Queimada Grande

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Queimada Grande
Gewässer	Atlantischer Ozean
Geographische Lage	24° 29′ 0″ S, 46° 41′ 0″ W-24.483333333333-46.683333333333Koordinaten: 24° 29′ 0″ S, 46° 41′ 0″ W
Länge	1,5 km
Breite	500 m
Fläche	0,43 km²
Einwohner	(unbewohnt)

Die Queimada Grande, auch „Insel des Todes“ oder einfach nur die Schlangeninsel genannt, ist eine Insel 33 Kilometer vor der brasilianischen Südostküste.

Sie gehört zur Gemeinde Itanhaém im Bundesstaat São Paulo südwestlich der Großstadt Santos. Auf der etwa 1.500 Meter langen und 500 Meter breiten Insel leben auf einer Fläche von 430.000 m² ungefähr 15.000 endemische Insel-Lanzenottern (Bothrops insularis). Ihr Gift wirkt sehr schnell und ist extrem gefährlich. Die Insel ist weltweit der Platz mit der höchsten Giftschlangendichte. Die Insel steht unter Naturschutz und das Betreten der Insel sowie das Fischen in einem Umkreis von einem Kilometer ist verboten.

Die Insel wurde am Ende der letzten Eiszeit vom brasilianischen Festland getrennt. Die Küsten bestehen aus schroffen Felsen, die steil ins Meer fallen. Sandstrände gibt es keine.

Queimada Grande besteht noch größtenteils aus Primärvegetation, der Mata Atlântica, besonders an den westlichen Hängen und den Bergspitzen. Der Wald an den östlichen Hängen ist viel niedriger gewachsen, weil er ständig starken Winden ausgesetzt ist, die zudem den Boden mit Salz anreichern. Auf etwa einem Fünftel der Fläche, die früher von Wald bedeckt war, wachsen nun eingeschleppte Gräser. Die brasilianische Marine rodete vor einigen Jahrzehnten Teile des Waldes aus Angst vor Unfällen mit den Insel-Lanzenottern. Seitdem wurde die Vegetation der Insel nicht mehr anthropogen verändert ^[1]. Von Menschenhand gebaut ist ein Leuchtturm, der automatisch betrieben wird, und ein Hubschrauberlandeplatz. Außer den Schlangen gibt es hier kaum andere Tiere. Eidechsen sind extrem selten, ebenso eine weitere endemische Art der Insel, der Knickzehenlaubfrosch Scinax peixotoi. Zugvögel, die gezwungen sind, auf der Insel zu rasten, sind die Hauptnahrungsquelle für die Insel-Lanzenottern.

Literatur

1. ↑ Brasileiro, C.A., Haddad, C.F.B., Sawaya, R.J. & M. Martins (2007): A new and threatened species of Scinax (Anura: Hylidae) from Queimada Grande Island, southeastern Brazil. Zootaxa 1391: 47-55.[1]

Weblinks

Die Schlangeninsel in National Geographic (englisch)