Pietisten

Pietisten

Der Pietismus ist nach der Reformation die wichtigste Reformbewegung im deutschen Protestantismus.

Inhaltsverzeichnis

Wortherkunft

Das Wort „Pietismus“ ist eine lateinisch-französisch-griechische Hybridbildung. Zum französischen Wort piété, das seinerseits wie das deutsche Wort "Pietät" aus dem Stamm "pietat" des lateinischen Wortes pietas ("Pflichtgefühl", "Frömmigkeit") gebildet ist, tritt die Latinisierung der griechischen Endung „-ismós“ für intensivierte Denkhaltungen oder Ideologien. Es wird meist mit dem Hauptwerk von Philipp Jacob Spener Pia Desideria (1675) in Verbindung gebracht, aber Speners Erinnerung zufolge war das seit 1680 schriftlich dokumentierte Wort bereits um 1674 im Raum Frankfurt am Main eine spöttische Bezeichnung für „Frömmelei“.

Als positive Selbstbezeichnung hat erstmals der pietistische Leipziger Poesie-Professor Joachim Feller (1638 - 1691) das Wort "Pietist" verwendet, beispielsweise im August des Jahres 1689 in dem Sonett auf den verstorbenen Leipziger Theologiestudenten Martin Born (1666 - 1689):

Sonnet.
Es ist ietzt Stadt-bekannt der Nahm der Pietisten;
Was ist ein Pietist? Der Gottes Wort studirt/
Und nach demselben auch ein heilges Leben führt.

Im Oktober 1689 folgte Fellers Bekenntnis in dem Sonett auf den verstorbenen Leipziger Kaufmann Joachim Göring (1625 - 1689):
Sonnet.
Ich habe jüngst gedacht/ der hieß'gen Pietisten/
[...]
Ich selbsten will hiemit gestehen ohne Scheu/
Daß ich ein Pietist ohn Schmeich- und Heucheln sei.

In vergleichbar positivem Sinn bedeutet das Wort "Pietismus" das Streben nach intensivierter, vertiefter Frömmigkeit.

Eigenart

Der Pietismus entsprang einem Gefühl der mangelhaften Frömmigkeit, unzureichender christlicher Lebensführung und dem Drang zur Verifizierbarkeit des persönlichen Glaubens. Theologisch reagiert er auf die Spannung und das Trauma des Dreißigjährigen Krieges durch Neuorientierung auf die Bibel. Durch die im 18. Jahrhundert aufkommende Aufklärung gerieten die Vertreter des Pietismus sukzessive in die Defensive und verloren zunehmend an Einfluss. In der Aufklärung wurde das traditionelle Weltbild durch neue Erkenntnisse der Naturwissenschaft erschüttert und die offizielle Theologie von der aufklärerischen Philosophie angegriffen. Die Theologie reagierte darauf mit einer zunehmenden Verwissenschaftlichung, wurde aber für die normalen Gemeindemitglieder immer unverständlicher. Außerdem verlangte der absolutistische Staat ein Bekenntnis zum offiziellen Dogma, das er in den Vordergrund stellte, hielt aber persönliche Frömmigkeit für störend. Der Pietismus kritisierte beide Entwicklungen, die er für rein äußerlich hielt, und stellte ihnen sein Ideal einer persönlichen, gefühlsbetonten Frömmigkeit entgegen.

Der Pietismus ist eine Bibel-, Laien- und Heiligungsbewegung. Er betont die subjektive Seite des Glaubens, entwickelte aber auch einen starken missionarischen und sozialen Grundzug. In der pietistischen Praxis haben Hauskreise mit gemeinsamem Bibelstudium und Gebet oft größere Bedeutung als Gottesdienste.

Der Pietismus bekennt sich in vielen seiner Ausprägungen zur Irrtumslosigkeit (Bibeltreue) bzw. gemäßigter zur Widerspruchsfreiheit oder zum für Heilsfragen hinreichenden Charakter der Heiligen Schrift und lehrt hieraus resultierend eine konservative Theologie.

