Perlen des Glaubens

Perlen des Glaubens
Perlen des Glaubens

Die „Perlen des Glaubens“, auch „Perlen des Lebens“ genannt, sind ein evangelisches Perlenband, das 1996 von Martin Lönnebo (* 1930), einem Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Schweden, entwickelt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung und Verbreitung

Bischof Lönnebo saß 1996 wegen eines Sturms mehrere Tage auf einer griechischen Insel fest. Als er dort griechische Fischer mit ihren Kombologia sah, kam ihm die Idee zu den „Perlen des Glaubens“. Zunächst entwarf er auf Papier einen Rettungsring aus Perlen (daher der schwedische Name Frälsarkransen), wobei er jeder Perle eine Bedeutung zuteilte. Nach seiner Rückkehr nach Schweden stellte er sich nach diesem Entwurf Perlenband her und benutzt es zum Beten. Schnell verbreitete sich seine Erfindung in Schweden. Nach Deutschland gelangten die Perlen des Glaubens durch die Spiritualin Kirstin Faupel-Drevs und fanden nach dem Ökumenischen Kirchentag in Berlin im Mai 2003 auf Betreiben des Amtes für Öffentlichkeitsdienst (AfÖ) der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche eine weite Verbreitung im deutschsprachigen Raum.

Perlen

Bei der aus 18 Perlen bestehenden Kette hat jede Perlen eine Bedeutung, steht für eine Lebensfrage, einen Gedanken oder ein Gebet. Feste Gebetsformulierungen gibt es nicht. Bei jeder Perle wird zum entsprechenden Thema eine Meditation gehalten oder ein Gebet gesprochen.

Schematische Darstellung der „Perlen des Glaubens“: (1) Gottesperle – (2) Perle der Stille – (3) Ich-Perle – (4) Taufperle – (5) Wüstenperle – (6) Perle der Gelassenheit – (7) Perlen der Liebe – (8) Geheimnisperlen – (9) Perle der Nacht – (10) Perle der Auferstehung

Die Reihenfolge der „Perlen des Glaubens“ im Uhrzeigersinn, beginnend bei der großen goldenen Perle lautet:

  • Gottesperle
  • Perle der Stille
  • Ich-Perle
  • Taufperle
  • Perle der Stille
  • Wüstenperle
  • Perle der Stille
  • Perle der Gelassenheit
  • Perle der Stille
  • zwei Perlen der Liebe
  • drei Geheimnisperlen
  • Perle der Nacht
  • Perle der Stille
  • Perle der Auferstehung
  • Perle der Stille.

In dieser Reihenfolge sind die Perlen auch Sinnbild für den Lebensweg. Sie stellen auch einen Katechismus dar.

Literatur

  • Amt für Öffentlichkeitsdienst der Nordelbischen Ev.-Luth. Kirche (Hrsg.): Mit den Perlen des Glaubens leben. Lutherische Verlagsgesellschaft, 2005, ISBN 3-87503-115-6.
  • Carolina Johansson, Carolina Welin: Perlen des Lebens. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2006, ISBN 978-3-579-06860-2.

Weblinks


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