RheinEnergie

RheinEnergie
RheinEnergie AG
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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1. Juli 2002
Sitz Köln
Leitung Dr. Dieter Steinkamp,
Vorstandsvorsitzender
Mitarbeiter 2.954 Mitarbeiter
Umsatz 3.288 Mio. EUR
Bilanzsumme 1.619 Mio. EUR
Branche Energieversorger
Website www.rheinenergie.com
Entstörfahrzeug der Rheinenergie

Die Rheinenergie AG (eigene Schreibweise: RheinEnergie) ist ein regionales Energieversorgungsunternehmen für Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmeversorgung mit Sitz in Köln. Das Unternehmen versorgt rund 2,5 Millionen Menschen, Industrie, Handel und Gewerbe mit Energie und Trinkwasser.

Die Rheinenergie befindet sich im Besitz zweier Gesellschafter: 80 Prozent der Anteile hält die GEW Köln, die als Holdinggesellschaft wiederum direkt und indirekt zu 100 Prozent im Besitz der Stadt Köln ist. In der Satzung der Rheinenergie ist festgelegt, dass sie sich immer mehrheitlich in kommunalem Besitz befinden muss. Die restlichen 20 Prozent befinden sich im Besitz der RWE.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

130 Jahre lang versorgte die „Gas-, Elektrizitäts- und Wasserwerke Köln AG (GEW)“ das linksrheinische Köln mit Energie und Wasser. Die GEW war als eines der größten deutschen kommunalen Energie- und Wasserversorgungsunternehmen zu 100 Prozent im Besitz der Stadt Köln. Um für den Wettbewerb und die veränderten Rahmenbedingungen gerüstet zu sein, wandelte sich die GEW vom Versorger für Köln zum Versorger für die rheinische Region.

Dieser Prozess erfolgte als Neugründung in mehreren Etappen. Im Jahre 2002 übertrug die GEW ihre Anlagen, Personal und operatives Geschäft auf die „GEW Rheinenergie AG“ und wandelte sich so zu einer reinen Beteiligungsgesellschaft unter dem neuen Namen GEW Köln, die an der GEW Rheinenergie 80 Prozent der Aktien hält, um. Die RWE-Gruppe brachte Anteile an umliegenden Energieversorgungsunternehmen sowie Kunden, Wassernetze ein und ist dafür mit 20 Prozent an dem neuen Unternehmen beteiligt. Zum 1. April 2005 firmierte das Unternehmen in „Rheinenergie“ um.

Im Oktober 2007 erwarb Rheinenergie ein Aktienpaket von 16,1 % an der börsennotierten MVV Energie von der Stadt Mannheim. Die Partner streben eine strategische Zusammenarbeit auf der Basis der überwiegend kommunalen Eigentümerschaft an.

Produkte und Kunden

Die RheinEnergie liefert Strom, Erdgas, Wärme und Trinkwasser an Privat- und Geschäftskunden und versorgt gemeinsam mit Partnern und Beteiligungsgesellschaften ein Gebiet vom Rhein-Erft-Kreis westlich der Stadt Köln bis weit ins Bergische Land im Osten, von Leverkusen im Norden bis an die südlichen Grenzen Nordrhein-Westfalens. Zudem beliefert die RheinEnergie Großkunden im gesamten Bundesgebiet mit Strom und bietet Energiedienstleistungen wie Contracting (über Rheinenergie Contracting) an.

Strom

Etwa die Hälfte des benötigten Stroms produziert die RheinEnergie in eigenen Heizkraftwerken. Die übrigen Anteile werden von Vorlieferanten und über den Stromhandel an der Leipziger Strombörse (European Energy Exchange) bezogen. Der Ökostrom der RheinEnergie stammt zu 100 Prozent aus Wasserkraftwerken in Norwegen. Er wird jährlich vom TÜV Rheinland überprüft und erhielt 2011 das Gütesiegel „ok-power“ des Vereins EnergieVision.

Gas

Die RheinEnergie beliefert Kunden in Köln und Rösrath mit Erdgas. Im Stadtgebiet von Köln liegt der Erdgas-Anteil im Raumwärmebedarf von Haushalten, Kleingewerbe und öffentlichen Gebäuden bei 66,7 Prozent.

