Pemba (Mosambik)

Pemba (Mosambik)
Geographische Lage von Pemba

Pemba, früher Porto Amélia, ist eine Hafenstadt am Südrand einer Lagune (13.000 ha) des Indischen Ozeans im Norden von Mosambik. Pemba ist Hauptstadt der Cabo Delgado Provinz und deren wirtschaftliches und administratives Zentrum. Die Einwohnerzahl wird auf etwa 120.000 geschätzt (2007).

Die Altstadt besteht überwiegend aus sehr traditionellen Holzhütten und befindet sich in einem Wald von Baobab-Bäumen. Es gibt einen Suk mit traditionellen Silberschmieden. Die Neustadt ist teils kolonial, darunter ein sehr imposanter Palast, teils afrikanisch einfach aus Beton.

Seit dem 14. Jahrhundert ist hier ein Handelsplatz nachgewiesen. Die Portugiesen unterhielten hier ab dem 17. Jahrhundert eine kleine Niederlassung, aber erst 1904 verlegte die Companhia do Niassa (Njassagesellschaft) ihren Hauptsitz hierher.

Der internationale Flughafen, bietet zweimal pro Woche Direktflüge nach Johannesburg sowie mehrfach wöchentlich Flüge nach Dar es Salaam, einmal wöchentlich mit Weiterflug nach Nairobi. Im Inlandsflugverkehr bestehen täglich mindestens eine Verbindung nach Maputo, mit Zwischenlandung(en) entweder in Beira und/oder Nampula bzw. Inhambane.

Fischerei und Handelsverkehr (insbesondere mit Tansania) finden hier mit Dhaus statt, von denen zahlreiche im Hafen liegen. Es existiert dort auch ein kleines Containerterminal. Seit 2005 ist die Straßenverbindung nach Montepuez als asphaltierte Schnellstraße sehr gut ausgebaut. Mit der für Ende 2009 geplanten Fertigstellung der Grenzbrücke über den Rovuma nach Tansania wird eine weitere Zunahme des Handels mit dem nördlichen Nachbarland erwartet.

Viele im Hinterland tätige Hilfsorganisationen nutzen die günstige Infrastruktur und unterhalten Büros in der Stadt. Es gibt eine öffentliche Buslinie, Sammel- und Einzeltaxis sowie zwei Mietwagenagenturen. Die Stromversorgung ist zuverlässig, die Mobilfunkabdeckung flächendeckend.

Die südlich des Stadtzentrums gelegene Praia do Wimbe (Wimbe-Strand) bietet einen etwa 8 km langen feinen Sandstrand. Dort befinden sich mehrere Hotels und Restaurants unterschiedlicher Preisklassen, ein Casino, zwei Tauchbasen und mehrere Bars und Nachtclubs.

Die vorgelagerten Korallenriffe sind für Touristen zum Fischen und Tauchen sehr attraktiv. Daneben ist die Stadt Ausgangspunkt für Reisen in das Quirimbas-Archipel und nach Ibo.

In Pemba leben Makonde, Macua und Mwani. 1843 rebellierten diese Völker gegen die portugiesische Herrschaft, der sie tributpflichtig waren. ChiMacua ist die häufigste Sprache neben Portugiesisch, viele Einwohner sprechen auch Swahili (als Fremdsprache).

Die Stadt beherbergt die Universidade Católica de Moçambique (UCM), eine private Universität, die von der katholischen Kirche 1996 gegründet wurde und deren Abschlüsse staatlich anerkannt sind. Daneben gibt es eine staatliche Fachhochschule.

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