Außerdem betont er das Priestertum aller Gläubigen. Neben Theologen wurden auch Laien ohne akademische Bildung – vorrangig Männer – zum Predigtamt geführt: als Redner, „redende Brüder“, in den Hauskreisen („Stunden“, das heißt Erbauungsstunden/Bibelbesprechstunden). Auch heute können pietistische Hauskreise und Veranstaltungen von Laien geleitet werden. Zinzendorf hat gesagt:

"Gesegnet sei die Gnadenzeit,
In der auch ungeübte Knaben
Befehl und Macht erhalten haben
Zu werben für die Seligkeit."

Heute werden pietistische Gruppen oft zu den Evangelikalen gerechnet, da die Pietisten die Gemeinsamkeiten von Evangelikalen weitgehend teilen.[1]

Strömungen

„Pietismus“ ist eine Sammelbezeichnung für viele unterschiedliche Strömungen. Neben dem lutherischen Pietismus, als dessen „Vater“ der Elsässer Philipp Jacob Spener (1635–1705) gilt, entwickelte sich der reformierte Pietismus, zu dessen Vertretern Theodor Undereyck (1635–1693) und Gerhard Tersteegen (1697–1769) gehörten. Als Programmschrift des lutherischen Pietismus gilt Speners 1675 erschienenes Werk Pia desideria (Fromme Wünsche), in dem er für eine persönliche Frömmigkeit eintrat. Als neue Form der Zusammenkünfte entwickelten sich die Privatversammlungen (Konventikel, Versammlungen, in Württemberg „Stunden“, dazu die schweizerdeutsche Bezeichnung „Stündeler“ und der russische Ausdruck штундист (Stundist) für „Sektenmitglied“), in denen man die Predigt des Pfarrers noch einmal besprach, christliche Erbauungsbücher las, betete und sang. Spener forderte auch eine Reform der Theologenausbildung.

Mit der Verwirklichung dieser Forderungen wies der Pietismus den Gläubigen eine eigenständige religiöse Autorität zu. Zudem förderte er die Individualisierung der Persönlichkeit, indem er die persönliche Glaubensüberzeugung in den Mittelpunkt rückte. Auch die Lesefähigkeit wurde durch das Lesen und Hören der oftmals nicht einfachen Texte aus den Erbauungsbüchern stimuliert.

Wichtige Gründerväter des (württembergischen) Pietismus wie Michael Hahn, Johann Albrecht Bengel und Friedrich Christoph Oetinger vertraten die Allversöhnung (apokatastasis).

Sowohl beim lutherischen als auch beim reformierten Pietismus sind jeweils kirchliche und kirchenkritische Strömungen wie der radikale Pietismus und die Inspirationsbewegung zu unterscheiden.

Lutherischer Pietismus

Der lutherische Pietismus des Barock im 17. und 18. Jahrhundert war eine Reaktion auf Erstarrungserscheinungen innerhalb der orthodoxen lutherischen Kirche; der Pietismus konnte allerdings auch an Erneuerungsbestrebungen innerhalb dieser Institution anknüpfen, wie sie zum Beispiel bei Johann Gerhard sichtbar werden.

Halle

Der Hallesche Pietismus geht auf Philipp Jacob Spener (1635–1705) zurück, einen der Gründer der Universität Halle. Sein bekanntester Schüler war der Theologe und Pädagoge August Hermann Francke (1663–1727), Begründer des Waisenhauses in Halle an der Saale, aus dem die Franckeschen Stiftungen hervorgingen. Mit Carl Hildebrand von Canstein (1667–1719) gründete er die Cansteinsche Bibelanstalt, die älteste Bibelgesellschaft der Welt. Die von Francke begonnene Dänisch-Hallesche Mission entsandte die ersten evangelischen Missionare nach Indien, Bartholomäus Ziegenbalg und Heinrich Plütschau.

Württemberg

Das so genannte „Fünf-Brüder-Bild“, ein Portrait von Persönlichkeiten des württembergischen Pietismus; von links nach rechts: Johannes Schnaitmann, Anton Egeler, Johann Martin Schäffer, Immanuel Gottlieb Kolb, Johann Michael Hahn.

