Programmierbarer Taschenrechner

Programmierbarer Taschenrechner
Commodore PR-100 Programmierbarer Taschenrechner mit roter LED-Anzeige, um 1978; In Deutschland auch von Quelle als Privileg SR-110NC oder PR57NC verkauft.
Der HP-41C von 1979 war der erste Taschenrechner mit einer energiesparenden LC-Anzeige, die auch Buchstaben und Sonderzeichen darstellen konnte.
Texas Instruments TI-92-II - ein grafikfähiger programmierbarer Taschenrechner.

Programmierbare Taschenrechner sind Taschenrechner, die ähnlich wie Computer für die Abarbeitung komplexer Rechenvorgänge programmiert werden können.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklungsgeschichte

Mit dem HP-65 von der Firma Hewlett-Packard wurde 1974 der weltweit erste programmierbare Taschenrechner vorgestellt. 1979 brachte Hewlett-Packard mit dem HP-41C den ersten programmierbaren Taschenrechner mit alphanumerischer Anzeige auf den Markt. Seit Ende der 80er-Jahren sind programmierbare Taschenrechner zumeist auch grafikfähig, können also auch Funktionen zeichnen und andere Grafiken ausgeben. Grafikfähige Rechner wurden jedoch erst populär, als günstige Dot-Matrix-LC-Displays massentauglich produziert werden konnten. Daher besaßen frühe programmierbare Taschenrechner meistens numerische oder alphanumerische Ein-Zeilen-Displays.

Technik

Programmierbare Taschenrechner besitzen einen internen Speicher, in dem Programme abgespeichert werden können, die komplexe Berechnungsvorgänge vereinfachen oder automatisieren können. Die Eingabe solcher Programme erfolgt über die Tastatur des Taschenrechners in einem speziellen Programmeingabemodus. Aufgrund der zumeist einfachen Anzeigen in Taschenrechnern (früher nur eine Zeile zu Anzeige von Zahlen, heute meist mehrere Zeilen) beschränkt sich das Editieren von Programmen auf Scrollbefehle (ein Programmbefehl vor, ein Programmbefehl zurück in der Anzeige), das Einfügen, Überschreiben und Löschen von Befehlen. Frühe Taschenrechner erlaubten keine Eingabe von Buchstaben, so dass nur die Tastenbefehle auf der Tastatur verwendet werden konnten. Die Programmierung war maschinennah, d.h. es wurden Speicherregister und Programmregister explizit verwendet („Speichere 5 in Speicherregister 3“: 5 STO 3 in UPN; „Springe zu Programmzeile 78“: GTO 78, etc.).

Programme konnten zunächst im Taschenrechner selbst, später auch auf Magnetkarten und anderen Speichermedien gespeichert werden. Häufig sind moderne Taschenrechner auch in der Lage, mit Computern zu kommunizieren. Damit besteht die Möglichkeit, fertige Programme für den Taschenrechner auf dem PC zu entwerfen bzw. aus dem Internet zu laden und anschließend auf den Taschenrechner mittels eines speziellen Übertragungskabels zu übertragen.

Anwendung

Das Spektrum der möglichen Programme ist sehr groß. Von Mathematikprogrammen und Geometrieprogrammen bis hin zu Spielen ist nahezu jedes Genre an Programmen vertreten. Für das Programmieren des Rechners ist eine großflächige Anzeige hilfreich, auf der mehrere Zeilen des Quelltextes gleichzeitig angezeigt werden können.

Weblinks


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