Petrikirche in Landkirchen auf Fehmarn

Petrikirche in Landkirchen auf Fehmarn
Die Petrikirche in Landkirchen auf Fehmarn

Die Petrikirche ist eine vermutlich um das Jahr 1230 erbaute einschiffige Kirche auf einem kleinen Hügel in Landkirchen auf der Insel Fehmarn.

In alten Urkunden wird von Landkirchen als von de Landt Kercke geredet. Etwa gleich alt ist die Kirche St. Nikolai in Burg. Die beiden Kirchen sind die ältesten der Ostseeinsel; bis zu ihrem Bau hatte es nur die Peter-Pauls-Kapelle in der Gemarkung Puttgarden gegeben, die 1198 urkundlich genannt wird.

Das Gebäude der Petrikirche aus Backstein besitzt nur einen kleinen Dachreiter, der einige Meter davon entfernt stehende hölzerne Kirchturm wurde im Jahre 1638 errichtet.

Die Kirche in Landkirchen war nicht nur kirchliches Zentrum des so genannten mittleren Kirchspiels, sondern hatte auch eine Rolle als weltliches Zentrum.

Im Innenraum der Kirche befindet sich der Landesblock, eine aus einer einzigen Eiche geschnittene Truhe, die wahrscheinlich aus derselben Zeit stammt, in der die Kirche gebaut wurde. Im Landesblock wurden Urkunden und Siegel der Landschaft Fehmarn verwahrt und mit drei Schlössern gesichert. Die Kämmerer der drei Kirchspiele Wester-, Oster- und Mittelkirchspiel, aus denen die Landschaft Fehmarn bestand, besaßen je einen der drei Schlüssel. Sie konnten den Landesblock nur gemeinsam öffnen.

Die Petrikirche besitzt eine barocke Kanzel und ein Taufbecken aus dem Jahre 1735, der Altar stammt von 1715. Das älteste Kunstwerk in der Kirche ist ein Marienleuchter aus dem Jahre 1390, eine doppelseitig ausgeführte Madonna mit Jesuskind im Strahlenkranz. Ferner ist eine Bibliothek mit deutschen, englischen, dänischen und holländischen Büchern aus dem 17. Jahrhundert zu erwähnen, eine Stiftung des Kirchenprobstes Conrad Dietrich Stresow aus Burg, der die Sammlung vor seinem Tode 1788 der Kirche vermachte.

54.45072511.1462547Koordinaten: 54° 27′ 2,61″ N, 11° 8′ 46,51″ O


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