Parks der Stadt Aschersleben

Parks der Stadt Aschersleben

Dieser Artikel beschreibt die Parkanlagen sowie die Naherholungsgebiete der Stadt Aschersleben.

Schillerbank in der Promenade von Aschersleben

Inhaltsverzeichnis

Parks

Naherholungsgebiet Alte Burg

Dieser Höhenzug im Süden und Südosten der Stadt Aschersleben gelegen, ist das beliebteste Ausflugsziel der Ascherslebener und lädt zu allen Jahreszeiten zum Spazierengehen ein. Etwa 10 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt, stellt es ein Kleinod der Natur dar, das so manche Sehenswürdigkeit zu bieten hat. Der Naturpark erstreckt sich in etwa 2,5 km Länge sowie 1,5 km Breite. Im Süden, Westen und Nordwesten schlängelt sich die Eine um den Höhenzug.

Geologisch ist dieses Gebiet ein Muschelkalkrücken, der an seiner höchsten Stelle 141 Meter hoch ist. Schon im 11. Jahrhundert wurde auf dem Gelände eine Flucht-und Fliehburg der Askanier angelegt, deren Reste heute im Zoo Aschersleben zu finden sind. Aber auch die Wall-und Schanzanlagen der Burg sind an der Westseite unmittelbar am Hang zum Einetal noch zu erkennen.

Das Gelände war lange Zeit kahl und wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts durch den Verschönerungsverein der Stadt bepflanzt und weist heute einen Mischwaldbestand auf, der aber von Laubbäumen dominiert wird. Hauptsehenswürdigkeit der Alten Burg ist der 1973 angelegte, zunächst als Tierpark bezeichnete, Zoo Aschersleben. Auf einer Fläche von ca. zehn Hektar haben etwa 500 Tiere, ihre Heimstatt. 120 verschiedene Tierarten werden in diesem hügeligen Waldpark gezeigt. Auf dem Gelände des Zoos befindet sich das 1976 eröffnete Planetarium Aschersleben sowie die Überreste der Burg Aschersleben. Es ist fester Bestandteil der Kultur-und Bildungslandschaft der Stadt und bietet insbesondere für Schulen und Kindergärten ein abwechslungsreiches Programm.

Die Westdorfer Warte befindet sich etwa in der Mitte des Höhenzugs und war als Wartturm Teil der Stadtbefestigung. Von den Einwohnern der Stadt wird sie auch als Hexenturm bezeichnet, da sich eine Hexenfigur auf dem Turm befindet. Während der Garnisonszeit im 19. Jahrhundert wurde im Turm auch Schießpulver aufbewahrt, sodass der Turm auch als Pulverturm bezeichnet wurde. Am Tag des offenen Denkmals wird der Turm der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und kann bestiegen werden.

Einen besonderen Blick ins romantische Einetal bietet der Luisenblick. Im 19. Jahrhundert aufgestellt, lädt ein kleiner Holzpavillon mit Sitzbänken zum Verweilen ein.

Der Stephanspark diente während des Baus der St.-Stephani-Kirche als Steinbruch. An seinem südlichen Ende befinden sich ca. 200 Meter lange Schießanlagen aus der Zeit, als Aschersleben in seinen Mauern ein Husarenregiment beheimatete, das hierher regelmäßig zu Schießübungen ausrückte.

Unterhalb der Alten Burg befindet sich im Einetal das städtische Freibad in exponierter Lage. Unmittelbar angrenzend am Freibad lädt ein Gondelteich im Sommer zum Rudern ein.

