Reichsministerium der Justiz

Reichsministerium der Justiz

Das Reichsministerium der Justiz war ein Ministerium des Deutschen Reiches in den Jahren 1919 bis 1945. Es war der Nachfolger des Reichsjustizamtes. Nachfolger des Reichsministeriums der Justiz wurde 1949 das Bundesministerium der Justiz.

Justizminister

Otto Georg Thierack Franz Schlegelberger Franz Gürtner Curt Joël Johann Viktor Bredt Theodor von Guérard Erich Koch-Weser Oskar Hergt Johannes Bell Wilhelm Marx Josef Frenken Erich Emminger Gustav Radbruch Rudolf Heinze Gustav Radbruch Eugen Schiffer Rudolf Heinze Andreas Blunck Eugen Schiffer Otto Landsberg

Amtsinhaber 1919–1945
13. Februar 1919 bis 20. Juni 1919 Otto Landsberg SPD
3. Oktober 1919 bis 26. März 1920 Eugen Schiffer DDP
27. März 1920 bis 8. Juni 1920 Andreas Blunck DDP
25. Juni 1920 bis 4. Mai 1921 Rudolf Heinze DDP
10. Mai 1921 bis 22. Oktober 1921 Eugen Schiffer DDP
26. Oktober 1921 bis 14. November 1922 Gustav Radbruch SPD
22. November 1922 bis 12. August 1923 Rudolf Heinze DDP
13. August 1923 bis 3. November 1923 Gustav Radbruch SPD
30. November 1923 bis 15. April 1924 Dr. Erich Emminger BVP
15. April 1924 bis 15. Dezember 1924 Curt Joël parteilos
15. Januar 1925 bis 21. November 1925 Josef Frenken Zentrum
21. November 1925 bis 5. Dezember 1925 Hans Luther kommissarisch parteilos
20. Januar 1926 bis 12. Mai 1926 Wilhelm Marx Zentrum
16. Mai 1926 bis 17. Dezember 1926 Johannes Bell Zentrum
29. Januar 1927 bis 12. Juni 1928 Oskar Hergt DNVP
28. Juni 1928 bis 13. April 1929 Erich Koch-Weser DDP
13. April 1929 bis 27. März 1930 Theodor von Guérard Zentrum
30. März 1930 bis 5. Dezember 1930 Johann Viktor Bredt Wirtschaftspartei
5. Dezember 1930 bis 30. Mai 1932 Curt Joël parteilos
1. Juni 1932 bis 29. Januar 1941 Franz Gürtner DNVP
ab 1933
parteilos
30. Januar 1941 - 19. August 1942 kommissarisch durch Franz Schlegelberger NSDAP
20. August 1942 bis 23. Mai 1945 Otto Georg Thierack NSDAP

Staatssekretäre

Gebäude

Das Reichsministerium der Justiz war zunächst in einem Gebäude der Berliner Voßstraße untergebracht. Nachdem die Souveränität der Länder mit dem „Vorläufigen Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich“ vom 31. März 1933 beendet wurde, wurde 1935 das Preußische Justizministerium mit dem Reichsministerium zusammengelegt.

Das Reichsministerium nutzte zwischen 1935 und der Zerstörung 1945 das ehemalige Gebäude des Preußischen Justizministeriums. Dieses war im Jahre 1736 errichtet worden und diente nach einem Umbau durch den Architekten David Gilly im Jahre 1808 dem preußischen Prinz Ferdinand sowie dessen Sohn August als Wohnsitz. Eine weitere Umgestaltung erfolgte 1815 und 1817 durch Karl Friedrich Schinkel.

Ab 1844 wurde das Gebäude als Ministerium und Dienstwohnung für den Minister für die Preußische Justizverwaltung genutzt. Eine Reihe von Erweiterungsbauten 1865–1872, 1898 und 1909 sorgten für Arbeitsraum im wachsenden Ministerium.

Das Hauptgebäude wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Nach dem Abriss im Jahr 1950 wurde eine Grünfläche und ein Parkplatz angelegt.


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