Als besonders pietistisch geprägt gilt neben Westfalen das Gebiet des einstigen Königreichs Württemberg. Auch dort wurden pietistische Bestrebungen von der lutherischen Orthodoxie unterdrückt, und wenn etwa Studenten des Tübinger Stifts (das Internat der württembergischen Theologiestudenten) eine pietistische „Stunde“ besuchten, führte das jedes mal zu einer Untersuchung. Trotzdem gab es auf beiden Seiten immer auch Personen, die für das Anliegen der jeweils anderen Verständnis hatten.

Auf dieser Basis konnten sich die Pietisten innerhalb der Landeskirche engagieren, weshalb es dort bis heute noch eine starke pietistische Strömung gibt. Noch immer stellen die Pietisten des Gesprächskreises „Lebendige Gemeinde“ die größte Gruppierung in der württembergischen Landessynode. Allerdings ist der Einfluss des Pietismus gerade in diesem Land häufig überschätzt worden, weil man allgemeine Verhaltensweisen ungeprüft pietistischen Einflüssen zuschrieb. Im frühen 19. Jahrhundert kam es zur Gründung der beiden pietistischen Gemeinden Korntal (1819)[2] und Wilhelmsdorf (Württemberg) (1824)[3], die mit religiösen Sonderrechten ausgestattet wurden.

Das Verhältnis zwischen Pietisten und Nicht-Pietisten innerhalb der evangelischen Landeskirche ist trotz eines grundsätzlichen Verständnisses auch in Württemberg teilweise spannungsvoll, was sich in der Vergangenheit zeigte, wenn sich die Gesprächskreise der Synode nur schwer auf einen Landesbischof einigen konnten. Bei der letzten Bischofswahl 2005 verzichtete die „Lebendige Gemeinde“ allerdings auf einen eigenen dezidierten Kandidaten, so dass Bischof Frank Otfried July im ersten Wahlgang gewählt werden konnte. Darin zeigt sich eine Annäherung zum Gesprächskreis Evangelium und Kirche, der in der Vergangenheit mit dem eher links-protestantischen Gesprächskreis Offene Kirche zusammenarbeitete.

Bekannte württembergische Pietisten waren

Neupietismus (Neopietismus)

Im 19. Jahrhundert entstanden Erweckungsbewegungen im Siegerland, in Wuppertal, in Wittgenstein, im Biedenkopfer Raum (Hessisches Hinterland), im Oberbergischen, in Minden, im Ravensberger Land, in Ostpreußen und in Pommern, die als „Neupietismus“ bezeichnet werden. In einigen dieser Gebiete führte die Bewegung von Wuppertal aus zur Gründung von Freien evangelischen Gemeinden. Aber auch in der Schweiz gab es eine starke pietistische Bewegung, die Evangelische Gesellschaft des Kantons Bern, die von Karl Stettler-von Rodt gegründet wurde und in der jahrelang Franz Eugen Schlachter, der Übersetzer der Miniaturbibel, als Prediger arbeitete. Die pietistische Durchdringung der Basler Großbürgerschicht wurde als „Frommes Basel“ sprichwörtlich.

Der Neupietismus setzt im Gegensatz zum klassischen Pietismus auf eine stärkere Ausrichtung auf Lehre (Dogmatik) und Verkündigung (Evangelisation / Mission), die teilweise zu Lasten der karitativen und diakonischen Tätigkeiten geht.

Seit den 1970er Jahren ist das Wort pietistisch zunehmend von dem Wort evangelikal verdrängt worden.

Wirkung

Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung des Pietismus für die deutsche Literatur in der Epoche der Aufklärung. Pietisten waren gehalten, ihr Inneres genau zu beobachten und ein etwaiges Erweckungserlebnis im Kreise der pietistischen Brüder und Schwestern zu berichten. Dies führte zu einem sensibleren Umgang mit seelischen Entwicklungen, den sich Schriftsteller zum Vorbild nahmen, wodurch auch in der Literatur das Innenleben der Helden größere Bedeutung gewann. Ein Beispiel für das Zusammenspiel von Pietismus, Psychologie und Literatur ist Karl Philipp Moritz' Roman „Anton Reiser“. GoethesWilhelm Meister“ diskutiert im 6. Buch der Lehrjahre („Die Bekenntnisse einer schönen Seele“) unter anderem den Pietismus Zinzendorfs und der Herrnhuter, mit dem er sich in seiner Jugend stark auseinandergesetzt hatte.

