Panzerbrigade 14

Panzerbrigade 14
Panzerbrigade 14 "Hessischer Löwe"
PzBrig 14 (1).jpg
Verbandsabzeichen
Aktiv 1. Jul. 1956 (als PzBrig 6) –30. Jun. 2008
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Logo Heer with lettering.svg Heer
letzter Sitz des Stabes Neustadt
Kommandeur
letzter Brigadeführer Oberst Theodor Herkel

Die Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe“ mit ehemaligem Stab im hessischen Neustadt war ein Panzerverband der Bundeswehr. Die Brigade wurde zum 30. Juni 2008 außer Dienst gestellt und unterstand zuletzt der Division Luftbewegliche Operationen. Bis 1981 wurde sie als Panzerbrigade 6 bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Auftrag

Als klassischer Verband der Kampftruppen hatte die Brigade den Auftrag, alle unterstellten Verbände Einsatz im Rahmen des Gefechts der verbundenen Waffen auszubilden und zu üben. Dazu sicherte sie die Aufwuchsfähigkeit der unterstellten Verbände, um die Bündnis- und Landesverteidigung sicherzustellen. Die aktiven Truppenteile standen für (multinationale) Einsätze im gesamten Aufgabenspektrum des Heeres zur Verfügung.

Verbandsabzeichen

Auch nach Auflösung des Wehrbereichskommandos IV/5. Panzerdivision führte die Brigade das Wappenmotiv der 5. Panzerdivision fort. Das rot umrandete Wappen zeigte den Schild der mittelalterlichen Grafen von Nassau, weil der Stationierungsraum er Division in Masse auf dem ehemaligen Gebiet des untergegangenen Herzogtum Nassau lag. Weiterhin zeigte es auf blauem, mit goldenen Schindeln bestreuten Grund einen goldenen, rot bewehrten und gezungten Löwen. Die rote Umrandung deutete auf die Stellung als ehemals zweite Brigade der 5. Division hin.

Geschichte

als Panzerbrigade 6 bis 1981

Die Brigade wurde 1956 als Kampfgruppe A 2 aus den Teilen der Grenzschutztruppe 4, Hann. Münden aufgestellt. Sie verlegte nach Marburg und wurde 1959 in Panzerbrigade 6 umbenannt. 1960 verlegten Stab und Stabskompanie nach Neustadt. Die Brigade wechselte von der 2. Panzergrenadierdivision 1977 zur 5. Panzerdivision. 1976/77 war die Panzerbrigade 6 wie die Panzerbrigade 14 und die Panzerbrigade 34 an einem Truppenversuch zur Erprobung der Heeresstruktur 4 beteiligt.

als Panzerbrigade 14 ab 1981

1981 erhielt sie ihren heutigen Namen Panzerbrigade 14, seit 1992 offiziell um den Beinamen „Hessischer Löwe“ ergänzt. Der Name Panzerbrigade 6 wurde von der ehemaligen Panzerbrigade 34 weitergeführt. Die neue Panzerbrigade 14 blieb in der Heeresstruktur 5 (ab 1991) zunächst nur noch als teilaktive Brigade im Bereich Wehrbereichskommando IV / 5. Panzerdivision im Raum Oberhessen bestehen. 1993 wurde das Panzerartilleriebataillon 65 der Panzerbrigade 6 der Brigade unterstellt. Im Zeitraum von 1992 bis 1996 wurden viele Verbände der Panzerbrigade 14 aufgelöst. 1998 nahm die Brigade erstmals an einem SFOR Einsatz teil. 2001 erfolgte der Wechsel zur 7. Panzerdivision. 2003 unterstanden die Stabskompanie in Neustadt / Hessen, die Panzerpionierkompanie 200 in Hemer, das Panzergrenadierbataillon 152 in Schwarzenborn, das Panzergrenadierbataillon 52 in Rotenburg an der Fulda, das Panzerbataillon 64 in Wolfhagen, das Panzerbataillon 154 in Westerburg, das Panzerartilleriebataillon 2 in Hessisch Lichtenau (1996 aufgestellt und der Brigade 2002 unterstellt). Zeitweilig unterstand auch das Standortsanitätszentrum in Hessisch Lichtenau. Beim Elbehochwasser 2002 leistete die Brigade Katastrophenhilfe. 2003 stellte die Brigade Kräfte für das 7. Einsatzkontingent SFOR / KFOR und das 4. Einsatzkontingent ISAF. In den Jahren 2005/2006 folgte ein erneuter Einsatz in Afghanistan als Teil des 9. Einsatzkontingent ISAF. 2006 wurde die Panzerbrigade 14 Division Luftbewegliche Operationen unterstellt und als neuer Truppenteil wurde der Brigade das Fernmeldebataillon 820 aus Düsseldorf unterstellt. Das Panzergrenadierbataillon 152 wurde aufgelöst und als Jägerregiment 1 neu aufgestellt, jedoch der Luftmechanisierten Brigade 1 unterstellt. 2006 wurden das Panzerartilleriebataillon 2 und das Panzerbataillon 154 außer Dienst gestellt. Ende 2007 wechselte die Panzerpionierkompanie 200 zur Panzerbrigade 21 „Lipperland“. Die Militärgeschichtliche Ausstellung Panzerbrigade 14 - „Hessischer Löwe“ in Neustadt erinnert in einem Traditionsraum an die Brigade und die aufgelösten Truppenteile Panzerjägerkompanie 140, Panzerbataillon 143, Panzerartilleriebataillon 145 und Feldersatzbataillon 54.

Der Panzerbrigade 14 waren zuletzt folgende Truppenteile unterstellt:

Die Brigade wurde am 30. Juni 2008 außer Dienst gestellt.

Kommandeure

als Panzerbrigade 14 ab 1981

Die Kommandeure der neuen Panzerbrigade 14 waren (Dienstgrad bei Kommandoübernahme):

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
20 Oberst Theodor Herkel (Brigadeführer) 13. Juli 2007 Auflösung
19 BrigGen Achim Lidsba 2005 12. Juli 2007
18 BrigGen Wolfgang Brüschke 2003 2005
17 Oberst Hans-Joachim Fröhlich 2001 2003
16 Oberst Gertmann Sude 1999 2001
15 Oberst Peter Goebel 1996 1998
14 Oberst Dr. Klaus Wittmann 1. Oktober 1992 1995
13 Oberst Rainer Jung 17. Dezember 1989 30. September 1992
12 Oberst Jochen Lehmann 1. Februar 1988 19. September 1989
11 Oberst Wilhelm Tolksdorf 17. März 1983 31. Januar 1988
10 Oberst Klaus-Christoph Steinkopff 1. Oktober 1981 17. März 1983

als Panzerbrigade 6 bis 1981

Die Kommandeure der alten Panzerbrigade 6 waren (Dienstgrad bei Kommndoübernahme):

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
10 Oberst Klaus-Christoph Steinkopff 1. Oktober 1980 30. September 1981
9 Oberst Christoph-Adolf Fürus 1. April 1978 30. September 1980
8 Oberst Karl Erich Diedrichs 1. Oktober 1975 31. März 1978
7 BrigGen Karl-Heinz Jörgens 1. Oktober 1970 30. September 1975
6 Oberst Anton Burnhauser 1. April 1968 September 1970
5 Oberst Josef Rettemeier 10. März 1964 März 1968
4 Oberst Dietrich Langél 14. August 1962 März 1964
3 Oberst Gerd Ruge 14. August 1959 August 1962
2 Oberst Frithjof Heyse 10. November 1957 Juli 1959
1 Oberst Leo Drossel 1. Juli 1956 November 1957

Weblinks


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