Auerbach/Vogtland

Auerbach/Vogtland
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Auerbach/Vogtl.
Auerbach/Vogtl.
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Auerbach/Vogtl. hervorgehoben
50.50944444444412.4555Koordinaten: 50° 31′ N, 12° 24′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Direktionsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Vogtlandkreis
Höhe: 555 m ü. NN
Fläche: 55,38 km²
Einwohner: 20.620 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 372 Einwohner je km²
Postleitzahl: 08209
Vorwahl: 03744
Kfz-Kennzeichen: V
Gemeindeschlüssel: 14 5 23 020
Gemeindegliederung: Kernstadt; 4 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Nicolaistr. 51
08209 Auerbach/Vogtl.
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Manfred Deckert (Parteilos)

Die Große Kreisstadt Auerbach/Vogtl. ist eine Stadt im sächsischen Vogtlandkreis. Sie gilt als das Zentrum des östlichen Vogtlandes und ist nach Plauen und Reichenbach im Vogtland die drittgrößte Stadt des Landkreises[2].

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Auerbach liegt im sächsischen Vogtland und vom Flüsschen Göltzsch durchschnitten. Landschaftlich liegt Auerbach im deutschen Mittelgebirgsraum, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Erzgebirge im Osten.

Auerbach ist 13 Kilometer von Reichenbach, 19 Kilometer von Plauen und 25 Kilometer von Zwickau entfernt (Luftlinie).

Nachbargemeinden

Angrenzende Gemeinden sind Ellefeld, Falkenstein/Vogtl. (Stadt), Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz, Rodewisch (Stadt), Tannenbergsthal und Treuen (Stadt) im Vogtlandkreis sowie Schönheide im Erzgebirgskreis. Die Stadt Auerbach bildet mit den Nachbargemeinden Falkenstein, Rodewisch und Ellefeld den Mittelzentralen Städteverbund Göltzschtal.

Stadtgliederung

Zur Stadt Auerbach gehören sieben Ortschaften (Sorga, Brunn, Hinterhain, Beerheide, Schnarrtanne, Vogelsgrün, mit Bad Reiboldsgrün, Rebesgrün, Rempesgrün, Hohengrün und Reumtengrün). Die Ortschaften Beerheide und Schnarrtanne sind staatlich anerkannte Erholungsorte.

Geschichte

Schlossturm zu Auerbach.

Auerbach wurde im Jahre 1282 erstmals urkundlich in Zusammenhang mit Conradus de Urbach erwähnt. Dieser ließ eine kleine Burg bauen. Ein Rest davon ist der Schlossturm. Bis 1995 war Auerbach Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.

Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):

1834 bis 1960

  • 1834: 2985
  • 1875: 5277
  • 1880: 6258
  • 1910: 12.721
  • 1933: 19.597
  • 1946: 18.708 1
  • 1950: 21.765 2

1971 bis 2000

  • 1971: 18.714
  • 1981: 18.449
  • 1984: 21.617
  • 1997: 20.425
  • 1998: 20.042

2001 bis 2007

  • 2001: 19.675
  • 2002: 21.941
  • 2003: 21.650
  • 2004: 21.359
  • 2005: 21.110
  • 2006: 20.890
  • 2007: 20.620
Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen

1 29. Oktober
2 31. August
3 mit Rebesgrün

Gedenkstätten

  • Eichenholzkreuz auf dem Städtischen Friedhof für die Opfer des Faschismus, mit Grabstätte eines unbekannten KZ-Häftlings, der bei einem Todesmarsch aus einem der Außenlager des KZ Flossenbürg von SS-Männern ermordet wurde
  • Grabstätten auf dem Friedhof für 28 (darunter 18 namentlich bekannte) sowjetische Frauen und Männer, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden
  • Denkmal von 1995 für die Opfer der Zwangsarbeit in der Eisenbahnstraße als Ersatz für das 1990 von dem damaligen Bürgermeister geschleifte Ehrenmal für die Opfer des Faschismus

Politik

Sitzverteilung im Stadtrat

12
6
4
  • VfB:
2
1
1

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Auerbach trägt auch den Namen „Drei-Türme-Stadt“. Wenn man von weiter weg in der Nacht auf Auerbach schaut, sieht man drei hell erleuchtete Türme. Das ist zum einen der Schlossturm, der seit über 725 Jahren die Skyline prägt. Die beiden anderen Türme sind die katholische Kirche „Zum Heiligen Kreuz“ am katholischen Berg und die evangelische Kirche St. Laurentius am Altmarkt.