Auch das soziale Engagement des Pietismus (unter anderem die daraus erwachsenen Diakonissenanstalten und Sozialwerke) hat nachhaltige Veränderungen in Gesellschaft und Politik hervorgerufen. Viele soziale Anstalten (Waisenhäuser, Krankenhäuser), die heute vom Staat geführt werden, sind auf den Pietismus zurückzuführen.

Die heutigen Bibelgesellschaften gehen auf die pietistische Cansteinsche Bibelanstalt zurück, die erstmals das Anliegen umsetzte, die Bibel nicht nur im Sinne Luthers allgemein verständlich, sondern durch Einführung des Stehsatzes auch für jeden erschwinglich zu machen.

Kritik am Pietismus

An Kritik an pietistischen Lehrinhalten und pietistischer Frömmigkeitspraxis hat es zu keiner Zeit seit seiner Entstehung gemangelt. So hat etwa Hermann von Pückler-Muskau aus eigener Erfahrung von einer „herrenhutischen Heuchelanstalt“ gesprochen.

Vor allem aus Kreisen der dialektischen Theologie wurde eine fruchtbare Auseinandersetzung mit dem Pietismus geboten. Hauptkritikpunkt war dabei, dass sich die Pietisten auf die Widerspruchsfreiheit der Bibel beriefen, während Vertreter der dialektischen Theologie dies nicht glaubten.

So hat der Berliner Theologe Dietrich Bonhoeffer den Pietismus als letzten Versuch bezeichnet, den christlichen Glauben als Religion zu erhalten (Widerstand und Ergebung). Bei seiner negativen Beurteilung der Religion – er wurde gleichsam als Gegenbegriff zur Offenbarung Gottes angesehen – wiegt diese Kritik schwer. Ebenso verwarf Bonhoeffer gerade als biblisch-reformatorischer Theologe das Grundanliegen des Pietismus, beim Menschen eine „erwünschte Frömmigkeit“ erwirken zu wollen.

Außenstehende Christen wie auch Nichtchristen kritisieren an Pietisten, dass diese sich zu sehr auf die eigene geistliche Entwicklung konzentrierten (die Kritiker sehen die Gefahr eines „Heils-Egoismus“), weswegen sie der Verantwortung des Menschen in der Gesellschaft nicht gerecht werden könnten. Gegen diese Kritik spricht jedoch das oben angeführte soziale Engagement des Pietismus, welches oftmals ebenfalls ein missionarisches (= sozial-missionarisches) war.

Schon in der Aufklärung, aber auch heute wird von Außenstehenden den Pietisten Intoleranz vorgeworfen, da diese nicht von ihrem Ausleben des Christentums gemäß ihrer spezifischen Bibelauslegung abrücken wollen und auch andere von dieser Lebensform überzeugen wollen.

Spannungen und Koalitionen

Manche Kirchen und Gruppen in pietistischer Tradition grenzen sich speziell von Pfingstgemeinden sowie charismatischen Kirchen und Gruppen ab. Die Grundlage hierfür bildet in den meisten Fällen nach wie vor die Berliner Erklärung von 1909.[4] Sie war die Reaktion auf eine Erweckung in Mülheim an der Ruhr 1905, mit der die Pfingstbewegung im deutschsprachigen Raum begann. Einige Auswüchse um die „Zungenrede“ und die Behauptung des Predigers Jonathan Paul, dass ein Christ sündlos leben könne, führten zu einer Spaltung in der Gemeinschaftsbewegung und zur Gründung des Mülheimer Verbandes.[5]

Inzwischen gibt es jedoch eine zunehmende Zusammenarbeit mit Pfingstgemeinden innerhalb der Evangelischen Allianz und bei evangelikal geprägten Aktionen wie ProChrist.[6]

Darüber hinaus sind weite Teile des Pietismus heute weit stärker als in der Vergangenheit zu einer geistlichen Zusammenarbeit mit römisch-katholischen Christen und Gemeinden bereit.