Trinkwasser

Die RheinEnergie versorgt Köln, Frechen, Bergisch Gladbach, Brühl und den Pulheimer Süden mit Trinkwasser. Acht Wasserwerke und zwei getrennte Trinkwassernetze (links- und rechtsrheinisch) stellen die Versorgung sicher. Das Wasser entstammt dem Grundwasserstrom, der den Untergrund der Kölner Bucht durchfließt. Dieser wird gespeist von versickerten Niederschlägen und Uferfiltrat, das durch riesige Kies- und Sandschichten auf natürliche Weise gefiltert und gereinigt wird. So käme es in der Region auch in extrem trockenen Zeiten nicht zu Engpässen in der Trinkwasserversorgung. Die Qualität des Trinkwassers wird durch tägliche Wasseranalysen sowie regelmäßige amtliche Kontrollen gesichert. Die Messpunkte sind über das ganze Stadtgebiet verteilt – im Vorfeld der Fassungsanlagen, an den Brunnen selbst, in den Wasserwerken, im Verteilungsnetz und bei den Kunden. Das Trinkwasser im Versorgungsgebiet der RheinEnergie AG liegt überwiegend im Härtebereich „hart“.

Fernwärme

In den Heizkraftwerken der RheinEnergie wird nicht nur Strom, sondern in Kraft-Wärme-Kopplung gleichzeitig Wärme erzeugt, um den eingesetzten Energieträger bestmöglich zu nutzen und den CO2-Ausstoß zu mindern. Allein das Heizkraftwerk Niehl II könnte 300.000 Haushalte in Köln mit Fernwärme versorgen. In der Kölner Innenstadt besteht eine mehr als 50-prozentige Abdeckung des Heizwärmebedarfs durch Fernwärme. Die Fernwärmeleitungen und -anschlüsse werden ständig ausgebaut. Wichtige Großkunden im Bereich Fernwärme sind unter anderem der WDR, die Universität zu Köln, die Ford Werke oder die Deutz AG.

Heiz- und Kraftwerke

Die Rheinenergie betreibt in Köln verschiedene Heiz- und Kraftwerke:[1]

  • BHKW Junkersdorf
  • HKW Innenstadt (Bj. 1956/58)
  • HKW Merheim
  • HKW Merkenich (195 MWel/160MWth, Bj. 1959-65, 1990, 2000)
  • HKW Niehl (324 MWel/389 MWth, Baujahr 1977/92)
  • Heizwerk Bocklemünd
  • Heizwerk Deutz

Klimaschutzprogramm

2007 rief die RheinEnergie das zunächst auf fünf Jahre angelegte Klimaschutzprogramm „Energie & Klima 2020“ ins Leben. Das Ziel: pro Jahr dauerhaft bis zu 150.000 Tonnen CO2 zusätzlich einzusparen. Dafür stellt die RheinEnergie insgesamt 25 Millionen Euro zur Verfügung, die in die vier Bausteine des Programms fließen: den Ausbau des Fernwärmenetzes, den Ausbau erneuerbarer Energie, die Steigerung der Energieeffizienz sowie den Expertenrat KlimaKreis Köln, durch den lokale Klimaschutzvorhaben unterstützt werden. Das unabhängige Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie begleitet und bewertet das Programm Energie & Klima 2020. Zusätzlich engagiert sich die RheinEnergie im Bereich Elektromobilität. Es betreibt öffentliche Stromtankstellen in der Kölner Innenstadt und im Umland und erprobt dort den Aufbau öffentlicher Ladesysteme. Dafür wird ausschließlich Strom aus erneuerbarer Energie eingesetzt.

Verschiedenes

  • Rheinenergie nahm im Jahre 2004 den Digitalfunk TETRA in Betrieb.
  • Als Sponsor hat Rheinenergie dem Kölner Stadion in Müngersdorf (RheinEnergieStadion) und dem Flaggschiff der Köln-Düsseldorfer (MS RheinEnergie) den Namen gegeben. Darüber hinaus ist die Rheinenergie Sponsor zahlreicher in Köln ansässiger Sportvereine, unter anderem der Kölner Haie.[2]
  • In der Nacht zum 24. September 2010 kam es im Norden Kölns zu einer Überschwemmung, nachdem ein 70 Zentimeter dickes Hauptrohr des Versorgers über 2 Meter Länge beschädigt worden war. Rund 30 Autos versanken in den Wassermassen, Bewohner kamen nicht zu Schaden.[3]

Einzelnachweise

  1. Kraftwerke der GEW RheinEnergie AG auf www.kraftwerke-online.de
  2. www.rheinenergie.com: Unsere Partner im Sport, 9. Februar 2010
  3. [1]

Weblinks

50.9600147355566.9311513605556

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