Eigentlich müsste es Vier-Türme-Stadt heißen, weil in Auerbach drei Kirchen und der Schlossturm stehen, aber da man die Nikolaikirche in der nächtlichen Skyline nicht sieht, heißt es Drei-Türme-Stadt.

Im Ortsteil Brunn liegt das 1925 erbaute „Waldbad Brunn“, das seit Anfang der Saison 2008 wieder eröffnet wurde.

Sport

In Auerbach sind folgende Sportarten vertreten:

Sportart Verein
Badminton SV Blau-Weiß-Auerbach e.V.
Basketball SV Eintracht Auerbach
Flugsport Fliegerklub Auerbach/V. e. V.
Fußball VfB Auerbach, SV Eintracht Auerbach, Sturm Rebesgrün, FSV 1961 Rempesgrün e. V., VfL Reumtengrün,
Karate Karate Dojo Takeda Auerbach e. V.
Kegeln SKV Auerbach e. V.
Leichtathletik LSG Auerbach e. V.
Radsport Radsport Team Vogtland: Team-Vogtland.de
Reitsport PSV Auerbach/Sorga
Tischtennis TTV Auerbach/V. e. V., SV Schnarrtanne
Volleyball SV Fortuna Auerbach, VSV Götzschtal (SG)
Wasserball SV Fortuna Auerbach e. V.
diverse WSC Grünheide
Cheerleading CVV Teufelinos, Auerbach
Ski Skisportverein Auerbach, Bert Hantusch

Für das Waldsportbad Rebesgrün, das Freibad Reumtengrün und das Waldbad Brunn gibt es je einen Rettungsschwimmerverein. Der Verein des Waldbades Brunn ist derzeit mit in den beiden anderen Bädern untergebracht.

Regelmäßige Veranstaltungen

Alljährlich findet im August das Altmarktfest statt, ein über den Ort hinaus bekanntes mittelalterliches Spektakel.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

In Auerbach befindet sich der Flugplatz Auerbach. Es gibt zwei Bahnhöfe und einen Haltepunkt, die von der Vogtlandbahn angefahren werden. Vom oberen Bahnhof können Plauen, Hof, Falkenstein und Adorf erreicht werden. Vom unteren Bahnhof sind Zwickau,Falkenstein sowie Klingenthal erreichbar. Die Linie, die über den unteren Bahnhof führt, wurde im Jahr 2000 nach Tschechien verlängert. Damit besteht im tschechischen Grenzort Kraslice eine Umsteigemöglichkeit in die Züge der Viamont a.s.; Sokolov und Karlovy Vary sind direkt erreichbar mit Anschluss an das Schnellzugnetz der tschechischen Bahn České dráhy.

Ansässige Unternehmen

Bedeutende Wirtschaftsbranchen der Stadt sind die Textilindustrie, die Nahrungsmittelindustrie, die Elektro- und Kfz-Zulieferindustrie und der Werkzeugmaschinenbau.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

  • Johannes Förster (1576–1613), lutherischer Theologe
  • Gert-Dietmar Klause (* 1945 in Reumtengrün), Skilangläufer
  • Jürgen Petzold (* 1953), Landtagsabgeordneter (CDU)
  • Willmar Schwabe (1839–1917), Apotheker, Förderer der Homöopathie und Gründer eines Pharmaunternehmens
  • Karl Gottlob Todt (1803–1852), Politiker, Mitglied der provisorischen sächsischen Regierung 1849
  • Ewald Meltzer (1869–1940), Mediziner

Persönlichkeiten, die im Ort gewirkt haben

  • Alfred Müller (Volkskundler) (1854–1935), Realschuldirektor, Autor und Volkskundler
  • 1999 wurde Auerbach durch Stefan Raab und seinen Country-SongMaschen-Draht-Zaun“ über die Grenzen des Vogtlandes hinaus bekannt. In seiner Sendung und seinem Song griff er den Auftritt der Auerbacher Bewohnerin Regina Zindler in der Fernsehsendung Barbara Salesch auf, die sich in einem Nachbarschaftsstreit um einen Knallerbsenstrauch im Maschendrahtzaun befand. In den Wochen nach der Veröffentlichung wurde Regina Zindlers Haus zum unfreiwilligen Touristenmagnet von Auerbach.
  • Johannes Graupner, Oberbürgermeister (CDU) von Auerbach in der Zeit von 1990 bis 2008

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen: Bevölkerungsentwicklung
  2. laut vogtlandkreis.de

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