Paul Hunfalvy

Paul Hunfalvy
Pál Hunfalvy (1862)

Pál Hunfalvy (* 12. März 1810 in Nagyszalók, heute Veľký Slavkov (deutsch: Großschlagendorf), damals Komitat Zips, Ungarn, heute Slowakei; † 30. November 1891 in Budapest) war ein ungarischer Linguist und Ethnograph.

Sein Geburtsname lautete Paul Hundsdorfer. Wie sein Bruder, der bedeutende Geograf János Hunfalvy (ursprünglich Johannes Hundsdorfer) begriff er sich zunehmend als Ungar und magyarisierte seinen Namen dementsprechend. Hunfalvy studierte in Késmárk und Miskolc und war seit 1856 ordentliches Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften, deren sprachwissenschaftliche Mitteilungen er redigierte. Seine Hauptwerke sind:

  • Finn Olvasó-Könyv (Finnische Chrestomathie, Pest 1861)
  • Egy vogul monda (Eine wogulische Sage, in den ungarischen Akademieberichten 1859)
  • A Vogul föld és nép (Land und Volk der Wogulen, 1864), auf Grund der von dem ungarischen Reisenden Antal Reguly hinterlassenen Schriften, mit deren Herausgabe Hunfalvy von der Akademie beauftragt war.
  • A kondai vogul nyelv (Die südliche wogulische Sprache, 1872)
  • Utazás a balt-tenger vidékein. (Reise in den Ostseeprovinzen Russlands. (Reise in den Ländern am Baltischen Meer, 1871, 2 Bde.; der 1. Teil, Estland betreffend, deutsch, Leipzig. 1872)
  • Az észak osztják nyélo (Sprache der nördlichenOstjaken, Pest 1875)
  • Magyarország ethnographiája (1876; deutsch, von Schwicker:
  • Ethnographie von Ungarn, Budapest: Franklin-Verein, 1877.
  • Die Ungern oder Magyaren (Bd. 5 des Werkes Die Völker Österreich-Ungarns, Wien und Teschen: 1881)
  • Die Rumänen und ihre Ansprüche. Wien und Teschen: 1883.

Weblinks

Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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