Rahnisdorf

Rahnisdorf
Rahnisdorf
Stadt Herzberg
Koordinaten: 51° 41′ N, 13° 10′ O51.67694444444413.17305555555681Koordinaten: 51° 40′ 37″ N, 13° 10′ 23″ O
Höhe: 81 m
Eingemeindung: 31. Dez. 2001
Postleitzahl: 04916
Rahnisdorf (Brandenburg)
Rahnisdorf

Lage von Rahnisdorf in Brandenburg

Rahnisdorf in einer Cabinetskarte um 1762 von Isaak Jacob von Petri

Rahnisdorf ist ein Stadtteil von Herzberg (Elster), der am Rand der Annaburger Heide liegt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ersterwähnung und Ortsnamendeutung

Rahnisdorf wurde erstmals urkundlich 1380 als Rademerstorff erwähnt. Spätere Schreibweisen der Ortes waren 1429 Rademsdorff, 1448 Radompstorff, 1451 Radenstorff, 1485 Rademanßtorff, 1531 Raenstorff, 1550 Ranßdorff, 1555 Ransdorff und 1753 Rahnsdorff. Der Ortsname ist ein slawisch-deutscher Mischname der aus dem altsorbischen Personennamen Radoměr, und dem deutschen -dorf besteht.[1]

Ortsgeschichte

1550 lebten in Rahnisdorf sieben besessene Mann, darunter ein Lehnrichter, vier Anspanner und zwei Gärtner, die unmittelbar dem Amt Lochau unterstanden. Die Ortsflur grenzte mit der Annaburger Heide und den Dörfern Buckau und Mahdel.

Rahnisdorf war bereits im 16. Jahrhundert nach Buckau eingepfarrt.

Auf Bitten des Oberforst- und Wildmeisters Johann Günther aus Annaburg übergab ihm Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen am 17. August 1680 wiederkäuflich die dem Amt Annaburg gehörigen Dörfer Rahnisdorf und Buckau mit allem Zubehör für 1500 Taler. Bereits 1679 waren die Verhandlungen zu dieser Übergabe abgeschlossen. Damals war dem in Rahnisdorf befindlichen Rittergut die Schriftsäßigkeit übertragen worden, die 1695 erneuert wurde. Auf Gesuch des neuen Besitzers des Ritterguts Rahnisdorf, Christoph Heinrich von Minckwitz, verlieh Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen am 21. Oktober 1734 dem Rahnisdorfer Rittergut die Rechte eines altschriftsäßigen Rittergutes.

Rahnisdorf war Sitz eines 1849 aufgelösten Patrimonialgerichts, zu dem auch Buckau gehörte.

Verwaltungszugehörigkeit

Rahnisdorf gehörte bis 1806 zum kurfürstlichen, dann zum königlich sächsischem Amt Annaburg und wurde 1816 Teil des Landkreises Schweinitz. Ab 1952 gehörte der Ort zum Kreis Herzberg, welcher dann 1993 im Landkreis Elbe-Elster aufging.

Einzelnachweise

  1. Walter Wenzel: Die Ortsnamen des Schweinitzer Landes, Akademie-Verlag, Berlin 1964, zugleich Dissertation, Leipzig 1960



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