Aumühle

Aumühle
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Aumühle
Aumühle
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Aumühle hervorgehoben
53.53166666666710.31527777777830
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Herzogtum Lauenburg
Amt: Hohe Elbgeest
Höhe: 30 m ü. NN
Fläche: 3,47 km²
Einwohner:

3.011 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 868 Einwohner je km²
Postleitzahl: 21521
Vorwahl: 04104
Kfz-Kennzeichen: RZ
Gemeindeschlüssel: 01 0 53 003
Adresse der Amtsverwaltung: Christa-Höppner-Platz 1
21521 Dassendorf
Webpräsenz: www.amt-hohe-elbgeest.de
Bürgermeister: Dieter Giese (CDU)
Lage der Gemeinde Aumühle im Kreis Herzogtum Lauenburg
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Über dieses Bild

Aumühle [aʊ̯ˈmyːlə] ist eine Gemeinde im Kreis Herzogtum Lauenburg in Schleswig-Holstein, etwa 20 Kilometer östlich von Hamburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Aumühle liegt im Sachsenwald, dem größten Waldgebiet Schleswig-Holsteins, welcher zugleich Naherholungsgebiet für die Metropolregion Hamburg ist.

Ortsteile sind Billenkamp, Aumühle und Friedrichsruh.

Geschichte

Fürst-Bismarck-Mühle

Aumühle wurde im Jahr 1350 als „Au-Mühle“ („Owmole“: Mühle an der Schwarzen Au) erstmals urkundlich erwähnt, 1750 entstand die Bauernschaft Billenkamp.

Große Veränderungen brachte die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Nachdem der Sachsenwald 1871 von Kaiser Wilhelm I. Otto von Bismarck geschenkt wurde, ließ dieser sich eine ehemalige Gastwirtschaft an der Bahnlinie von Hamburg nach Berlin zum Herrenhaus umbauen. Hier, in Friedrichsruh, gab es bereits 1850 einen Bahnhof. Im Jahr 1884 wurde ein Haltepunkt „Aumühle“ eingerichtet, 1909 wurde mit dem Bau des Bahnhofs begonnen.

Aumühle entwickelte sich mit der Gründung des Villenortes Sachsenwald-Hofriede im Jahr 1891 zu einer gehobenen Wohngegend. Der Eigentümer dieses Villenviertels regte noch zu Bismarcks Lebzeiten den Bau eines Aussichts- und Wasserturms an, der 1901 als Bismarckturm eingeweiht wurde.

1956 zog der letzte deutsche Reichspräsident und Nachfolger von Adolf Hitler, Großadmiral Karl Dönitz, nach Aumühle, wo er 1980 starb. 1959 wurde der schon lange nicht mehr benutzte offizielle Name Aumühle-Billenkamp in Aumühle geändert.

Seit 1. Januar 2008 gehört die Gemeinde Aumühle zum Amt Hohe Elbgeest

Politik

Von den 18 Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft UWG seit der Kommunalwahl 2008 acht Sitze, die CDU hat sechs und die SPD vier Sitze.

Wappen

Blasonierung: „In Grün ein silberner Wellengöpel, belegt in seiner Gabelung mit einem schwarzen Mühlrad auf kreisrunder silberner Scheibe, die in den drei Winkeln des Göpels mit je einem silbernen Eichenblatt besteckt ist.“[2]

Das Wappen wurde von Wilhelm Victor Tauber aus Reinbek entworfen und 1948 genehmigt.

