August Eberhard Müller

August Eberhard Müller
August Eberhard Müller

August Eberhard Müller (* 13. Dezember 1767 in Northeim; † 3. Dezember 1817 in Weimar) war ein deutscher Komponist, Organist und Thomaskantor.

Müller erhielt ersten Musikunterricht durch seinen Vater, der Organist war, und trat bereits achtjährig öffentlich auf. Er kam dann als Schüler von Johann Christoph Friedrich Bach nach Bückeburg, wo er bis 1788 auch Organist der Ulrichskirche war. Seit 1789 wirkte er als Dirigent, Lehrer und Organist in Magdeburg.

Auf Empfehlung Johann Friedrich Reichardts, den er 1792 in Berlin kennengelernt hatte, erhielt er 1794 die Organistenstelle an der Nikolaikirche in Leipzig. 1800 wurde er Adjunkt des Thomaskantors Johann Adam Hiller, dem er nach dessen Tod 1804 im Amt folgte. 1810 wurde er großherzoglicher Kapellmeister in Weimar.

Müller erwarb sich Verdienste um die Pflege der Werke Bachs und die Verbreitung der Werke der Wiener Klassik. Im Jahre 1801 dirigierte er die erste Aufführung der „Jahreszeiten“ von Haydn außerhalb von Wien. Er komponierte für das Klavier zwei Konzerte, vierzehn Sonaten, Capricen und andere Stücke. Weiter schrieb er sieben Flötenkonzerte und weitere Werke für Flöte und Orchester sowie Etüden für Flöte und Klavier.

Sein Sohn Theodor Amadeus Müller (* 20. Mai 1798 in Leipzig; † 11. März 1846 in Weimar) erhielt Violinunterricht bei Louis Spohr und war Violinist der großherzoglichen Kapelle Weimar. Er komponierte neben Orchesterwerken zahlreiche Soli und Duette für Violine, die zu seiner Zeit geschätzt wurden.

Schriften

  • Anleitung zum genauen und richtigen Vortrage der Mozart´schen Clavierconcerte in Absicht richtiger Applicatur. Leipzig 1797
  • La Clemenza di Tito / Opera seria composta da W. A. Mozart. Titus / ernsthafte Oper in zwei Akten von W. A. Mozart / aufs neue für das Klavier ausgezogen von A.[ugust] E.[berhard] Müller. Bei Breitkopf und Härtel in Leipzig. Pr. 2 Thlr. [1803; sein erster Klavierauszug der Festoper erschien 1795].

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Eberhard Müller — (* 22. August 1906 in Stuttgart; † 11. Januar 1989 in Heidelberg) war ein evangelischer Theologe und Gründungsdirektor der Evangelischen Akademie Bad Boll. Müller studierte 1925 evangelische Theologie und Philosophie in Tübingen, Erlangen und… …   Deutsch Wikipedia

  • August Müller — ist der Name folgender Personen: August Müller senior (1679–1749), deutscher evangelischer Theologe, Propst und Superintendent in Kemberg August Müller junior (1711–1789), deutscher evangelischer Theologe August Müller (Kontrabassist) (1808–1867) …   Deutsch Wikipedia

  • Müller (Familienname) — Bekannte Namensträger: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Müller ist mit seinen Varianten …   Deutsch Wikipedia

  • August Mühling — Heinrich Leberecht August Mühling (* 26. September 1786 in Raguhn; † 3. Februar 1847 in Magdeburg[1]) war ein deutscher Organist, Dirigent und Komponist. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke (Auswahl) 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Eberhard Leube — (* 6. März 1934 in Breslau; † 23. Oktober 1991) war ein deutscher Romanist und Literaturwissenschaftler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Weitere Werke 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Müller [3] — Müller, 1) Johann, s. Regiomontanus. 2) Heinrich, geb. 18. Oct. 1631 in Lübeck, studirte seit 1645 in Rostock u. Greifswald, wurde 1651 Archidiakonus in Rostock u. akademischer Lehrer, 1659 Professor der Griechischen Sprache u. 1662 der Theologie …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Liste der Personen namens Müller — Müller ist der Name folgender Personen: A Achim Müller (* 1938), deutscher Chemiker Adalbert Müller (1802–1879), deutscher Schriftsteller und Landeskundler Adam Müller von Nitterdorf (1779–1829), üblich: Adam (Heinrich) Müller, deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Eberhard Taubert — (* 11. Mai 1907 in Kassel; † 2. November 1976 in Köln) (Pseudonym Dr. Erwin Kohl; Spitzname Dr. Anti war ein deutscher Jurist.[1] Von 1933 bis 1945 war er als hoher Funktionär im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda an der… …   Deutsch Wikipedia

  • Eberhard Karls Universität Tübingen — Motto Attempto! Ich wag’s! Gründung …   Deutsch Wikipedia

  • Eberhard Vogel — 1974 Spielerinformationen Geburtstag 8. April 1943 Geburtsort Altenhain,  …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”