Gruppen in pietistischer Tradition

Oberbegriffe:

Gruppen innerhalb der EKD bzw. einzelnen Landeskirchen:

In der Schweiz:

Freikirchen:

Herausragende Vertreter des Pietismus

Vom Pietismus beeinflusste Denker/Theologen

Vom Pietismus beeinflusste Politiker

Genannt seien exemplarisch

Literatur

  • Heinrich Schmid: Die Geschichte des Pietismus C.H. Beck'sche Buchhandlung, Nördlingen 1863,[7]
  • Geschichte des Pietismus. 4 Bände. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1993-2003. (Standardwerk.)
  • Johannes Wallmann: Der Pietismus. [2. Aufl.] Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2005 (UTB, 2598). (Rascher, umfassender Überblick.)
  • Dietrich Blaufuß: Korrespondierender Pietismus. Ausgewählte Beiträge. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt 2003. - (S. 359-386 umfassender Forschungsbericht [tabellar. Übersicht S. 384-386].)
  • Ders.: Pietism. In: Dictionary of Gnosis & Western Esotericism. Edited by Wouter J. Hanegraaff, vol. II. Leiden, Boston: Brill 2005, S. 955-960.
  • Reinhard Breymayer: Pietismus. In: Historisches Wörterbuch der Rhetorik. Herausgegeben von Gert Ueding, Bd. 6. Tübingen: Niemeyer 2003, Sp. 1191-1214. (Verhältnis Pietismus-Redekunst (Rhetorik).)
  • Eberhard Fritz: Radikaler Pietismus in Württemberg. Religiöse Ideale im Konflikt mit gesellschaftlichen Realitäten (Quellen und Forschungen zur württembergischen Kirchengeschichte 18). Tübingen 2003. (Über den radikalen Pietismus in Württemberg)
  • Claus Bernet: Das deutsche Quäkertum in der Frühen Neuzeit. Ein grundsätzlicher Beitrag zur Pietismusforschung, in: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, 60, 2008, S. 214-234.
  • Pietismus und Neuzeit. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. (Mit der aktuellen Pietismus-Bibliographie, hg. von Udo Sträter.)
  • Eberhard Busch: Karl Barth und die Pietisten. Die Pietismuskritik des jüngeren Barth und ihre Erwiderung, München 1978. (Zur Auseinandersetzung von Karl Barth mit dem Pietismus.)
  • Klaus Bockmühl: Die Aktualität des Pietismus. Brunnen Verlag, 1985, ISBN 3-7655-9045-2
  • Lothar Gassmann: Pietismus wohin? Neubesinnung in der Krise der Kirche, Verlag für Reformatorische Erneuerung, Wuppertal 2004, ISBN 3-87857-325-1
  • Reinhard Breymayer (Hrsg.): Luctuosa desideria. Wiedergefundene Gedenkschriften auf den Leipziger pietistischen Studenten Martin Born (1666 – 1689). Mit Gedichten von Joachim Feller, August Hermann Francke und anderen. Teil 1. Luctuosa desideria und Vetterliche und Freund-verbundene Letzte Pflicht. Text. 1. Aufl., Noûs-Verlag Thomas Leon Heck, Tübingen 2008. ISBN 978-3-924249-42-7. S. 24–25 findet sich das weltberühmte Sonett Fellers auf Martin Born im Faksimile des jahrhundertelang verschollenen Erstdrucks innerhalb der Sammelschrift Luctuosa desideria [>Gefühle schmerzlichen Vermissens<].
  • Claudia Wustmann: Die »begeisterten Mägde«. Mitteldeutsche Prophetinnen im Radikalpietismus am Ende des 17. Jahrhunderts. Leipzig; Berlin 2008. ISBN 978-3-933816-38-2.

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Brecht, Martin, Art. Pietismus, in: TRE 26, Berlin/New York 1996, S.606-608
  2. Siehe http://www.bruedergemeinde-korntal.de
  3. Siehe http://www.betsaal.com
  4. Ernst Giese: Und flickten die Netze, Marburg 1976
  5. idea Spektrum 17/2007, S. 21-23: Warum einer Erweckung die Spaltung folgte
  6. Pietismus und evangelikale Bewegung: Persönliche Gotteserfahrung und freiwillige Hingabe
  7. http://books.google.com/books?id=DG8MAAAAIAAJ Online bei Google

Weblinks


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