Partnerschaften

Aumühle ist mit Mortagne-sur-Sèvre (Frankreich) und Sleen (heute ein Teil von Coevorden, Niederlande) verschwistert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bismarckturm
Bismarck-Mausoleum

In der Liste der Kulturdenkmale in Aumühle stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Der 27 m hohe Bismarckturm, der von Emil Specht, dem Eigentümer des Villenortes Sachsenwald-Hofriede angeregt und durch den Hamburger Architekten Hermann Schomburgk errichtet wurde, liegt auf einer Anhöhe in der Gemeinde. Der Turm wurde aus Ziegelsteinen errichtet und verputzt und ist innen mit Wandmalereien versehen. Schon bei seiner Errichtung wurden im Turm eine Bismarck-Bibliothek und ein Bismarck-Museum eingerichtet. Seit 1962 ist die Gemeindebibliothek im Turm untergebracht, seit 1999 steht er unter Denkmalschutz.

Die evangelisch-lutherische Bismarck-Gedächtnis-Kirche in Aumühle wurde von den Hamburger Architekten Heinrich Bomhoff und Hermann Schöne entworfen und am 30. Juli 1930 eingeweiht. Sie ist als runder Backsteinbau im Stil des Backsteinexpressionismus der späten zwanziger und beginnenden dreißiger Jahre gestaltet. Der Altar wurde aber nicht in der Mitte, sondern außerhalb des Runds angeordnet, so dass die Gemeinde auf ihn ausgerichtet war. Eine ursprünglich vorhandene Mittelsäule wurde 1967 bei einem Umbau entfernt, dabei wurde der Altar in die Mitte gerückt, Altar, Kanzel und Taufbecken wurden von Hans Kock künstlerisch gestaltet.

Der Bahnhof Aumühle,eine Station der Hamburger S-Bahn und Regionalbahn nach Büchen, steht unter Denkmalschutz.

Museen

In Friedrichsruh, wo Otto von Bismarck von 1871 bis zu seinem Tod im Jahr 1898 lebte, ist heute ein Museum mit Schriftstücken, Porzellan, Geschenken und Gemälden aus dem Eigentum Bismarcks und aus seiner Epoche untergebracht. Direkt in der Nähe des Museums befindet sich auch das Bismarck-Mausoleum. Die Otto-von-Bismarck-Stiftung im Bahnhof von Friedrichsruh bereitet den Nachlass Bismarcks auf und führt Ausstellungen durch.

In der Gemeinde liegt das Bahnmuseum Lokschuppen Aumühle, das durch den Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn in Hamburg betrieben wird.

Infrastruktur

Verkehr

Aumühle mit Friedrichsruh und der Sachsenwald liegen zwischen der A 24 Hamburg-Berlin, der A 1 Hamburg-Lübeck-Puttgarden und der B 404.

Aumühle hat einen Bahnhof an der Berlin-Hamburger Bahn. Seit 1969 ist er Endpunkt der S-Bahn Hamburg, jetzt der S 21. In Richtung Büchen verkehren Regionalbahnen.

Bildung

Die 1952 eingeweihte Fürstin-Ann-Mari-von-Bismarck-Schule ist eine Realschule mit Grundschulteil, die auch von Kindern aus den umliegenden Gemeinden besucht wird.

Freizeit- und Sportanlagen

In der Ernst-Anton-Straße liegt die Heinrich-Willers-Sporthalle, außerdem gibt es den Fritz-Bortz-Sportplatz (Kunstrasen) und die Tennisanlage mit acht Sandplätzen des TuS Aumühle-Wohltorf in der Sachsenwaldstraße.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter von Aumühle

Mit Aumühle verbundene Personen

Literatur

  • Otto Pruess: Aumühle: Geschichtliches über Aumühle, Friedrichsruh und den Sachsenwald. Viebranz Verlag, ISBN 3-921595-31-2
  • Acht Autoren: Aumühle im Sachsenwald. Viebranz Verlag, ISBN 3-921595-00-2

Weblinks

 Commons: Aumühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  1. Statistikamt Nord: Bevölkerung in Schleswig-Holstein am 31. Dezember 2010 nach Kreisen, Ämtern, amtsfreien Gemeinden und Städten (PDF-Datei; 500 kB) (Hilfe dazu)
  2. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

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