Rabenswalde (Adelsgeschlecht)

Rabenswalde (Adelsgeschlecht)
Wappen derer von Rabenswalde

Die Grafen von Rabinswalde, Rabenswalde, entstammen dem Geschlecht der Grafen von Kevernburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Günter II. von Käfernburg-Schwarzburg (* um 1135; † nach 1197), ältester Sohn des Sizzo III. wurde 1160, nach dem Tod seines Vaters, Graf von Kevernburg-Schwarzburg mit der Grafschaft Wiehe und Grafschaft Rabenswalde belehnt. Ein Berthold, Graf von Rabenswalde wurde 1190 als Kreuzfahrer erwähnt.

1227 gelangt Albert I. Graf von Kevernburg († 1236) durch Teilung des Keverburgischen Erbes in den uneingeschränkten Besitz von Wiehe. Albert nannte sich nun Graf von Wiehe, 1225 Albertus de Wie comes, 1233 comes Albertus de Wie oder Albertus de gratia comes de Wie (Albert, von Gottes Gnaden Graf von Wiehe). Nach 1233 ließ er sich, unfern von der Burg Wiehe, im Rabenswald die neue Burg Rabenswalde erbauen und siedelte dorthin über. Er nannte sich Albertus dei gratia comes de Ravenswalt (23. November 1237) und Albertus dei nutu de Ravenswalt (1248, Albert, durch Gottes Ratschluß Graf von Rabenswald). Diese Burg diente dann dem Geschlecht als Wohnsitz und Herrschaftssitz der gleichnamigen Grafschaft Rabenswalde.

Mit dem Tode des Friedrich Graf von Rabenswald († 1312), erlischt die männliche Linie der Grafen von Rabenswalde-Wiehe.

In Folge der "Thüringischen Grafenkrieges" (1342–1346) wird die Burg Rabenswald (um 1350) zerstört und dem Erdboden gleich gemacht.

Persönlichkeiten

Gisela, Gräfin von Rabenswalde (* 1241; † 1278), Tochter des von Albert II. von Rabenswalde; ∞ mit Burchard X. (* ca. 1215; † 1273) seit 1247 Titularburggraf von Magdeburg (Maydburg), Graf von Hardegg und Retz aus dem Geschlecht der Herren von Querfurt und Grafen von Mansfeld.

Sagen

Der Ritter und Graf von Rabenswalde-Wiehe, der wilde Rabe genannt, soll seine Burg zu einem Raubnest gemacht haben. Um ihm das Handwerk zu legen und ihn zu strafen belagerte Rudolf I. die Burg. Da die Belagerung seiner Burg durch Rudolfs Truppen lange erfolglos blieb, zog Rudolf mit seinem Heer von der Burg ab. Zurück soll nur ein Wagen voller Weinfässer geblieben sein. Der Graf ließ den Wagen in seine Burg holen, Fässer erbrechen um den Sieg mit königlichen Wein zu feiern. In anderen Fässern versteckten sich aber auch Königstreue, die einen günstigen Zeitpunkt abwarteten und in der Nacht, als alle vom Sieg und Wein trunken waren, den heimlich zurückgekommenen Truppen die Tore der Burg von innen öffneten.

Wappen

Der Schild zeigt in Gold ein goldgekrönter, zweischwänziger blauer leopardisierter Löwe oder Leopard. Auf dem gekrönten Helm der gekrönte Löwe wachsend, die Krone ist besteckt mit einem natürlichen Pfauenwedel oder auf dem Helm eine grüne sieben- bis neunblättrigen Staude bzw. Lindenzweig. Die Decken sind Blau und Gold.

Weblinks

Siehe auch

Literatur

  • Johann Friedrich Hoffmann: Historische Nachricht von der Herrschaft Wiehe, in: Sammlung einiger ausgesuchter Stücke der Gesellschaft der freien Künste, II Teil, 1755, S.290-326
  • Heinz Kubatz: Geschichte der Burg Rabenswald, in: Saale-Unstrut-Jahrbuch, 4. Jahrgang
  • Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen 2009

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