Aussageweise

Aussageweise

Der Modus (auch: die Aussageweise) ist ein Konjugationsparameter beziehungsweise eine grammatische Kategorie des Verbs. Durch Modi wird die subjektive Stellungnahme des Sprechers zur Satzaussage ausgedrückt.

Inhaltsverzeichnis

Gebrauch im Deutschen

Existierende Modi

Deutsche Verben können in drei (vier) Modi vorkommen:

Beispielsätze

Als Beispiel wird der Satz "Er läuft die Straße entlang." in die verschiedenen Modi gesetzt und erläutert.

Beispiel für Indikativ:

  • Er läuft die Straße entlang. (Die Handlung findet so statt.)

Im Vergleich dazu ein Beispiel für den Konjunktiv I:

  • Ich dachte, er laufe die Straße entlang. (Es wäre möglich gewesen, aber ich habe mich wohl geirrt.)

Im Konjunktiv II heißt es:

  • Ich dachte, er liefe die Straße entlang. (Das kann nicht gestimmt haben, er ist ja z.B. immer noch im Krankenhaus.)

Der Imperativ lautet:

  • Lauf(e) die Straße entlang! (Eine Aufforderung an eine andere Person.)

Gebrauch in anderen Sprachen

Das Konditional (Bedingungsform) wird im Deutschen nicht als eigener Modus angesehen, in den romanischen Sprachen jedoch sehr wohl.

Am häufigsten wird im Deutschen der Indikativ benutzt, doch auch der Konjunktiv hat viele Verwendungszwecke, beispielsweise für die Wiedergabe der indirekten Rede, die besonders in Nachrichtentexten und Berichten häufig vorkommt. Auch der Infinitiv findet im Deutschen häufige Verwendung, beispielsweise in Verbalkonstrukten wie „Sie können jetzt gehen“ oder als Ersatz für den Imperativ („Nicht aus dem Fenster hinauslehnen!“).

Subjunktiv wird im Deutschen als Synonym zu Konjunktiv und in anderen Sprachen als Hauptbezeichnung für den dem Konjunktiv entsprechenden Modus verwendet (z.B. Englisch: The subjunctive; subjunctive mode/mood; Spanisch: Subjuntivo). Die Verwendungsweisen können aber von dem des deutschen Konjunktivs abweichen.

In anderen Sprachen gibt es teilweise andere Modi, wie zum Beispiel den Jussiv (zum Beispiel im Persischen), den Energikus (zum Beispiel im Arabischen), den Optativ, der typisch für das Altgriechische, Türkische und Finnische ist. Weitere Modi sind das Konditional (beispielsweise in romanischen Sprachen zum Ausdruck einer möglichen Wirklichkeit), der Suppositiv zum Ausdruck einer Vermutung (Türkisch), der Renarrativ (zum Beispiel im Bulgarischen zur Wiedergabe von Informationen aus zweiter Hand) oder der Konklusiv (im Bulgarischen für logische Schlussfolgerungen).

Alternative Ausdrucksweisen

Die semantische Kategorie der Modalität muss nicht durch das Verb ausgedrückt werden. Modale Einstellungen können unter anderem auch durch Modalverben (wollen, können, dürfen, müssen, mögen, sollen) oder durch Satzadverbien (vermutlich, vielleicht) ausgedrückt werden.

Siehe auch


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