Philip F. La Follette

Philip F. La Follette

Philip Fox La Follette (* 8. Mai 1897 in Madison, Wisconsin; † 18. August 1965 ebenda) war ein US-amerikanischer Politiker und von 1931 bis 1933 der 27. und nochmals von 1935 bis 1939 der 29. Gouverneur von Wisconsin.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

La Follette war der Sohn des US-Senators und früheren Gouverneurs von Wisconsin Robert M. La Follette sr.. Während des Ersten Weltkriegs war Philip Leutnant in der US-Armee. Nach dem Ende des Krieges setzte er seine Ausbildung mit einem Jurastudium an der University of Wisconsin fort. Nach seinem Examen und seiner Zulassung als Rechtsanwalt im Jahr 1922 konnte er als Jurist arbeiten. Im Jahr 1924 wurde La Follette für ein Jahr Bezirksstaatsanwalt im Dane County. Dann lehrte er selbst Jura an der University of Wisconsin, ehe er im Jahr 1930 die Nominierung der Republikanischen Partei für das Amt des Gouverneurs erringen konnte. Dabei schaffte er es in den Vorwahlen den amtierenden Gouverneur Walter Kohler senior zu schlagen. Nachdem er die anschließenden eigentlichen Gouverneurswahlen gewonnen hatte wurde er am 5. Januar 1931 in sein neues Amt eingeführt.

Gouverneur von Wisconsin Erste Amtszeit

Schwerpunkt seiner zweijährigen ersten Amtszeit war die große Weltwirtschaftskrise, die in genau dieser Zeit auf ihren Höhepunkz zu steuerte. Trotz aller Versuche des Gouverneurs konnte auch er keine Wende auf diesem Gebiet herbeiführen. Das sollte sich erst ab 1933 und mit Hilfe der Bundespolitik unter Präsident Franklin D. Roosevelt und dessen New Deal Politik ändern. Follette legte aber in diesen beiden Jahren ein Beschäftigungsprogramm auf und er beschleunigte den Ausbau des Straßen und Autobahnnetzes und er führte ein Gesetz zur Arbeitslosenunterstützung ein. Auch die staatliche Aufsicht über die Banken und die Energieversorgung wurde verbessert. Aufgrund der fehlenden Erfolge in der Bekämpfung der Wirtschaftskrise unterlag La Follette 1932 in den Republikanischen Vorwahlen gegen Kohler, der sich damit für seine Niederlage, die er zwei Jahre zuvor einstecken musste, revanchierte. Allerdings verlor Kohler dann die eigentliche Wahl gegen seinen Demokratischen Gegenkandidaten Albert G. Schmedeman.

Gouverneur von Wisconsin Zweite und Dritte Amtszeit

Nach seiner Niederlage in den Republikanischen Vorwahlen des Jahres 1932 schied La Follette am 2. Januar 1933 aus seinem Amt aus und übergab es an seinen Nachfolger Albert Schmedeman. Gleichzeitig löste er sich von der Republikanischen Partei und gründete eine dritte Partei, die er Progressive Party nannte. Diese Partei bekam sehr schnell in Wisconsin großen Zulauf. Im Jahr 1934 nominierte sie La Follette zu ihrem Spitzenkandidaten für die Gouverneurswahlen dieses Jahres. Nach seinem Wahlsieg konnte La Follette Schmedeman wieder aus diesem Amt verdrängen. Nach einer Wiederwahl im Jahr 1936 konnte er zwischen Januar 1935 und Januar 1939 als Gouverneur amtieren. In dieser Zeit erholte sich die Wirtschaft langsam von der schweren Depression. La Follette führte viele der New Deal Maßnahmen in Wisconsin durch, einige sogar noch bevor sie generell auf Bundesebene eingeführt wurden. Dazu gehörten auch einige Gesetze zur Einführung der Sozialversicherungen. Im Jahr 1938 scheiterte er bei dem Versuch in eine weitere Amtszeit als Gouverneur gewählt zu werden.

Weiterer Lebenslauf

Der Versuch La Follettes seine Progressive Partei auf Bundesebene zu etablieren scheiterte Ende der 1930er Jahre. Politisch war er ein Anhänger des Isolationismus. Ähnlich wie sein Vater, der sich seinerzeit gegen den Kriegseintritt der USA in den Ersten Weltkrieg gestellt hatte, war Philip gegen den Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg. Nach Kriegsausbruch trat er dann aber wieder in die Armee ein und diente im Stab von General Douglas MacArthur. Im Jahr 1948 unterstütze er dessen erfolglosen Präsidentschaftsvorwahlkampf. Zwischen 1955 und 1959 war Philip La Follette Präsident der Firma Hazeltine Electronics. Der Ex-Gouverneur verstarb im Jahr 1965. Er war mit Isabel Bacon verheiratet, mit der er drei Kinder hatte.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 4, Meckler Books, Westport, 1978. 4 Bände.

Weblinks


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