Rassehundeausstellung

Rassehundeausstellung
Ein Richter begutachtet einen Hund auf dem Tisch
Ein Zuchtrichter prüft Zahnstand und Vollständigkeit der Zähne
Rasseübergreifender Wettbewerb "Best in Show"

Eine Hundeausstellung (auch Rassehundeausstellung) ist eine Veranstaltung eines Zuchtverbands für Rassehunde zur Darstellung seines Zuchterfolgs. Auf Hundeausstellungen werden Hunde verschiedener Rassen präsentiert, andernfalls ist der Begriff Zuchtschau üblich. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Zuchtschauen der verschiedenen Rassen, die anhand ihres jeweiligen Rassestandards gerichtet werden. Dabei verfasst der jeweilige Richter für jeden ausgestellten Hund eine Kritik, die dessen Stärken und Schwächen beschreibt und die auch die Formwertnote beinhaltet.

Als Formwertnoten sind möglich:

  • Vorzüglich - für Hunde, die in hohem Masse dem Standard entsprechen
  • Sehr gut - für Hunde mit einigen kleineren Fehlern
  • Gut - für Hunde mit größeren Fehlern
  • Genügend - für dem Rassetyp entsprechende Hunde, die wesentliche Mängel aufweisen
  • Disqualifiziert - für nicht dem Rassetyp entsprechende Hunde, aggressive Hunde, Hunde mit bestimmten erblichen Fehlern und Hunde mit disqualifizierenden Merkmalen gemäß dem jeweiligen Rassestandard
  • Ohne Bewertung - für Hunde, die aufgrund ihres Verhaltens oder anderer Umstände nicht gerichtet werden können

Auf größeren Ausstellungen präsentieren sich Zuchtverbände einzelner Rassen meist mit Informationsständen und Anbieter von Waren mit Bezug zur Hundehaltung mit Verkaufsständen. Für die Ausstellungsbesucher gibt es üblicherweise ein Rahmenprogramm. In den Zuchtschauen der jeweiligen Rassen bewerten Zuchtrichter die vorgestellten Hunde auf der Basis von Rassestandards und verbandsspezifischen Richtlinien. Dabei werden Noten, Titel und Championate vergeben. Die Wertungen auf den Zuchtschauen bilden eine Basis für die Auswahl von Hunden zur Zucht, bei einigen Zuchtverbänden erfolgt auch unmittelbar die Zuchtzulassung.

Die größten Ausstellungen im deutschsprachigen Raum werden durch die Mitgliedsverbände der FCI organisiert. Auf internationalen Ausstellungen nach dem FCI-Reglement wird das Championat CACIB (Certificat d'Aptitude au Championnat International de Beauté) vergeben. Diese Ausstellungen werden als „Internationale Hundeausstellung mit CACIB der FCI“ bezeichnet.[1] Auf nationalen Ausstellungen wird das Championat CAC (Certificat d' Aptitude au Championnat National de Beauté) der jeweiligen Zuchtverbände vergeben.

„Die erste A. von Rassehunden fand am 28. und 29. Juni 1859 in Großbritannien statt. Auf der ersten A. in Deutschland, vom 14. bis 20. Juli 1863 in Hamburg, wurden 453 Hunde gezeigt.“[2] Heute gehört die Crufts international zu den bedeutendsten Hundeausstellungen.

Einzelnachweise

  1. Ausstellungsreglement der FCI (Word-Dokument)
  2. Hans-Joachim Swarovsky (Hrsg.): BI-Lexikon Hundehaltung, Leipzig 1988, ISBN 3-323-00186-9

Weblinks


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