Phasianus colchicus

Phasianus colchicus
Fasan
Fasane (Phasianus colchicus) (weiblich und männlich)

Fasane (Phasianus colchicus) (weiblich und männlich)

Systematik
Ordnung: Hühnervögel (Galliformes)
Familie: Fasanenartige (Phasianidae)
Gattung: Edelfasane (Phasianus)
Art: Fasan
Wissenschaftlicher Name
Phasianus colchicus
Linnaeus, 1758

Der Fasan (Phasianus colchicus) ist ein Vogel, der aus Mittelasien stammt, aber schon von den Römern in Europa eingeführt wurde. Er ist weitaus größer als das Rebhuhn. Das Männchen kennzeichnet sich durch einen auffällig langen und gestuften Schwanz (auch als Spiel bezeichnet).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Das Männchen erreicht bis zu 90 cm Länge. Das Gefieder des Männchens ist bronzebraun bis kupferrot und weist schwarze Säume auf. Der Kopf ist flaschengrün. Die Ohrfedern sind verlängert. Der männliche Fasan hat außerdem eine rote häutige Gesichtsmaske. Ein Teil der männlichen Fasane weist zudem am Hals einen Ring auf. Die Füße sind nicht befiedert. Männchen haben jedoch einen nach hinten gerichteten Sporn am Lauf. Das Weibchen ist deutlich kleiner und schlicht gefärbt.

Die in Deutschland am häufigsten auftretende Fasanenart ist der mongolische Ringfasan. Weitere Arten sind der chinesische Ringfasan sowie der ringlose Kupferfasan. Der Ruf des Fasan ist ein unmelodisches lautes göö-gock oder gogock, das der am Boden befindliche Fasan in Abständen von ein bis drei Minuten ruft.[1] Der Körper ist während des Rufens aufgerichtet, der Schwanz hochgestellt. Das Rufen ist meist von einem Flügelburren begleitet. Die Rufe sind vor allem in der Zeit von Februar bis Juni zu hören. Vereinzelte Rufe, die bis in eine Entfernung von 500 Meter zu hören sind, sind auch im Herbst hörbar.

Der Fasan ist ein Bewohner weiter Feldfluren, unterbrochen von Gehölzen oder Wasserläufen, und findet daher in der landwirtschaftlichen Kulturlandschaft ausreichende Lebensräume vor. Fasane leben vorrangig von pflanzlicher Nahrung und zerkleinern diese mit Hilfe von Gastrolithen in ihrem muskulösen Magen.

Fasane leben polygyn: Auf einen Hahn kommen 5 bis 6 Hennen (Geschlechterverhältnis 1:6). Bei der Jagd wird bei normaler Population in der Regel nur der Hahn bejagt, um das Geschlechterverhältnis zu gewährleisten.

Im Nest am Boden können zwischen 8 bis 15 Eier in der Größe 45,9 x 36,0 mm und im Mai/Juni gelegt werden. Diese sind einfarbig olivbraun. Eiablage erfolgt täglich. Das Eigewicht schwankt zwischen 2,49 bis 3,79 g. Durchschnittswert ist 2,94 g. Brutbeginn ist nach der Ablage des letzten Eies und dauert etwa 22 bis 27 Tage. 14 Tage nach dem Schlüpfen können die Jungen fliegen. Die Bebrütung erfolgt durch die Henne. Nachgelege sind selten.

Die häufigste Jagdart auf den Fasan ist die Treibjagd. Die Erlegung findet mit Schroten statt. Die deutschlandweite Jagdstrecke liegt bei einer relativ konstanten Zahl von 350.000 Fasanen/Jahr.

Symbolik

In China galt der Fasan im Allgemeinen als Symbol für drohendes Unheil. Teilweise wurde aber gerade das Ausbleiben seines Rufes als solches betrachtet. In der Qing-Dynastie war der Vogel indes Abzeichen der Zivilbeamten des 2. (Goldfasan) bzw. 4. Ranges (Silberfasan).

Hege und Zucht

Um stets genügend Fasane als Wildbret zu haben, wurden im deutschsprachigen Raum gegen Ende des 17. Jahrhunderts spezielle Fasanerien angelegt. Hier sorgten Jäger durch Tötungen der natürlichen Feinde und teilweise auch durch Bebrütung der Gelege im Schutzraum durch Puten und Hühner für einen unnatürlichen Bestand der nur den Zweck hatte neue Jagdbeute für Jäger darzustellen.

Einzelnachweise

  1. Hans-Heiner Bergmann; Hans-Wolfgang Helb; Sabine Baumann; Die Stimmen der Vögel Europas – 474 Vogelporträt mit 914 Rufen und Gesängen auf 2.200 Sonogrammen, Aula-Verlag, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-89104-710-1; S. 82.

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