Richard Meier (Bundesamt für Verfassungsschutz)

Richard Meier (Bundesamt für Verfassungsschutz)

Richard Meier (* 6. Januar 1928 in München) war vom 15. September 1975 bis zum 22. April 1983 Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz.

Seine berufliche Karriere begann Meier 1954 als Staatsanwalt und wurde 1957 als Beamter in das Bundesamt für Verfassungsschutz versetzt. Dort stieg er im Februar 1964 zum Leiter der Abteilung IV (Spionageabwehr) auf. Nachdem er diese Funktion bis April 1970 ausgeübt hatte, wechselte er zum Bundesnachrichtendienst, wo er unter dem Decknamen Manthey die Abteilung I (Beschaffung) leitete. Im Silberstein-Gutachten von 1964 wird er als einziger kompetenter und unbelasteter leitender Mitarbeiter des BfV genannt[1].

Im September 1975 übernahm er als Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz die Leitung dieser Behörde. Seine Versetzung in den einstweiligen Ruhestand am 22. April 1983 erfolgte im Zusammenhang mit einem von Meier fahrlässig verursachten Autounfall in Österreich, bei dem er selbst schwer verletzt und seine Begleiterin getötet wurde.

Einzelbelege

  1. Die Kabinettsprotokolle der Bundesregierung, Bd.17 : 1964, ISBN 978-3486-5812-70

Quellen

  • Helmut Roewer, Stefan Schäfer, Matthias Uhl: Lexikon der Geheimdienste im 20. Jahrhundert Herbig, München (2003), ISBN 3-7766-2317-9
  • Klaus Eichner, Gotthold Schramm: Angriff und Abwehr. Die deutschen Geheimdienste nach 1945, Edition Ost 2007, ISBN 3-3600-1082-5

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