Rentierflechte

Rentierflechte
Echte Rentierflechte
Rentierflechte (Cladonia rangiferina)

Rentierflechte (Cladonia rangiferina)

Systematik
Abteilung: Schlauchpilze (Ascomycota)
Klasse: Lecanoromycetes
Ordnung: Lecanorales
Familie: Cladoniaceae
Gattung: Cladonia
Art: Echte Rentierflechte
Wissenschaftlicher Name
Cladonia rangiferina
(L.) Weber ex F.H.Wigg.

Die Echte Rentierflechte (Cladonia rangiferina), irrtümlicherweise auch als Isländisch Moos bezeichnet, ist eine Strauchflechte mit auffällig spitzenwärts nach einer Seite gerichteten, gebräunten Ästen. Sie ist besonders in den Wintermonaten ein bedeutender Teil der Nahrung von Rentieren. Sie benötigen etwa 2 kg Flechten (Trockengewicht) pro Tag.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Die weißliche Echte Rentierflechte wächst strauchförmig dem Boden aufliegend. Die hohlen Stämmchen (Podetien) sind grauweiß und reich verzweigt mit zu dritt oder zu viert stehenden von offenen Achseln abgehenden Ästen. Die Oberfläche ist matt und wirkt etwas filzig. Die Stämmchen tragen keine Blättchen oder Schuppen. Fruchtkörper (Apothecien) sind selten entwickelt.

Vorkommen

Die Flechte ist im Bereich der sommergrünen Laubwald- und der borealen Nadelwaldzone bis in die Tundra verbreitet. Dort wächst sie auf felsigem Untergrund und bevorzugt auf sauren Böden an lichtreichen Standorten in Zwergstrauchheiden, Magerrasen und sehr lichten Wäldern.

Verwendung

Die genießbare, jedoch sehr bittere Flechte kann zur Erzeugung von Aquavit genutzt werden. Einzelne Flechten werden konserviert und finden als Bäumchen für Architekturmodelle Verwendung.

Literatur

  • V. Wirth & R. Düll: Farbatlas Flechten und Moose, Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3517-5

Weblinks

 Commons: Echte Rentierflechte – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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