Parsenn

Parsenn

Parsenn ist ein Skigebiet oberhalb von Davos und gehört zum Wintersportgebiet Davos Klosters Mountains.

Der Name deutet nach dem rhätischen Namenbuch darauf hin, dass dieses Gebiet etwas Besonderes war, nämlich eine aus dem allgemeinen Besitz der Allmend herausgenommene, gesonderte Wiese, eine Rodung.

Die Parsennbahn war die zweite ausgesprochene Sportbahn (Bahn, die nur auf Sportler als Fahrgäste ausgerichtet ist) der Schweiz. Seit 1924 findet hier das Parsenn-Derby statt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bau der Parsennbahn 1931
  • 1931: Bau der 1. Sektion der Standseilbahn Davos Dorf - Höhenweg
  • 1932: Bau der 2. Sektion Höhenweg - Weissfluhjoch mit dem Restaurant auf dem Weissfluhjoch.
    ca. 61'000 Fahrgäste wurden bereits transportiert. Die Kapazität beträgt 350 Personen pro Stunde.
  • 1936: Markante Frequenzsteigerung auf ca. 235'000 Personen im Jahr.
  • 1937: Verdoppelung der Transportkapazität bei der Standseilbahn von 350 auf 700 Pers./h.
  • 1942/43: Bau des Eidgenössischen Institutes für Schnee- und Lawinenforschung auf dem Weissfluhjoch
  • 1955: Eröffnung der Luftseilbahn Weissfluhjoch - Weissfluhgipfel
  • 1961: Betriebseröffnung der Luftseilbahn Parsennhütte - Weissfluhjoch. Damit entsteht eine Verbindung zum seit 1950 bestehenden Skigebiet des Gotschna.
  • 1967: Gründung der Sportbahnen Pischa AG, welche als Tochter geführt wird.
  • 1972: Einweihung der neuen Talstation in Davos Dorf
  • 1979: Betriebseröffnung der inzwischen wieder eingestellten Verbindungsbahn auf den Strelapass - zeitweilig entsteht neben der Parsenn- und der Gotschnabahn über die Schatzalp ein dritter Zubringer ins Skigebiet
  • 1982: Betriebseröffnung der Verbindungsluftseilbahn Joch-Express
  • 1987: Eröffnung der Gondelbahn Schifer - Weissfluhjoch in zwei Sektionen mit einer Transportkapazität von je 1'700 Pers./h
  • 1994: In Zusammenarbeit mit der Gotschnabahn wird eine der ersten Beschneiungsanlage der Region gebaut. Im selben Jahr wird das Zutrittssystem auf ein berührungsloses Handsfree-System umgestellt.
  • 1996: Eröffnung der Mountainbike Downhillstrecke Weissfluhjoch - Klosters. Die 14 km lange Strecke verzeichnet im ersten Jahr rund 500 Biker.
  • 1998: Eröffnung einer zweiten MTB-Downhillstrecke vom Weissfluhjoch in die Parsennhütte. Total werden in diesem Sommer rund 1'200 Biker transportiert.
  • 2002: Die 1. Sektion der Parsennbahn wird umfassend erneuert. Dabei wird die Spur von 800 mm auf 1200 mm verbreitert und die maximale Geschwindigkeit von 6 m/s auf 10 m/s erhöht. Die Kapazität ins Parsenngebiet erhöht sich auf 2'200 Pers./h. Wegen des hohen Tempos der Bahn wird sie auch Alpen-Ferrari genannt.
  • 2006: Fertigstellung des Speichersees Totalp. Mit einem Fassungsvermögen von knapp 100'000 m³ ist er das Herzstück der Beschneiungsanlage im Parsenngebiet.
  • ab 2010: Sanierung der 2. Sektion der Parsennbahn.

Bahnanlagen

Heutige Parsennbahn
Parsennbahn zwischen erster und zweiter Sektion.

Folgende Bahnanlagen sind im Parsenngebiet zu finden (vorerst ohne Skilifte):

Anlagenname Strecke Typ Baujahr und Erneuerung Kapazität pro Fahrzeug Hersteller
Parsennbahn (1. Sektion) Davos Dorf - Höhenweg Standseilbahn (1931) 2002 (135) 200 Von Roll
Doppelmayr
Parsennbahn (2. Sektion) Höhenweg - Weissfluhjoch (1932) 2010 (135) 110 Von Roll
Doppelmayr
Gipfelbahn Weissfluhjoch - Weissfluhgipfel Luftseilbahn
Pendelbahn
(1955) 1983 60 Garaventa
Parsennhüttenbahn Weissfluhjoch - Parsennhütte (1961) 1987 80 Garaventa
Jochexpress Weissfluhjoch - Totalpsee 1982 60 Garaventa
Hauptertällibahn (ausser Betrieb) Strelapass - Haupter Tälli 1982 30 Küpfer
Gotschnabahn (1. Sektion) Klosters Platz - Gotschnaboden (1950) 1987 125 Von Roll
Gotschnabahn (2. Sektion) Gotschnaboden - Gotschnagrat (1950) 1987 100
Schiferbahn (1. Sektion) Schifer - Obersäss Gondelbahn 1987 6 Von Roll
Schiferbahn (2. Sektion) Obersäss - Weissfluhjoch 1987 6
Parsenn Rapid Höhenweg - Weissfluhjoch Sesselbahn - 6 Garaventa
Gruobenalp Gruobenalp - Gotschnagrat 1995 4 Garaventa
Schwarzseealp Schwarzseealp - Gotschnagrat Sesselbahn 2 Garaventa

Einzelnachweis

  • Manfred Hunziker: Ringelspitz/Arosa/Rätikon, Alpine Touren/Bündner Alpen, Verlag des SAC 2010, ISBN 978-3-85902-313-0, S. 388.

Weblinks


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