- Pfingstnovene
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Die Novene (von lat. novem „neun“) ist eine vorwiegend in der katholischen Kirche übliche Frömmigkeitsübung, bei der bestimmte Gebete an neun aufeinanderfolgenden Tagen verrichtet werden, um von Gott besondere Gnadengaben zu erflehen.
Solche Novenen sind z. B. zur Vorbereitung eines Hochfestes (Ostern, Weihnachten, Pfingsten) oder auch vor einer wichtigen persönlichen Entscheidung oder vor bedeutenden Lebensereignissen (etwa Ordination, Profess, Jungfrauenweihe, Eheschließung) verbreitet.
Der Ursprung liegt wohl in der Pfingstnovene, dem neuntägigen Gebet um den Heiligen Geist, wie es die Apostel mit Maria nach der Himmelfahrt Jesu im Abendmahlssaal praktizierten. Sie geht auf den Pfingstbericht in der Apostelgeschichte 1-14,EU EU zurück, nach dem die ersten Christen nach der Himmelfahrt Christi zurückgezogen im Gebet lebten, bis am Pfingsttag der Heilige Geist über sie kam. Die Pfingstnovene gehört daher bis heute zum Brauchtum der Kirche.
Beim Tod einer hochgestellten kirchlichen Persönlichkeit, z. B. des Papstes, finden neuntägige Trauerandachten statt.
Die ursprünglich römisch-katholischen Gebetspraxis wird mittlerweile auch in der orthodoxen, anglikanischen und einigen lutherischen Kirchen gepflegt.
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