensburg: das zentrale Deckenbild im Mittelschiff mit Petrus und Kassian als Menschenfischern (1754) in Farbgebung und Komposition eher von Otto Gebhard als von Gottfried Bernhard Göz, der die übrigen Fresken der Kirche ausgeführt hat
  • Dominikanerinnenkloster Regensburg: Deckenfresken in der Klosterkirche Heilig Kreuz und im Nonnenchor (1757)
  • Pfaffenberg: Deckenfresken der Pfarrkirche (1757)
  • Hohenschambach: Deckenfresken der Pfarrkirche (1760) im Auftrag von Kloster Prüfening
  • Beratzhausen bei Regensburg: Deckenfresken der Pfarrkirche (1764)
  • Pfarrkirche Sankt Rupert in Regensburg: Wand- und Deckenfresken in der zum Kloster Sankt Emmeram gehörenden Kirche (1765)
  • Sulzbach-Rosenberg: Bilder am Hauptaltar und am linken Seitenaltar (1765/66) der ehemaligen Salesianerinnen-Kirche St. Hedwig
  • Viechtach: Deckenfresken der Pfarrkirche (1765)
  • Kloster Walderbach: Deckengemälde im Festsaal des Klosters (1765/70)
  • Kötzting: die Deckenfresken Gebhards in der Pfarrkirche (1769) nicht erhalten
  • Zant (Gemeinde Ursensollen): Zuschreibung der Deckengemälde der Filialkirche (2. Drittel 18. Jahrhundert) an Otto Gebhard erwogen

Literatur

Zu den Werken von Otto Gebhard auch:

  • Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bayern V: Regensburg und die Oberpfalz, bearbeitet von Jolanda Drexler und Achim Hubel unter Mitarbeit von Astrid Debold-Kritter u.a., München/Berlin 1991.
  • Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Bayern II: Niederbayern, bearbeitet von Michael Brix, mit Beiträgen von Franz Bischoff, Gerhard Hackl und Volker Liedke, München/Berlin 1988.

Weblinks


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