Planzliche Ausbreitungsmechanismen

Planzliche Ausbreitungsmechanismen
Die Walderdbeere nutzt als Ausbreitungsmechanismen die Endochorie, die Barochorie und die Blastochorie

Die Ausbreitungsmechanismen von Pflanzen werden von der Chorologie in Zusammenarbeit mit der Pflanzenphysiologie untersucht.

Der Bestandteil -chorie der Begriffe geht auf griechisch χώρα, chóra, „Land, Raum“ von altgriechisch χωρίς, „getrennt, gesondert“ zurück und umfasst alle Arten der Ausbreitung wie die Samenausbreitung, die Vermehrung über Selbstableger und die Ausbreitung durch den Menschen, also auch alle Aspekte der Verschleppung und der gärtnerischen Pflanzenvermehrung.

Pflanzen nutzen eine Reihe unterschiedlicher Ausbreitungsmechanismen: Diese werden generell in sechs große Gruppen unterteilt:

Jede dieser Formen wird noch einmal feiner unterteilt.

Inhaltsverzeichnis

Zoochorie

Das Leberblümchen zählt zu den myrmekochoren Pflanzen

Die Zoochorie, die Ausbreitung durch Tiere kennt folgende Feingliederung:

Manche Autoren zählen auch die Tierballisten und die Anthropochorie zu der Zoochorie.

Anemochorie

Anemochorie, die Windausbreitung ist die ursprünglichste Form der Ausbreitung von Pflanzen. Sie wurde schon von den ersten Landpflanzen der Erde genutzt. Diese Form wird weiter unterteilt in die

Semachorie

Mohnkapseln, semachor: Die Samen fallen durch die Löcher am Oberrand, wenn der Fruchtstiel sich neigt.

Die Semachorie wird feiner unterteilt in die Tierstreuung und Windstreuung. Der Unterschied zur Anemochorie besteht darin, dass die Diasporen nicht fliegen können. Bewegungen der Pflanze durch Wind- oder Tierbewegungen sorgen lediglich dafür, dass Kapseln, Schoten, Balgfrüchte so aus dem Gleichgewicht gebracht werden, dass sie einer Streubüchse ähnlich die Samen verteilen.

Hydrochorie

Die Hydrochorie wird feiner unterteilt in

Hemerochorie

Die Hemerochorie ist heute einer der wichtigsten Ausbreitungsformen, mit denen Pflanzen sich vollkommen neue Lebensräume erobern. Dazu zählt die

Autochorie

Frucht der Eiche (Eichel) - Eichen breiten ihre Früchte barochor aus

Die Mechanismen, die den Pflanzen zur Selbstausbreitung zur Verfügung stehen werden unter Autochorie zusammengefasst.

Siehe auch

Ausbreitung (Biologie)

Literatur

  • Angelika Lüttig & Juliane Kasten: Hagebutte & Co - Blüten, Früchte und Ausbreitung europäischer Pflanzen. Fauna Verlag, Nottuln 2003, ISBN 3-93-598090-6

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