Reggie Nalder

Reggie Nalder, eigentlich Alfred Natzler, (* 4. September 1907 in Wien; † 19. November 1991 in Santa Monica) war ein österreichischer Filmschauspieler^[1].

Leben und Karriere

Der Sohn des Kabarettisten und Schauspielers Sigmund Natzler und seiner Frau Ida geb. Herzog betätigte sich in den 1920er-Jahren als Darsteller und Tänzer an verschiedenen zweitklassigen Wiener Bühnen. Nach dem Tod des Vaters ließ er sich in Paris nieder, wo er ebenfalls an mehreren Theatern tätig war. In dieser Zeit zog er sich eine schwere Gesichtsverletzung zu, die später sein Markenzeichen wurde.

In Großbritannien arbeitete er nach dem Zweiten Weltkrieg als Sprecher beim deutschsprachigem Sender des BBC, kam hernach zum Film. Nach mehreren kleinen Filmrollen wurde er in der Rolle des Mörders Rien in Hitchcocks Der Mann, der zuviel wußte einem größeren Publikum bekannt. Weitere Aufmerksamkeit erlangte er in Liane, das Mädchen aus dem Urwald als intriganter Firmenerbe Schöninck. Von nun an war Nalder im Film auf den Bösewicht festgelegt. Außerdem spielte er in vielen B-Filmen und Fernsehproduktionen mit, u. a. als Andorianischer Botschafter Shras in der Science-Fiction-Serie Raumschiff Enterprise.

Seit den 1970er Jahren war Nalder der Star verschiedener Horrorfilme, nachdem er an der Seite von Udo Kier in Hexen bis aufs Blut gequält zu sehen gewesen war. Besonders in Erinnerung blieb dabei seine Rolle als Vampir Barlow an der Seite von James Mason in Stephen Kings Fernseh-Zweiteiler Brennen muss Salem.

Reggie Nalder lebte seit Anfang der sechziger Jahre in Kalifornien. Er starb an Knochenkrebs.

Einzelnachweis

1. ↑ Nachweis des Geburtsnamens: Isr. Kultusgemeinde Wien, Geburtsbuch 2024/1907: Alfred Natzler, geb. 4. September 1907 Wien IV., Preßgasse 14, Sohn des Schauspielers Simon (auch Sigmund) Natzler, geb. 7. September 1862 Wien, Sohn des Ignaz Natzler und der Josepha Funk, und der Ida geb. Herzog, geb. 25. Oktober 1880 Schaffa (Mähren), Tochter des Josef Herzog und der Sali Kohn. Die Eltern Alfred Natzlers hatten am 28. März 1905 in Wien geheiratet.

Filmografie

• 1948: Rote Signale (Le signal rouge)
• 1951: Die Taverne von New Orleans (The Adventures of Captain Fabian)
• 1951: Blaubart
• 1954: Verraten (Betrayed)
• 1956: Der Mann, der zuviel wußte (The Man Who Knew Too Much)
• 1956: Liane, das Mädchen aus dem Urwald
• 1958: Romarei, das Mädchen mit den grünen Augen
• 1959: 77 Sunset Strip (TV)
• 1962: Am schwarzen Fluss (The Spiral Road)
• 1962: Botschafter der Angst (The Manchurian Candidate)
• 1963: Nacht der Erfüllung (Le jour et l’heure)
• 1965: Tennisschläger und Kanonen (Fernsehserie; Nalder in einer Folge)
• 1967: Raumschiff Enterprise (Fernsehserie; Nalder in einer Folge)
• 1969: Hexen bis aufs Blut gequält
• 1969: Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe
• 1972: Hexen, geschändet und zu Tode gequält
• 1975: Die Toten sterben nicht (The Dead Don't Die) (TV)
• 1976: Fellinis Casanova (Casanova di Federico Fellini)
• 1978: Zoltan, Draculas Bluthund (Zoltan, Hound of Dracula)
• 1979: Brennen muss Salem (Salem's Lot)

Weblinks

• Reggie Nalder in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database