Herrenbreite

Herrenbreite

Als Herrenbreite wird ein besonders schöner, parkähnlicher und sieben Hektar großer Platz bezeichnet, der eine Verbindung zwischen Bahnhof und Innenstadt herstellt. Bis zum Jahre 1372 war das Anwesen im Besitz von zwei Marschällen. Schließlich kaufte es die Stadt ab und 1436 wurde durch Einebnung ein großer Platz geschaffen. Als das ansässige Kavallerieregiment den Platz als Exerzierplatz nutzte, nannte man ihn auch Marsfeld. 1722 wurde hier eine Reitbahn geschaffen, um den Herren vom Militär und den Herren der Stadt den Platz in voller Breite zur Verfügung zu stellen, daher der Name Herrenbreite. Die jetzige Größe erhielt der Platz erst mit der sukzessiven Randbebauung. Ursprünglich war er viel größer. Nach dem Sieg über Frankreich 1871 wurde auf dem Platz regelmäßig der Sedanstag gefeiert. Zu DDR-Zeiten wurde der Platz neu gestaltet, es entstand unter anderem ein Musikpavillon, der später wieder abgerissen wurde. Heute ist der Park die grüne Lunge der Stadt und wird zweimal im Jahr zum Gildefest und zum Park-und Lichterfest als Veranstaltungsort genutzt. Mitten auf dem Platz wurde ein dreieckiger Brunnen mit Wasserfontäne angelegt. Am Rande des Anwesens in Richtung Innenstadt befindet sich ein Goldfischteich und eine kleine Weltzeituhr.

Stadtpark

Bis zum Jahre 1866 war der Park Friedhof der Stadt. Mit dem Ende der Nutzung als Friedhof wurde der Park in seiner Ursprünglichkeit belassen und besitzt heute einen alten Laubbaumbestand. Es existiert noch das Wegenetz des Friedhofs und an der Mauer findet man heute noch alte Grabplatten. Zu Zeiten der DDR hieß der Park Thälmannpark und 1954 wurde ein Denkmal mit der Büste Ernst Thälmanns aufgestellt, das nach der Wende entfernt wurde. Angrenzend an den Park befindet sich ein kleines Rosarium. Das gesamte Gelände stellt zusammen mit der Herrenbreite und den Eineterassen das künftige Kernstück der Landesgartenschau 2010 in Aschersleben dar. Unter anderem soll in der Mitte des Parks eine Version des Gottorfer Riesenglobus aufgebaut werden, der an den berühmten Aschersleber Gelehrten Adam Olearius erinnert.

Parkanlagen

Promenadenring

Der Ascherslebener Promenadenring ist ein über zwei Kilometer langer, nur für Fußgänger begehbarer, Rundweg. Er verläuft entlang der Stadtmauer und entstand ab dem Jahre 1852 schrittweise, als man begann, den alten Stadtgraben zu verfüllen. Der damals gegründete Verschönerungsverein der Stadt begrünte den ehemaligen Stadtgraben, indem er die Promenade teilweise mit seltenen Gehölzen bepflanzte, von denen heute einige Bäume als Naturdenkmal erfasst sind.

Friedhöfe

Der Städtische Friedhof wurde im Januar 1866 eingeweiht und besitzt eine neugotische Friedhofskapelle sowie eine Toranlage aus dem Jahre 1926, die der Stadtbaumeister Heckner entwarf. Er ist einer der größten und schönsten Friedhöfe von Sachsen-Anhalt und hat eine Größe von 16 Hektar. Innerhalb des Friedhofs gibt es drei Ehrenfriedhöfe: ein Sowjetisches Ehrenmal, ein Ehrenfriedhof für die Gefallenen beider Weltkriege, sowie einen Ehrenfriedhof für die Gefallenen und Terroropfer des II. Weltkrieges. Hier liegen die berühmten Aschersleber wie der Architekt Hans Heckner, der Fabrikant Bestehorn mit eigenem Mausoleum, der Arbeiterfunktionär Hermann Gieseler oder der Professor Walter Buhe. Gegenüber diesem Friedhof befindet sich ein kleiner Jüdischer Friedhof. Er wurde im Jahre 1877 angelegt und hat ca. 80 Grabsteine. Der alte städtische Friedhof im heutigen Stadtpark wurde von 1822 bis 1866 als Friedhof genutzt.

Sonstige Naherholungsgebiete

  • Naherholungsgebiet Salzkoth, ehemals Solbad Wilhelmsbad, in der Nähe des Zusammenflusses von Wipper und Eine
  • Naherholungsgebiet Tonkuhle, mit kleinem See und Sport- und Spielplatz

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