Paricutin

Paricutin
Paricutín
Der Vulkan Paricutín in Mexiko.

Der Vulkan Paricutín in Mexiko.

Höhe 3.170 m
Lage Michoacán, Mexiko
Geographische Lage 19° 29′ 37″ N, 102° 15′ 4″ W19.493611111111-102.251111111113170Koordinaten: 19° 29′ 37″ N, 102° 15′ 4″ W
Paricutín (Mexiko)
DEC
Paricutín
Typ Schlacken- und Aschenkegel
Letzte Eruption 1952

Der Vulkan Paricutín hat eine Höhe von 3.170 Metern und liegt im mexikanischen Bundesstaat Michoacán. Die Stadt Uruapan liegt etwa 20 Kilometer südöstlich des Vulkans.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

Der Vulkan entstand am 20. Februar 1943. Es handelte sich dabei um die Öffnung eines neuen Schlots im etwa 40.000 km² großen Michoacán-Guanajuato-Vulkanfeld, das mehr als 900 monogenetische Aschenkegel (nur einmal ausbrechende Vulkane) umfasst. Durchschnittlich sind in diesem Gebiet mit etwa zwei Ausbrüchen pro 1000 Jahren zu rechnen.

Um seine „Geburt“ ranken sich viele Geschichten, welche jedoch sehr widersprüchlich sind. Die bekannteste ist die des Bauern Dionisio Pulido und seiner Frau Paula, die auf ihrem Maisfeld die Geburt des Vulkans mit einen dumpfen „Plopp“ erlebten. Einen Tag später war der Vulkan bereits zehn Meter hoch und wies am 22. Februar eine Höhe von 50 Metern auf.

Aktive Phase

Bereits ein Jahr nach seiner Entstehung hatte der Berg, der schon bald nach dem in der Nähe liegenden Dorf Paricutín benannt wurde, eine Höhe von 336 Metern erreicht.

Im Laufe der Jahre wurden die Dörfer San Juan Parangaricutiro und Paricutín von Ascheregen und Lavaströmen bedeckt. Da die Zerstörung langsam vonstatten ging, konnte jedoch rechtzeitig evakuiert werden und es gab unter der Bevölkerung keine Opfer. Überreste einer Dorfkirche ragen in der Nähe des Vulkans aus einem Feld erstarrter Lava auf.

Im Jahre 1952 stellte der Vulkan seine Tätigkeiten ein. Er war auf 424 Meter angewachsen. Addiert man das Hochplateau, auf dem er liegt, dazu, kommt man auf 3.170 Meter.

Aufgrund der monogenetischen Natur des Vulkanfeldes ist mit keinen weiteren Eruptionen des Paricutín mehr zu rechnen.

Wegen seiner Entstehung wird der Paricutín oft als eines der Weltwunder der Natur bezeichnet.

Rezeption in den Medien

In dem Roman Stiller von Max Frisch behauptet der Protagonist Mr. White, bei eben jener Vulkangeburt auf einer Tabakplantage gearbeitet zu haben. Er versucht u. a. damit seinen Anwalt davon zu überzeugen, dass er nicht der gesuchte Stiller sei.

Die „Geburt“ des Paricutín spielt in dem Roman Zusters van Liefde von Albert Helman (Uitg. Nijgh & Van Ditmar, Amsterdam 1988) eine zentrale Rolle.

Literatur

  • J.F. Luhr und T. Simkin: Parícutin: The volcano born in a Mexican cornfield. Geoscience Press, Phoenix, 1993.

Weblinks


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